Fachbereich6
Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
Werkstatt für Dialogische Planung
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Werkzeuge
Im Werkzeugkasten finden Sie Anregungen und Praxistipps für die Durchführung von kleineren und größeren Beteiligungsaktionen. Diese können Sie im Rahmen von dialogorientierten Veranstaltungen oder Workshops anwenden. Entsprechend der verschiedenen Phasen eines Planungsprozesses ist der Werkzeugkasten aufgebaut.

Werkzeuge für die

Eine ausführlichere Sammlung zu Werkzeugen der dialogischen Planung finden Sie unter Literatur




Bestandsaufnahme/-bewertung
Bewegungslandkarte
Die Bewegungslandkarte stammt ursprünglich aus der Kinderbeteiligung. In abgewandelter Form kann sie aber auch mit Jugendlichen und Erwachsenen angewandt werden. In spielerischer Form zeigen sich die TeilnehmerInnen gegenseitig »ihre Lebenswelt« und können miteinander ins Gespräch kommen. Aufgrund der spielerischen Annäherung an den jeweiligen Alltag eignet sich die Bewegungslandkarte gut als Einstieg in die Bestandsaufnahme und zur Themenfindung bei konkreten Planungsvorhaben (an welchen Orten besteht großer Handlungsbedarf?).

Dialogwand
Zu Beginn, aber auch während einer Veranstaltung, können mit vorgefertigten Dialogwänden erste Meinungsäußerungen und Kommentare festgehalten werden. Die TeilnehmerInnen nähern sich dem Thema an und können miteinander ins Gespräch kommen. Es entsteht ein wachsendes Meinungsbild. Die Technik kann sowohl drinnen (Veranstaltungsraum) wie draußen (Vor-Ort-Befragungen) angewandt werden.

Meinungsbarometer
Das Meinungsbarometer kann gut zur Annäherung an eine Fragestellung, z.B. die Bestandsaufnahme genutzt werden. Dabei wird die eigene Meinung und die Meinung anderer deutlich. Gleichzeitig können mit dieser nonverbalen Technik alle TeilnehmerInnen gleichermaßen aktiviert und für folgende Arbeitsschritte gelockert werden.

Punkten am Bestandsplan
Die Technik kann gut als Einstieg in die Bestandsaufnahme z.B. im Rahmen der Dorf- und Stadtentwicklung genutzt werden. Innerhalb kurzer Zeit werden verschiedene Aussagen zu einem Stadt-/Ortsteil gesammelt und im Plan visuell ansprechend dargestellt. Die TeilnehmerInnen werden auf ihre Alltagserfahrungen angesprochen. Die Ergebnisse eignen sich gut für eine Ausstellung.

Ideenentwicklung
Bewegungslandkarte
(s. unter Bestandsaufnahme/Bewertung)

Dialogwand
(s. unter Bestandsaufnahme/Bewertung)

Erfindungsspiel
Mit dem Erfindungsspiel können Gruppen zu Beginn der Ideenphase für die Fantasieentwicklung angeregt werden. Durch das zufällige Kombinieren von verschiedenen Begriffen werden neue, ungewöhnliche und innovative Ideen z.B. für Spielraumplanung, Wohnungsbau oder Stadt- und Dorfentwicklung kreiert. – Kreative Darstellungsformen

Ideenkonkretisierung
Aktions-/Maßnahmenplan
Der Aktionsplan/Maßnahmenplan soll gewährleisten, dass beispielsweise eine Phase der Ideenkonkretisierung nicht ergebnislos bleibt, sondern überschaubare und praktische Schritte bezüglich der Umsetzung von einzelnen Maßnahmen entwickelt werden. Mit der Ausarbeitung eines Aktionsplanes erkennen die TeilnehmerInnen ihre Handlungsmöglichkeiten. Die Übernahme von (Haus)Aufgaben kann das Verantwortungsbewusstsein und die Identifikation mit der Maßnahme fördern.

Fadenkreuz
Mit dem Fadenkreuz kann in Gruppen eine bestimmte Idee konkretisiert und es können vorhandene Probleme bei der
Umsetzung deutlich gemacht werden. Die klare Struktur ermöglicht ein schnelles, erstes Bearbeiten auch ohne eine/n
ModeratorIn. Deshalb wird das Fadenkreuz auch als papierne/r ModeratorIn bezeichnet.

Präsentation
Gruppenrotation
Innerhalb kurzer Zeit lernen alle Kleingruppen die Arbeitsergebnisse der anderen kennen und können Anmerkungen machen. Langes Diskutieren wird vermieden und die Gruppenaktivität gefördert.

Kreative Darstellungsformen
Zur Vorstellung von Zwischenergebnissen - besonders im Rahmen der Ideenentwicklung -können die herkömmlichen Präsentationen um verschiedene kreative Darstellungsformen wie Theaterszenen, Geschichten, Bilder ergänzt werden. Kleingruppen erhalten andere Möglichkeiten, ihre Ideen auszudrücken. In der Phase der Fantasieentwicklung (?Zukunftswerkstatt) kann auch mit der Nutzung kreativer Darstellungsformen eine Fantasielockerung erzielt werden.

Entscheidungshilfe
Einpunktentscheidung
Mit der Einpunktentscheidung kann ähnlich wie mit der Technik der Dialogwand gearbeitet werden. Für Veranstaltungseinstiege/Aktionen am Empfang ist sie sehr gut geeignet. Die Einpunktentscheidung dient zum einen dazu, ein Meinungs- und Stimmungsbild bezüglich bestimmter Fragestellungen von einer größeren Personenanzahl einzuholen. Zum anderen eignet sie sich, um in Gruppen eine Entscheidung zwischen mehreren Vorschlägen zu treffen (Mehrpunktentscheidung). In diesem Fall kann damit der Abschluss eines Arbeitsschrittes definiert werden.

Meinungsbarometer
(s. unter Bestandsaufnahme/Bewertung)

Mehrpunktentscheidung
Mit der Mehrpunktentscheidung kann in Gruppen innerhalb kurzer Zeit eine Gewichtung von Meinungen und Interessen/Wünschen durchgeführt werden. Zentrale Themen werden schnell sichtbar, ohne dass lange Diskussionen mit Pro-Contra-Reden notwendig sind. Die entstandene Rangfolge bietet eine gute Vorarbeit für die Weiterarbeit an Themen und für die Konkretisierung von Ideen. Die Mehrpunktentscheidung eignet sich gut am Ende von Diskussionen oder als Abschluss von Kritik- und Ideensammlungen.




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| Werkstatt für Dialogische Planung | Letzte Änderung 02.05.2003 |