AUSWÄRTIGE BESUCHER: KASSEL KOMPAKT

Zur documenta kommen Besucher aus der ganzen Welt nach Kassel. Und von Mal zu Mal werden es mehr. Seit der ersten documenta 1955 ist die Anzahl der Besucher um das Fünffache gestiegen. Von den 651.000 Besuchern der documenta 11 kamen 7,1 % aus der Region, 64,1 % aus dem übrigen Deutschland und 28 % aus dem Ausland – aus über 71 Ländern aller Kontinente. Um möglichst viele Interessenten zu erreichen, werben die documenta GmbH, die Stadt Kassel und die Deutschen Zentrale für Tourismus inzwischen weltweit und mehr als ein Jahr im Voraus für die jeweils kommende documenta. Wenn die Besucher zur documenta nach Kassel kommen, weisen ihnen bereits Schilder an der Autobahn den Weg. Eine umfangreiche Beschilderung zur Lenkung der Autos und Besucherströme gibt es seit der documenta 4. Die Hinweisschilder tragen jeweils das aktuelle Logo der Kunstausstellung und werden von eigens beauftragten Grafikern entworfen. Ein detailliertes Leitsystem vermittelt Orientierung in der Stadt, denn die Ausstellung ist auf viele Orte verstreut. Seit der documenta 8 gab es immer mindestens fünf Ausstellungsgebäude, ganz abgesehen von den zahlreichen Standorten der Außenkunstwerke. Und die Ausstellungsorte wechseln von Mal zu Mal, sind teilweise abgelegen und schwer zu finden. Die documenta ist also groß und die Besucher haben meist wenig Zeit. Sie hetzen von Bahnhof und Parkplatz zu den documenta-Orten. Taxi, Bus oder Bahn bringen sie von Gebäude zu Gebäude. So reduziert sich die Stadt Kassel auf eng begrenzte, unzusammenhängende Ausschnitte von Parkplatz oder Bahnhof, Hotel, Ausstellungsstandorten, Cafe und Restaurant. Der Großteil der Stadt bleibt ungesehen.