Fachbereich6
Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
AG KommLab
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Lehrangebot
im Bereich
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FB06.153 Positionen, Gegenstände und Instrumente einer zeitgenössischen Stadt- und Regionalplanung
Prof. Iris Reuther

FB06.170 Kommunikation “sine qua non” – Partizipation und Sozialplanung
Honorarprof. Ursula Stein

FB06.152 Planung und Kommunikation
– Was gehört in den Methodenkoffer eines Planers?
Dipl.-Ing. Sabine Säck-da Silva

FB06.522 Kassel – Stadt der Moderne – Experimentierfeld für eine kinder- und jugendfreundliche Stadt
Prof. Ingrid Lübke, Dipl.-Ing. Katharina Homann

FB06.517 Wem gehört der öffentliche Raum? – Marginalisierte Gruppen in der Kasseler Innenstadt – Projekt
Dipl.-Ing. Miriam Gwisdalla, Dipl.-Ing. Doris Gstach


FB06.153
Positionen, Gegenstände und Instrumente einer zeitgenössischen Stadt- und Regionalplanung
Prof. Iris Reuther
Vorlesung / Seminar
S1.2, 2.5, SE1.2, 2.1, 2.2, NRE4.2
Das zeitgenössische Planungsverständnis bezieht sich auf einen kommunikativen, interaktiven und konzeptionellen Ansatz. Er bewegt sich auf der informellen Ebene und berührt die Schnittstellen zu formalen Verfahren. Behandelt werden insbesondere: Die aktuellen Rahmenbedingungen und Ebenen der räumlichen Entwicklung von Städten und Regionen; Die Rollen beteiligter Akteure und Institutionen; Eine Auswahl von Instrumenten und Methoden; Die Identifizierung von Entwicklungsprofilen, Leitbildern und Schlüsselprojekten; Die Erarbeitung von Umsetzungsstrategien; GIS-gestützte Formen und Modelle der Raumbeobachtung und Prognose als Basis für ein Flächenmanagement; Das Prozessdesign und die Anwendung zeitgenössischer Kommunikationsformen und Medien in der Stadt- und Regionalplanung; Die Themenliste sowie Recherche- und Lesehinweise werden zu Beginn des Semesters auf der Website des Fachgebietes bekannt gegeben. Die Vorlesungs- und Seminarreihe mit Gästen und einem integriertem Übungstool (Klausur) richtet sich an Studierende im Haupt- und Vertiefungsstudium. zurück


FB06.170
Kommunikation “sine qua non” – Partizipation und Sozialplanung
Honorarprof. Ursula Stein
Seminar
S3.5, STA2.1, SE1.5, STS2.1, STL2.1
Conditio sine qua non: notwendige, absolute, unerlässliche Bedingung. (R. Eisler, Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 1904) Dem Seminar liegt die Hypothese zugrunde, dass moderne Sozialplanung nicht ohne reflektierte und gestaltete Kommunikation denkbar ist. Worin liegt die Bedeutung der Kommunikation? Wie wird sie eingesetzt? Welche Fähigkeiten brauchen PlanerInnen dafür? Wie ist Sozialplanung ein Bestandteil des planerischen Aufgabenspektrums geworden, und welche Formen hat sie heute? Dies wird an (mindestens) drei Feldern untersucht: der „historischen“ Sozialplanung nach dem Städtebauförderungsgesetz (einem der Vorläufer des heutigen Baugesetzbuches), der Quartierserneuerung nach dem heutigen Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf – Die soziale Stadt“ und den Förderprogrammen „Stadtumbau West und Ost“. Bestandteile des Seminars sind typische planerische Tätigkeiten wie Text-, Programm- und Gesetzeslektüre, Fallstudien, Tagungsbeobachtung sowie Vorstellen und Ausprobieren beispielhafter kommunikativer Methoden. Für zehn SeminarteilnehmerInnen besteht die Möglichkeit, die Tagung „Stadtumbau und Soziale Stadt – Programme, Handreichungen und Perspektiven“, die das Münchener Institut für Städtebau und Wohnungswesen am 8. und 9. November 2005 in Kassel durchführt, kostenfrei zu besuchen. Ursula Stein wird dort eine Arbeitsgruppe leiten. zurück


FB06.152
Planung und Kommunikation – Was gehört in den Methodenkoffer eines Planers?
Dipl.-Ing. Sabine Säck-da Silva
Seminar S3.5, L1.3, STS2.4, SE1.4, LÖ3.2, NRE3.2
„Wer eine Autopsie von Planungsleichen vornimmt, wird immer wieder Kommunikationsdefizite als Ursachen entdecken.“ (Selle, K.,1996: Planung und Kommunikation, S. 14). Kompetente ArchitektInnen und PlanerInnen sind zunehmend über die entwerferischen und planerischen Qualifikationen hinaus mit Aufgaben des Prozessdesigns beauftragt. Sie bringen unterschiedliche Akteure in dialogischen Entwurfs-, Planungs- und Entscheidungsprozessen zusammen. Grundlegende Technik der angewandten Methoden ist die Moderation nach Metaplan zur Strukturierung von Prozessen. Diese Technik wird im Seminar vorgestellt und geübt. Dazu wird ein Videotraining angeboten. Zudem werden die gängigsten Methoden kritisch betrachtet. Wie Methoden und Techniken in die Praxis umgesetzt werden, soll anhand von realen Prozessbeispielen in Kassel und Umgebung erläutert werden. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 12 beschränkt. zurück


FB06.522
Kassel – Stadt der Moderne – Experimentierfeld für eine kinder- und jugendfreundliche Stadt
Prof. Ingrid Lübke, Dipl.-Ing. Katharina Homann
Projekt läuft seit SS 2005, einsteigen können noch max. 5 Studierende S + L, Haupt- und Vertiefungsstudium
Anlass für das Projekt ist eine Initiative der Stadt Kassel, in einem Workshop Konzepte für eine kinder- und jugendfreundliche Stadt zu entwickeln. Der Workshop, im September 2005 auf dem Königsplatz geplant, soll im Rahmen des Projektes vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden. Dazu kooperiert das Projekt mit einer Schülergruppe. Da die Kasseler Innenstadt nicht von tradierten Bildern eines historischen Stadtzentrums geprägt ist, liegt hier eine Chance für Studenten und Schüler, sich ganz konkret mit den Qualitäten und Defiziten der modernen Stadt auseinander zu setzen, d.h. auch die besonderen Qualitäten sehen und verstehen zu lernen: moderne Stadtbaukultur zum anfassen! Denn die Konzeptentwicklung erfordert neben Kenntnissen über die Bedürfnisse der Zielgruppen (Kinder und Jugendliche) auch ein Wissen über die gegenwärtige Stadt – mit ihren Brüchen, historischen Spuren und deren gesellschaftlichen Hintergründen. Das Projekt verfolgt drei Ziele: – Die Qualitäten und Defizite der modernen Stadtbaukultur in Kassel sehen, verstehen und bewerten zu lernen – mit Jugendlichen die Kasseler Innenstadt neu zu begreifen und die speziellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen unter Einbeziehung bestehender Untersuchungen zu erforschen. – Konzepte für eine kinder- und jugendfreundliche Innenstadt und/oder Teilbereiche zu entwickeln, die in einem öffentlichen Workshop vorgestellt und diskutiert werden. – Konzepte nach den Beteiligungsverfahren überarbeiten und Teilbereiche entwurflich auszuarbeiten in verschiedenen Maßstäben. zurück


FB06.517
Wem gehört der öffentliche Raum? – Marginalisierte Gruppen in der Kasseler Innenstadt
Dipl.-Ing. Miriam Gwisdalla, Dipl.-Ing. Doris Gstach
Projekt NEU, 1-semestrig, Gruppengröße: max. 20 Studierende Das Projekt richtet sich an Studierende der Stadt- und Landschaftsplanung im Haupt- und Vertiefungsstudium Inhaltliche Schwerpunkte: NutzerInnenorientierte Planung, Planungspolitik für den öffentlichen Raum, Erhebungs- und Analysemethoden
Der öffentliche Raum ist umkämpftes Terrain. Die Interpretation, er stehe allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung, zeigt seine Grenzen, wenn der Blick auf marginalisierte Gruppen fällt. Ihre Anwesenheit wird häufig als störend empfunden und ist mit Unsicherheitsgefühlen verbunden. Mögliche daraus entstehende Konflikte werden durch Vertreibung bzw. Verdrängung solcher Gruppen bereits im Vorfeld abgewendet. Freiraumplanerische und architektonische Konzepte sollen den Aufenthalt für diese Gruppen unwirtlich machen. Damit werden Prozesse der Auseinandersetzung mit „dem Anderen, dem Fremden“ verhindert und der öffentliche Raum einer seiner zentralen Funktionen beraubt. Wie geht die Freiraumplanung mit solchen Situationen um? Wird sie geleitet von den Freiraum-Ansprüchen der breiten Bevölkerung oder haben auch marginalisierte Gruppen einen Anspruch auf die Berücksichtigung ihrer spezifischen Nutzungsinteressen an den öffentlichen Raum? Wie können sie diese Ansprüche artikulieren? Nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem Begriff der „marginalisierten Gruppen“ soll diesen Fragen am Beispiel der Kasseler Innenstadt nachgegangen werden. Dazu gilt es zunächst Aufenthaltsorte von marginalisierten Gruppen und deren spezifische Raumansprüche zu erheben. Dafür sind geeignete Erhebungsmethoden zu wählen bzw. zu entwickeln, die möglicherweise abseits konventioneller planerischer Ansätze liegen. Als Ergebnis des Projektes sind freiraumplanerische Handlungsansätze und Konzepte im Umgang mit marginalisierten Gruppen jenseits sozialarbeiterischer Lösungsstrategien an ausgewählten Standorten des Untersuchungsgebietes zu entwickeln. zurück


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| AG KommLab | Letzte Änderung 15.11.2005 |