Tütenfabrik

Papierverarbeitungsbetrieb, die „Tutte“ genannt

 

Um 1895 gründete die Papierwarenfabrik Grünbaum, Kassel, auf dem Grundstück des Sägewerks Baumann als Filialbetrieb einen Tütenkleberei.

 

In 1933 wurde dieselbe von der Fa. Pillardy, Kassel, übernommen. Als der Hauptbetrieb in 1944 der Zerstörung zum Opfer fiel, gab man die Kaufunger Filiale auf.

 

In 1949 schritt die ‚Graphia Hans Gundlach GMBH, Bielefeld, Werk für Offset-, Buch- und Tiefdruck’ zur Gründung einer Nebenstelle in Oberkaufungen, zunächst in der Werkstatt Lohaus, Windhäuser Straße, siedelte in 1950 über in das Grundstück der Fa. Dr. Siebert und Kühn um und seit 1955 in der Werkstatt der Schreinerei Karl-Barchfeld, Leipziger Straße, Unterkunft zu finden.

In der Kleberei von Tüten und Beuteln für Lebensmittel u.a. für Kaffee und Tee wurden in 1949 ca. 15-20, in 150 und in 1960 35-40 Frauen in Heimarbeit beschäftigt. Der Rückgang ist durch die immer größer werdende maschinelle Herstellung bedingt.

Leiter des hiesigen Betriebes ist seit 1950 Justus Hofmeister.

 

(Quelle :

Fritz Meyer (1962): Oberkaufunger – Im Wandel der Zeiten, Hg. Gemeinde

Oberkaufungen, Seite 221)

 

Laut Aussage des heutigen Besitzers Jochen Barchfeld blieb die Tütenfabrik dort bis 1970. In den Jahren 1970 bis 1975 hatte dort die Kunststofffirma Wülfing und Haupt ein kleines Lager. Allerdings mussten sie die Fläche mit Jochen Barchfeld teilen, der nach seinem Vater Karl seit 1972 Eigentümer der Schreinerei war und dort die Schreinerei mit Bestattungen betrieb. 1978 kam dann die Zusammenarbeit mit PORTAS hinzu, die sich bis heute gehalten hat.

 

(Barchfeld, Jochen. Inhaber der Schreinerei Barchfeld. Gespräch vom 12.12.2007)

 

 

 

Zusammenstellung Nicole Neubauer (15.01.2008)