Mittelmühle Oberkaufungen

 

 

Die in 1582 erbaute Mühle gehörte Hans Krauses Witwe und ihrem neuen Ehemann Cornelius Helmüller. Schon immer wurde hier die Malzfrucht der Dorf- und Stiftsgemeinde gemahlen.

vgl. Fritz Meyer (1962): Oberkaufunger – Im Wandel der Zeiten, Hg. Gemeinde

Oberkaufungen, Seite 193)

 

1675 ist Christoph Müller Eigentümer, 1685 kam Joh. als „Mittelmüller“ dazu.

Im Jahre 1694 ging sie in den Bezitz von Brethonius Landsiedel über.

1702 produzierte sie unter Hermann Siebert, um 1735 unter Joh. Martin Siebert und ab 1777 im Besitz von Joh. Henrich Rode mit zwei oberschlägigen Mahlgängen und hatte das alleinige Recht des Schrotens von Malz für die beiden Brauereien im Dorf und auf der Freiheit. Auch diese Mühle hätte mehr Mehl produzieren können, wenn sie mehr Abnehmer gehabt hätte.

1911 ging die Mühle in den Besitz des Müllers Fritz Voigt über.

Um 1960 stellte die Mühle ihren Mahlbetrieb ein.

 

(Quelle :
 Fritz Meyer (1962): Oberkaufunger – Im Wandel der Zeiten, Hg. Gemeinde

Oberkaufungen, Seite 195f.)

 

In den Jahren von 1928 bis 1953 war die Mühle auch Stromlieferant.

Ab 1993 gehörte die ehemalige Mühle Anna Voigt, ab 1996 Erich und Karola Voigt.

(Information von Herrn Käse von der Finanzverwaltung der Gemeinde Kaufungen)

 

 

Seit 1960 wird die Mühle nur noch als Wohnhaus mit 4 Wohneinheiten genutzt.

 

 

 

Text von Nicole Neubauer (15.01.2008)

 

 

 

 

Scholz, Th. Hans-Dieter,

“Wasser- und Windmühlen im Landkreis Kassel - Eine Bestandsaufnahme",

herausgegeben vom Regierungspräsidium Kassel,

Kassel 1996

 

Die Mittelmühle in Oberkaufungen.

 

Das zum Betrieb erforderliche Wasser wurde der Losse entnommen. Der Antrieb des Werkes erfolgte bis 1928 durch ein oberschlächtiges Wasserrad von 2,80 m Durchmesser. 1928 wurde das Wasserrad gegen eine Turbine ausgetauscht, deren nutzbare Kraft ungefähr 21,4 PS = 15,7 kW betragen hat. Das Niederschlagsgebiet beträgt für die Anlage 123,6 km².

 

Das Eichpfahlprotokoll wurde am 31. Okt. 1844 gefertigt. Danach wurde die Wasserkraft durch zwei Wasserräder genutzt. Das erste Rad hatte einen Durchmesser von 2,51 m, das zweite von 3,20 m, beide waren jeweils 1,15 m breit. Der Betriebsobergraben ist 70 66 m und der -untergraben 95 m lang gewesen.

 

Die Mittelmühle wird nicht mehr betrieben. Das Wasserrecht ist erloschen, weil der Berechtigte 1980 auf es verzichtet hat.

 

Quelle:

Wasserbuchakte des Reg.-Präs. Kassel - 42.2 WNr. Fulda A1c/150 - 154; Erhebung 1956

Eigentümer: Heinrich Voigt, Mittelmühle, 34260 Kaufungen, Hess

davor: Fritz Voigt, Bürgermeister Leithäuser (1844)

TK 25 4723 Oberkaufungen