Ziegelhütte Oberkaufungen

 

 

Die Ursprünge des Kaufunger Ziegler- und Töpferwesens können aufgrund unzureichender Überlieferungen nicht mehr erfasst werden.

 

Vermutlich hat schon vor 1450 Henrich Jengrabe als Ziegler in Kaufungen auf der Ziegelhütte (s.u.) gearbeitet.

 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts tauchte der Töpfer/Ziegelbrenner George Landefeld in der Handwerksliste von Oberkaufungen auf. Er besaß, als Erblehen vom Kaufunger Stift, ca. 650 m südlich von Oberkaufungen, am Stiftswald gelegen, ein Wohnhaus mit Stallung und Brennofen – Ziegelhütte genannt.

Von ca. 1879 bis 1890 gehörte die Ziegelhütte Jacob Baumann. 1890 ist sie dann wieder in den Besitz von Konrad Landefeld übergegangen.

Im Jahr 1901 ist diese Ziegelhütte niedergebrannt und stillgelegt worden, nur das Wohnhaus konnte gerettet werden.

 

Die daraufhin vom Töpfermeister Landefeld 1901/02 neu aufgebaute Ziegelhütte auf der Struth brannte ebenfalls nieder, im Jahr 1909.

 

Die zur Herstellung verwendeten Grundstoffe Ton, Löss und Lösslehm konnten in unmittelbarer Nähe am Stützberg abgebaut werden. Neben Töpfereiprodukten, wie Irdenware und Steinzeug wurden auch (Dach-)Ziegel und Ofenkacheln produziert.

 

Bei der o.g. Ziegelhütte 650 m südlich von Oberkaufungen befindet sich heute neben Wohngebäuden eine Alpakazucht („Alpakas – Kaufungerwald“, Henrike und Walter Chrubasik).

 

 

 

Text von: Maren Witte (11.12.2007)

 

 

Quellen:

 

Arbeitskreis Heimatbuch: Wroz, Winfried et al (1985): 975 Jahre Kaufungen, 1011 – 1986. Hg. Gemeindevorstand der Gemeinde Kaufungen (Gesamtherstellung: Eiling & Roth)

 

Meyer, Fritz (1962): Oberkaufungen – Im Wandel der Zeiten. Hg. Gemeinde Oberkaufungen

 

Alpakas – Kaufungerwald. Online. http://www.alpakas-kaufungerwald.de/alpakas-kaufungerwald/index.html [27.11.2007]