Klaus Horn, UniK, GIS-Einsatz

Einsatz Geografischer Informationssysteme
Informationen für die Ausbildung


GIS_Typisierung : Typisierung der in GIS genutzten Daten
Systematik nach Saurer, Behr : Geografische Informationssysteme - Eine Einführung

Im Zusammenhang mit geographischen Informationssystemen handelt es sich um Daten über:

[1] Geometriedaten

[1.1] Der Raum : Diskretum und Kontinuum

[1.2] Die Darstellung des Raumes in einem GIS

In GIS existieren verschiedene Modelle zur Speicherung des Raumbezuges; sie entsprechen den Verfahren zur Diskretisierung der Erdoberfläche.

Vektordaten
Der Lagebezug wird durch Koordinatenangaben angegeben:
ein Punkt durch (x,y,z) für (Rechtswert, Hochwert, Höhe), eine Linie durch eine Folge von Punkten, eine Fläche durch eine geschlossene Linie. Somit wird die Erdoberfläche durch eine Folge gerichteteter Strecken ( Vektoren ) beschrieben. Komplexe geometrische Erscheinungen werden durch Netzstrukturen (Knoten und Kanten)und planare Graphen wiedergegeben; hierbei wird auch die Topologie (Informationen zur gegenseitigen Lage von Objekten) mit erfasst.

Rasterdaten
Der Raum wird in Elemente bestimmter Größe unterteilt (in der Regel Quadrate).

Eignung von Vektor- und Rasterdaten
zur Darstellung und zur Analyse von Oberflächeneigenschaften.
Zusammenfassung : Das Vektormodell ist die ideale Datenstruktur für die Erfassung von Karten und Plänen mit einem hohen Anspruch an die Präzision der Koordinatenangaben. Das Rastermodell ist wesentlich besser für Analysen geeignet, die den Raum als Kontinuum betrachten und Modelle von Prozessen in diesem Kontinuum nutzen und entwickeln. Somit haben beide Datenmodelle jeweils spezifische Vorteile.

[2] Sachdaten

Sachdaten (synonym : Attribute, Merkmale, Eigenschaften) sind die Grundlage für die Untersuchung, Bewertung und Prognose aller natürlichen und gesellschaftlichen Prozesse. In einem GIS sind solche Sachdaten von besonderem Interesse, die mit einem Raumbezug verknüpft sind.
Sachdaten werden in einem Vektordatenmodell in einer Datenbank verwaltet, wobei der Bezug zur Geometrie des Objektes durch einen eindeutigen Identifikator sichergestellt ist. Bei Rasterdaten entspricht der Attribut-Wert in der Regel dem Wert der Rasterzelle (z.B. Klassennummer).

[3] Zeit

Ähnlich wie das Kontinuum Raum ist auch das Kontinuum Zeit zu behandeln. Aus Gründen der Vereinfachung werden jedoch in der Regel einfache Aneinderreihungen von Zuständen zu bestimmten Zeitpunkten betrachtet.

[4] Prozesse

Prozesse als zeitliche Änderungen von rämlichen Mustern; Modelle zur Simulation der Abläufe im Raum-Zeit-Kontinuum als Werkzeuge zur Prognose.

Klaus Horn
01.10.2004
horn.gis@uni-kassel.de