Upgrade Semesterticket

Das Upgrade für das bisherige NVV-Semesterticket zum Deutschland-Ticket wird noch bis einschließlich März 2024 als monatlich kündbares Abo angeboten. Bestehende Upgrade-Abos enden automatisch Ende März.

Studierende der Universität Kassel können ihr Semesterticket auch im kommenden Wintersemester günstig in ein Deutschlandticket umwandeln. Der AStA der Universität Kassel und die Mobilitätspartner KVG und NVV haben dafür einen digitalen Weg vereinbart.

Wer das Deutschlandticket Studierenden Upgrade im Wintersemester 2023/2024 nutzen möchte, kann ab sofort auf abo.kvg.de oder abo.nvv.de einen Antrag stellen. Nötig ist dafür nur ein Berechtigungsnachweis, der während des Bestellvorgangs hochgeladen wird. Das Ticket ist anschließend in der „NVV mobil“ App digital abrufbar.

Der Aufpreis gegenüber dem Semesterticket, das Studierende automatisch erhalten und das für den Bereich des Nordhessischen VerkehrsVerbundes sowie benachbarte Verbünde gilt, erhöht sich von bisher 23,48 Euro auf nun 26,24 Euro pro Monat. Der Grund geht vom AStA aus: Mit dem Mehrbetrag von 2,76 Euro ermöglicht der AStA Studierenden ohne Deutschlandticket weiterhin notwendige Fahrten in benachbarten Verkehrsverbünden.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Zum Oktober ändern sich die Rahmenbedingungen für dein Deutschlandticket Studierenden Upgrade. Der Einfachheit halber nennen wir es hier Upgrade.

Wenn du dein Upgrade zum 1. Oktober nicht mehr haben möchtest, musst du nichts weiter tun. Alle bestehenden Upgrades werden automatisch gekündigt. Die KVG wird im Herbst dann das Geld dafür rückwirkend einziehen.

Wenn du ab dem 1. Oktober das Upgrade beziehen möchtest, kannst du dich nun auf abo.kvg.de oder abo.nvv.de anmelden. Du wirst aufgefordert, einen Berechtigungsnachweis hochzuladen. Dann werden sich ein paar Dinge ändern, insbesondere der Preis. Weshalb das so ist, erfährst du unten.

Das Upgrade wird dann monatlich kündbar sein und du kannst es auf deinem mobilen Endgerät nutzen.

Der Gesamtpreis. Der Aufpreis zu deinem Upgrade erhöht sich von bisher 23,48 Euro auf nun 26,24 Euro. Diesen Preis zahlst du nun monatlich, solange es das Upgrade so gibt und du es beziehst.

Die Semestergebühren, in denen das Semesterticket enthalten ist, zahlst du weiterhin in voller Höhe an die Universität.

Bislang und auch weiterhin hat der AStA Verträge mit vier Verkehrsverbünden, damit du auch z. B. nach Paderborn oder Fulda fahren kannst.

Der NVV verkauft das Deutschlandticket für 49,00 Euro. Das ist der gesetzlich vorgegebene Preis.

22,76 Euro erhält der NVV bereits monatlich vom AStA. Den Differenzbetrag von 26,24 Euro bezahlst du mit deinem Upgrade. Neben den 22,76 Euro für den NVV fallen für das klassische Semesterticket monat-lich auch insgesamt 2,76 Euro für die Verbünde Rhein-Main-Verkehrsverbund, die Verbundgesellschaft Paderborn-Höxter und für den Nahverkehr Westfalen-Lippe an, die mit dem Semesterbeitrag von dir bezahlt werden.

Diese Summe von 2,76 Euro zahlen auch alle „Upgrader“ als eine Art Solidarbeitrag, obwohl sie mit dem Deutschlandticket bereits eine bundesweite Fahrtberechtigung erwerben. Denn die Verträge mit diesen Nachbarverbünden will der AStA nicht kündigen. Warum, erfahrt ihr im Folgenden.

Die Bestellung kann maximal drei Monate im Voraus erfolgen. Der frühste Gültigkeitsbeginn ist jeweils der 1. Kalendertag des Folgemonats. Die Bestellung kann bis zu drei Werktagen vor dem Startdatum erfolgen.

Infos zu den genauen Vertragsbedingungen findes du im FAQ der KVG unter "Das Deutschlandticket-Upgrade-Angebot für Studierende"
Hier gehts zum FAQ der KVG

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die geographische Lage

Kassel liegt nahe an anderen Verkehrsverbünden und ist die einzige Großstadt in Nordhessen. Um in an-dere Städte zu kommen, muss man auf das Gebiet anderer Verkehrsverbünde fahren. Das wäre aber auch mit dem Upgrade möglich und ist nicht der Hauptgrund. In Kombination mit den folgenden Gründen ist es aber relevant.

  • Kooperationsstudiengänge

Die Universität Kassel hat Kooperationen, z. B. mit der Hochschule Fulda. Die Hochschulen liegen nicht auf dem Gebiet des NVV, dort müssen aber Veranstaltungen besucht werden, weshalb der AStA sicherstellen muss, dass alle Kommiliton*innen dorthin kommen können.

  • Solidarität und Armutsgefährdung

Berichte und Studien zeigen, dass die Mehrheit der Kasseler Studierenden armutsgefährdet ist – z. B. die Sozialerhebung des Studierendenwerkes oder Studien des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Die letztgenannte Studie bezieht sich auf die Situation unserer Kommiliton*innen überregional. Allgemein wurden wir Studierende während der Pandemie, bei der Lebenskostenkrise und nun der Mobilität in „Rettungspaketen“ oft nicht solidarisch mitgedacht.

Das bedeutet, dass es einen signifikanten Anteil an Kommiliton*innen gibt, die das Upgrade nicht bezahlen können und trotzdem auf Mobilität – z. B. auf Grund eines Kooperationsstudienganges – angewiesen sind. Damit diese Kommiliton*innen verlässlich fahren können, hat der AStA sich entschieden, diese Verträge beizubehalten.

  • Nutzungsverhalten

Das Nutzungsverhalten seit dem 1.6.23 hat gezeigt, dass wesentlich weniger Kommiliton*innen als antizipiert das Upgrade gekauft haben. Ca. 2500 haben bislang das Upgrade gekauft. Die Mobilitätsnutzung der Mehrheit scheint sich also auf den Bereich Nordhessen zu konzentrieren. Der AStA ist in Gesprächen mit dem Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme, dass gerade die Mobilitätsbefragung aus dem letzten Jahr detailliert dahingehend auswertet. Initial bestätigt sich, dass dem so ist. Ein Abstract der Studie findest du auf einer Seite der Universität mit einer Suchmaschine deiner Wahl.

  • Rechtliche Probleme

Es gibt aus der Politik Informationen, die nahe legen, dass das bundesweite Solidarticket nur als Opt-In-Lösung für alle Hochschulen konzipiert werden soll. Das bedeutet, der AStA müsste, sollten wir als Studierendenschaft uns dafür entscheiden, das bundesweite Ticket anzunehmen, alle Semesterticketverträ-ge kündigen. Sollte es dann dazu kommen, dass das Deutschlandticket – und somit auch das Solidarticket – nicht fortgeführt wird, kann es sein, dass wir in Kassel gar kein Ticket mehr haben. Dann müsste der AStA neu verhandeln und das kann dazu führen, dass es nicht wieder nahtlos eine Lösung gibt und die Konditionen schlechter werden. Wie genau das aufgelöst wird, ist gerade Gegenstand von Gutachten, vor Allem aber ist der politische Wille notwendig, eine Lösung für langfristige, nachhaltige und solidar-ische Mobilität sicherzustellen.

  • Keine Preis- oder Laufzeitgarantie

Die Politik, im Besonderen das Bundesministerium für Verkehr, hat sich noch nicht festgelegt, was die Laufzeit oder eine Preisgarantie für das Upgrade bzw. den Gesamtpreis des Deutschlandtickets angeht. Es gibt Kampagnen für ein bundesweites Solidarticket, was auch Studierende umfasst; dies soll aber an die Preisentwicklung des Deutschlandtickets prozentual gekoppelt werden – also eine Ungewissheit, die bedeutet, dass das Upgrade auch signifikant teurer wird, sollte der Preis des Deutschlandtickets angeho-ben werden.

Stand September gibt es dazu von der Politik noch keine verbindlichen Beschlüsse.

Auch hat sich die Politik noch nicht bei der Laufzeit festgelegt. Nicht nur der AStA fordert dies, sondern auch Sozialverbände, da Menschen auf Mobilität angewiesen sind – nicht nur fürs Studium, auch für den Nebenjob, das Praktikum oder um am sozialen Leben teilhaben zu können.

 

Diese Kombination ist ein weiterer wichtiger Grund, das „alte“ Semesterticket zu behalten.

Hier ändert sich nichts. Du kannst – innerhalb der veröffentlichen Fristen – deinen Antrag auf Rückerstattung deines Semestertickets stellen. An den Erstattungsgründen und den Fristen gibt es keine Änderungen. Das Upgrade hat mit der Rückerstattung nichts zu tun und kann nicht ganz oder teilweise zurückerstattet werden. Das Upgrade kaufst du dir privat und freiwillig. Wir bitten von Anfragen an die Kolleg*innen abzusehen, da dies die Antragsbearbeitung verlangsamt.

Bei Fragen zu Zahlungsvorgängen zwischen dir und der KVG können wir dir leider nicht weiterhelfen. Melde dich dafür bei der KVG: https://www.kvg.de/service/nvv-abocenter-der-kvg/   


Sollte es zu Kommunikationsproblemen zwischen dir und der KVG kommen, melde dich gerne bei uns unter mobilitaet[at]asta.uni-kassel[dot]de

Das Upgrade ist nicht über die Härtefallregelung erstattungsfähig, da es sich um einen Vertrag zwischen dir und der KVG handelt - anders als beim Semesterticket, welches der AStA mit dem Verkehrsverbund abschließt.

Zusammenfassung

Die oben genannten Gründe sind für den AStA ausschlaggebend, die „alten“ Semesterticketverträge beizubehalten, auch wenn dies einen – unserer Ansicht nach fairen und vertretbaren – Aufpreis bedeutet.

Der AStA hat die Aufgabe, die Interessen aller Kommiliton*innen zu vertreten und nach Analyse aller Gründe haben wir entschieden, dass dies die beste Lösung ist, möglichst allen ein faires und bezahlbares Angebot zu ermöglichen.

Fragen?

Wenn du mit uns darüber sprechen möchtest, komm ins Plenum, schreib uns oder nimm an unserem bald stattfindenden Brainstorming "Mobilität und Solidarität" teil. Wann das ist, erfährst du bald unter instagram.com/astakassel oder über andere Kanäle.

Bei individuellen Fragen kontaktiere uns bitte per Mail via mobilitaet@asta.uni-kassel.de