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Literatur und Philosophie  
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  Literatur und Philosophie
Kuns t hochschul e K asse l
Prozesse produktiv initiieren
Zurück bis zur 1777 gegründeten ›Academie de Peinture et de
Sculpture‹ reichen die Wurzeln der Kunsthochschule
Kassel ; Professor Arnold Bode, der Gründer der documen-
ta, eröffnete zusammen mi t Künstlerfreunden aus Kassel
1948 die Kunstakademie wieder neu und lehrte dort bis 1961.
Als Kunsthochschule mi t teilweiser Autonomie gehört sie
heute zur Universi tät Kassel und verbindet künstlerische
Ausbildung mi t wissenschaf tl ichen Aspekten – ein in
Deutschland ungewöhnl iches Modell , vergleichbar mi t dem
angelsächsischen Modell der ›School of Arts‹ .
Als Produkt ionsstät te versteht sich die Kunsthochschule.
Dies gilt für alle Studiengänge, von der Bildenden Kunst
über die Visuelle Kommunikat ion und das Produkt-Design bis
hin zur Kunstpädagogik und der Kunstwissenschaf t, die
ebenfalls hier angesiedelt sind. Denn künstlerische Prozes-
se sind nicht lehrbar, man kann nur Si tuat ionen schaffen,
in denen sie mögl ich werden. Sie sind nicht lernbar, man
kann sie nur ini t i ieren.
Die Erfolge in Wet tbewerben, bei St ipendien und Preisen,
sowie bei Projekten in der Öffentl ichkei t geben dem Kasse-
ler Modell Recht. Der jährl iche ›Rundgang‹ und die Ausstel-
lung der Examensarbei ten aller Studiengänge in der
documenta-Halle ziehen v iele Besucher an.