Zurück zur GhK-Homepage

Botanische Führung

 
  Homepage        Standorte        was um die Uni so wächst        zurück     

Kleinblütige Königskerze

(Verbascum thapsus)
gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)

Sie ist eine Pflanze der Säume, der Schläge und ruderaler Staudengesellschaften.

Um die Königskerzen ranken sich viele Schauergeschichten:
- Im frühen Ostpreußen zogen die Mägde am Johannistag einen Königskerzenstengel aus dem Boden und hängten ihn über ihr Bett; die Magd, deren Pflanze zuerst welkte, mußte als erste mit ihrem Tod rechnen.
- In Bayern hieß es vielfach, daß der Blitz einschlage, wenn man eine Königskerze abreiße, daher auch der Name "Gewitterblume" oder "Wetterkerze".
- Kleingeschnittenes Königskerzenkraut zusammen mit pulverisierter Kreide in Wasser gekocht, in welchem der Schmied vorher seine glühenden Eisen abgelöscht hatte, soll gegen die Gicht helfen.
- Wenn auf dem Grab eines Verstorbenen eine Königskerze aufblüht, ist das das untrüglichte Zeichen dafür, daß sich die Seele des Verstorbenen noch im Fegefeuer befindet und die Angehörigen eine Wallfahrt zu machen haben.

Alles aus: H.Abraham/I.Thinnes, Hexenkraut und Zaubertrank.

Volltextsuche Online-Hilfe

Kritik, Anregungen, Verantwortlichkeit Günther Hoffmann