Über uns

Wir beschäftigen uns mit Fragen der Diagnostik und Förderung im Kontext schulischer Inklusion. Die Arbeit in unserem multiprofessionellen Team (u.a. Sonderpädagogik, Soziologie, Erziehungswissenschaft, Psychologie, verschiedene Lehrämter) ermöglicht einen mehrperspektivischen Blick auf verschiedene Forschungsgegenstände.

Wir verstehen Diagnostik als Grundlage für didaktische Entscheidungen und Fördermaßnahmen (data-based decision-making). Unsere Forschung und Lehre sollen dazu beitragen, die diagnostischen Kompetenzen von (zukünftigen) Lehrkräften zu verbessern und diese nachhaltig in der Lehrer:innenbildung zu verankern. Eine inklusive Diagnostik schafft die Grundlage dafür, dass alle Kinder, unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen, Zugang zu gutem Unterricht und bestmöglichen Bildungschancen erhalten.

Besonderes Augenmerk legen wir auf eine frühzeitige Diagnostik zur Unterstützung schulischer Inklusion. Gleichzeitig betrachten wir Diagnostik nicht nur im Schulkontext, sondern auch in anderen Bildungsbereichen – von der frühen Kindheit bis hin zur Erwachsenenbildung, etwa für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.

Unsere Forschung bezieht die Perspektiven verschiedener Akteur:innen in den jeweiligen institutionellen Kontexten ein. Dabei sind diagnostische Zielsetzungen durchaus unterschiedlich. Besonders setzen wir auf formative Diagnostik, um individuelle Lernprozesse differenziert zu erfassen und datenbasierte Entscheidungen für Unterricht und Förderplanung zu ermöglichen.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Verständlichkeit und Barrierefreiheit diagnostischer Ergebnisse. Diagnostik muss so kommuniziert werden, dass Lehrkräfte, Fachkräfte und Eltern gleichermaßen handlungsfähig werden. Deshalb legen wir großen Wert auf adressatengerechte Kommunikation – denn diagnostische und wissenschaftliche Erkenntnisse müssen Betroffenen und der Praxis zugänglich sein, um nachhaltig Wirkung zu entfalten.

Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist die Test- und Fragebogenkonstruktion, d.h. wir konzipieren und evaluieren diagnostische Verfahren. Darüber hinaus liegt unsere forschungsmethodische Expertise in der experimentellen Einzelfallforschung und der Forschungssynthese. Zudem beteiligen wir uns auch an der forschungsmethodischen Weiterentwicklung (Datenanalyse von experimentellen Einzelfallstudien, zielgruppenadäquate Erhebungsmethoden). Wir engagieren uns für die Prinzipien der offenen Wissenschaft (Open Science). Unsere eigenen Projekte planen und realisieren wir nach diesen Prinzipien und machen alle entstehenden Produkte frei zugänglich. Darüber hinaus unterstützen wir andere Arbeitsgruppen bei der Umsetzung von Open-Science-Strategien und führen metawissenschaftliche Studien zur Bedeutung von Open Science in der Inklusions- und Förderpädagogik durch.

Mit unserer Arbeit leisten wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung inklusionsorientierter Diagnostik in Forschung, Lehre und Praxis und tragen dazu bei, dass Diagnostik als wichtiger Baustein für eine inklusive, gerechte und wirksame Bildungspraxis verstanden wird.