Projekt "Schaufenster der Vielfalt: Interkulturelle Begegnungen im Schulalltag"
In einer zunehmend globalisierten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass junge Menschen lernen, sprachliche, religiöse und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrzunehmen, näher kennenzulernen und einen kooperativen sowie wertschätzenden Umgang miteinander zu entwickeln. Das vorliegende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Studierende für die Dimensionen von Vielfalt zu sensibilisieren und die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen zu fördern. Das Projekt fördert auf diese Weise Respekt, Verständnis und Toleranz und trägt aktiv zum Abbau von Diskriminierungen bei. Es bietet zudem Raum für Prävention und interkulturellen Dialog, insbesondere vor dem Hintergrund des aktuell besonders virulenten Antisemitismus.
Das Projekt wird für alle Lehramtsstudiengänge im Studienprofil BIKA Kassel angeboten. Studierende haben die Möglichkeit, in den interkulturellen Dialog zu treten, ihre interkulturellen Kompetenzen sowohl theoretisch über die Dauer zweier Seminare (Wintersemester und Sommersemester) auszubauen als auch praktische Erfahrungen im Zusammenspiel mit Klassen an Schulen zu sammeln und über außerschulische Projekte einen zunehmend mehrperspektivischen Blick zu erlangen.
Hierzu wird ein Wettbewerb unter dem Titel (Arbeitstitel) „Schaufenster der Vielfalt: Interkulturelle Begegnungen im Schulalltag“ für alle Schulen im Kreis und Landkreis Kassel ins Leben gerufen, den die Studierenden verantworten und umsetzen. Ziel ist es hierbei, den Studierenden aufzuzeigen, wie Schülerinnen und Schüler die Vielfalt in Form von Sprachen, Kulturen, Religionen, Hintergründen verstehen und den Umgang damit in ihrer Schule reflektieren. Vielfalt soll prominent als wertvolle Ressource für den schulischen Alltag gesehen und genutzt werden. Beim Wettbewerb sollen Schulklassen zum Beispiel kurze Videos, Plakate, 360-Grad-Lernumgebungen, Linguistic Landscapes, o.ä. erstellen. Die eingereichten Beiträge werden von Studierenden auf noch gemeinsam zu entwickelnde Kriterien wie Innovation, Umsetzungsfähigkeit, Kreativität, Sensibilisierung, Transfer, Auswirkungen etc. systematisch geprüft und evaluiert. Die Ideen und Ergebnisse werden im Rahmen einer Preisverleihung ausgezeichnet, auch sollen die Preisträger:innen online einsehbar sein und dadurch einen hohen Sichtbarkeits- und Wirkungsgrad erhalten und als Inspiration für Institutionen und Lernende dienen. Für die praktische Umsetzung sollen die Studierenden darüber hinaus ihr in den Seminaren erworbenes theoretisches Wissen nutzen und zusätzlich kleinere Projekte zum Thema „Interkultureller Dialog“ an Schulen in Kassel und Umgebung umsetzen.
Das Projekt konzentriert sich vor dem Hintergrund der von Rassismus und Antisemitismus belasteten Situation in Deutschland auf das Bild vom anderen und schafft zusätzlich Verbindungen zwischen Sprachen und Kulturen sowie auch zwischen Schulen und der Universität Kassel. Lehramtsstudierende, die im Rahmen ihrer Ausbildung interkulturelle Kompetenzen erwerben, wirken in ihrem späteren Beruf als Multiplikatoren sowie als Mediatoren, die ihre Erfahrungen und Kompetenzen an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben können.
Gefördert wird es aus QuiS-Mitteln.
Leitung: Prof. Dr. Claudia Schlaak