Forschung

Die "totale Pädagogik" - Geschichten, Ziele, Spuren und Architekturlandschaft der vergessenen Stiftung in Fürstenhagen des Georges Andre Lenoir - ein Autonomist der Gründerzeit. Repristination einer Vision?

Autonomist der Gründerzeit

In den ersten Jahren kümmert sich Lenoir persönlich um die Stiftung. Im Haupthaus in Fürstenhagen richtet er ein Stifterzimmer ein, was er während seiner Aufenthalte bewohnte. Er studierte bei Wöhler, Bunsen und Liebig. Weitere Studien betrieb er in Paris und Prag. In Wien legte er den Grundstein zu seinem Vermögen, indem er ein chemisches Laboratorium und eine Werkstatt zur Herstellung von Apparaten und wissenschaftlichen Instrumenten gründete, mit Erlaubnis zum Handel mit Lehrmitteln für CHemie und Physik. Auf der Weltausstellung 1878 in Paris wurde er für seine Verdienste um den Unterricht ausgezeichnet.

Repristination einer Vision?

Kann man heute noch von Lenoir lernen, um für die aktuelle Pädagogik neue Ansätze zu gewinnen? Können die historischen Spuren Hilfe für die Pädagogik der Gegenwart leisten? Lenoir nahm z.B., ganz konkret, in seiner Stiftung nur Waisen auf, die Vollwaisen waren, damit seine ganzheitliche Ausbildung auch Erfolg versprach. Welche weiteren Schwerpunkte setzte Lenoir aber bei der Ausbildung der Kinder?

Der "ganzheitliche Ansatz", der Lenoir bei der Erziehung der Kinder angewendet hat, die von mir so genannte "totale Pädagogik", muss näher untersucht werden. Under "totaler Pädagogik" verstehe ich eine Pädagogik, die sich nicht nur auf das Leben im Waisenhaus und die Schule bis zur Volljährigkeit beschränkt, sondern die in alle Lebensbereiche hinein wirkt. Die "totale Pädagogik" als Lenoirs Wegweiser für seine Waisenstiftung"