Forschung

Arbeitsschwerpunkte

Dissertationsprojekt

(abgeschlossen, Publikation in Vorbereitung)

Die Macht der historischen Handlung. Die Integration von Sklaverei, Sklavenhandel und Emanzipation in Erinnerungskultur und Geschichtspolitik der postkolonialen Nationen Großbritannien und Frankreich seit Ende der 1990er Jahre

Sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich hat die Kolonialgeschichte seit den 1990er Jahren deutlich an Relevanz für die nationale Öffentlichkeit gewonnen. Eine Vielzahl erinnerungskultureller und geschichtspolitischer Initiativen wandte sich diesem Teil der Vergangenheit zu und wurde von oft kontroversen Diskussionen begleitet. Der transatlantische Sklavenhandel nahm hierbei eine prominente Rolle ein. Die Arbeit analysiert insbesondere das Verhältnis dieses Themas zu den etablierten Elementen der nationalen Geschichtskultur und die spezifischen Formen der Politisierung des Umgangs mit diesem Teil der Vergangenheit. Sie stellt dabei die Verteilung von Handlungsmacht (agency) in Vergangenheit und Gegenwart sowie die an dieser Stelle sichtbar werdende Verschränkung der Deutungsebenen in den Mittelpunkt. Auf dieser Basis beschreibt sie Grundlinien und Konflikte der Konstruktion von Nationen als "imagined communities" unter postkolonialen Bedingungen.

 

Publikationen

Dinter, Sonja: Devoir d’histoire: Confronting the History of Slavery in Public Space in France, in: Paul E. Lovejoy / Vanessa S. Oliveira (Hg.), Slavery, Memory, Citizenship, Trenton [u.a.]: Africa World Press 2016.

Forschungsschwerpunkt „Tier – Mensch – Gesellschaft“ (Hg.): Den Fährten folgen. Methoden interdisziplinärer Tierforschung, Bielefeld: Transcript 2016 (Mitherausgeberschaft).