Manon Marlene Koch, M.A.

Kontakt

manon.koch[at]uni-kassel[dot]de

  • Seit 2025: Doktorandin an der Seniorprofessur Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel 
  • Seit Nov. 2024: Exposé-Stipendiatin der Universität Kassel
  • 2024: Praktikantin am Deutschen Historischen Museum (DHM), Berlin
  • 2022 – 2024: Masterstudium Geschichte und Öffentlichkeit, Universität Kassel, Masterarbeit: „Am Rand. Marginalien in der Descriptio Terrae Sanctae von Burchard vom Berg Sion“
  • 2022 und 2023: Projektmitarbeiterin im Stadtmuseum Kassel, Kassel (jeweils vier Monate)
  • 2022: Praktikantin im Stadtmuseum Kassel, Kassel
  • 2020 – 2024: Studentische Hilfskraft und Tutorin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel
  • 2019 – 2022: Kombinationsbachelorstudium Geschichte und Germanistik, Universität Kassel, Bachelorarbeit: „Ein aggressives und brutales Islambild? Die Gestaltung der Initialen in Biblianders Koranausgaben von 1543 und 1550“
  • 2019 – 2021: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hessischen Landtagsabgeordneten Manuela Strube (SPD), Kassel
  • 2016 – 2019: Bachelorstudium Lehramt für sonderpädagogische Förderung, Universität zu Köln, Bachelorarbeit: „Mentoring für Geschwister von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung“
  • 2014 – 2016: Bachelorstudium Ökologische Landwirtschaft, Universität Kassel

Rezeptionsspuren am Rand. Zur handschriftlichen Überlieferung der Descriptio Terre Sancte Burchards vom Berg Sion (Arbeitstitel)

Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, zwei immer noch ungenügend erforschte Gebiete miteinander zu verbinden und hieraus jeweils neue Erkenntnisse zu gewinnen: den vielfach und variantenreich überlieferten Heiliglandbericht des Burchard vom Berg Sion und die Randkommentare in spätmittelalterlichen lateinischen Handschriften. Das Heilige Land kann als zentraler Bezugspunkt für das christlich-lateinische Denken und Handeln gelten. Besonders die Descriptio Terre Sancte, die Burchard vom Berg Sion in den 1280er Jahren verfasste, prägte Vorstellungen von Geographie, Topographie und Ethnographie dieser Region bis in die Frühe Neuzeit, wie zahlreiche Manuskripte und frühe Drucke belegen. Während bisherige Studien vor allem den variationsreichen Text untersuchten, blieben die zahlreichen Randnotizen weitgehend unbeachtet. Doch diese Marginalien zeugen auf besondere Art von strukturellen und inhaltlichen Auseinandersetzungen mit dem Werk: Religiöse und weltliche Akteur*innen schrieben sich individuell am Rand in die Handschriften ein.

Um neue Einblicke in die Werkgeschichte und Rezeption der Descriptio zu gewinnen, gilt es deshalb, die Marginalien in ausgewählten Textträgern systematisch zu erfassen, sie zu kategorisieren und zu analysieren. Die Untersuchung erschließt dabei eine bislang wenig beachtete Quellengattung und entwickelt Methoden der Marginalienforschung weiter. Darüber hinaus soll das Projekt zur Diskussion über digitale Editionen beitragen und das Verständnis mittelalterlicher Reise- und Pilgerliteratur grundsätzlich verbessern.

  • Many Small Traces. Marginal Notes in Burchard of Mount Sion's Descriptio Terre Sancte : Ringvorlesung an der Faculty of Arts, Univerzita Karlova, Prag, 30.04.2025.
  • Glosses and excerpts - work in progress, gemeinsam mit Phillip Landgrebe: DFG-Workshop, Universität Kassel, 12.07.2023.