SS2016

Themen der Lehre SS2016

Vorlesung

Stadttheorien der Moderne

Ausgehend von einer kurzen Skizze der Entstehung des modernen Städtebaus seit dem 19. Jahrhundert fokussiert die Vorlesung ausgewählte Positionen von entwurfsorientierten Theorien der Stadt von 1933 bis heute (u.a. CIAM, Jane Jacobs, Aldo Rossi, Venturi/Scott/Brown, Colin Rowe/ Rob Krier, Rem Koolhaas, Smart City u.a.)

Die Vorlesung stellt einerseits den jeweiligen theoretischen Ansatz vor wie auch Beispiele für dessen architektonisch-entwurfliche Umsetzung und Entwicklung. Nicht zuletzt wird die Rezeptionsgeschichte der Theorien skizziert und eine Einordnung aus heutiger Sicht vorgenommen.

Termin: Mittwochs, 12.00 – 13.30 Uhr, Hörsaal 1140

Erster Termin: Mittwoch, 13.04., 10.00 Uhr, Hörsaal 1140

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Stadttheorien der Moderne

 

Seminar

Aneignung und Pop - Symbolik des Alltagslebens

Architektur wird oft in erster Linie nach funktional-gestalterischen Kriterien beurteilt. Anders sahen das Robert Venturi und Denise Scott Brown, die nach „Learning from Las Vegas“ in ihrer Studie „Learning from Levittown“, die Architektur vorstädtischer Siedlungen und deren Bauweisen sie als „zeitgenössische vernakuläre Architektur“ oder „Baumarkt-vernakulär“ beschrieben. Und ihr eine baukulturelle Berechtigung und viele Gemeinsamkeiten mit vernakulärer Bautradition zusprachen. Etwa zur gleichen Zeit beschrieb Heinrich Klotz das Bedürfnis von Bewohnern, in ihren Häusern oder selbstgebauten Gartenlauben ihre Individualität ausdrücken zu wollen und Philippe Boudon untersuchte wie die „aktive Bewohnung“ der Corbusier Siedlung Pessac das vorgeplante Raumgefüge änderte.

Das Seminar hat einen theoretischen und analytischen Anteil. Neben der Lektüre von Schlüsseltexten werden sich die Teilnehmer zwei Siedlungen aus dem Kasseler Stadtraum fallstudienartig untersuchen und sich mit aktuellen Architekturpositionen auseinandersetzen, welche sich mit Fragen des populären befassen.

Termin: Mittwochs, 14.00 – 18.00 Uhr, Raum Forum K10

Erster Termin: Mittwoch, 20.04., 14.00 - 18.00 Uhr, Raum Forum K10

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Seminar Architekturtheorie

 

Seminar

Funktionalismus

Unter  Louis Sullivan’s Motto “Form Follows Funktion” ist der Funktionalismus zu einem der wichtigtsen, aber auch umstrittensten Motive der Architektur der Moderne geworden. Folgt die Form der Funktion, oder die Funktion der Form? Gibt es Entwufsmethoden, welche eine funtionale Gestaltung ermöglichen? Oder ist Funktionalismus gar ein Stil? Was ist überhaupt unter Funktion zu verstehen? Und wird die Nutzung bei der Planung festgelegt oder ergibt sich diese erst aus dem Gebrauch? Lässt sich mit der Gestaltung die Nutzung der Architektur steuern? Das Seminar befasst sich zum Thema Funktionalismus mit Theorien, Entwürfen und Kritiken der klassischen Moderne und der Gegenwart : Walter Gropius, Hannes Meyer, Alexander Klein, Peter Eisenman, Bernard Tschumi, Rem Koolhaas, Peter Eisnemann Bruno Latour, Jean Baudrillard u.a.

Termin: Dienstags, 12.00 – 13.30 Uhr, Raum 1130

Erster Termin: Dienstag, 19.04., 12.00 Uhr, Raum 1130

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Funktionalismus

 

Seminar

Form Follows Format

In diesem Seminar wird die These vertreten, dass die Architektur der Moderne ohne das Format nicht zu denken ist. Papierformate waren grundlegend für die Entstehung der Neuen Typographie und des Neuen Bauens.  Steinformate waren prägend für den sozialen Wohnungsbau der Nachkriegszeit. Formate hängen eng mit Normen und Typen zusammen. Sie sind bestimmend für die Gestaltung von Information and Architektur zugleich.

Formatbegriffe bzw. Normungs- und Modul-Systeme von Wilhelm Ostwald, Walter Porstmann, Walter Gropius, Le Corbusier, Mies van der Rohe, Buckminster Fuller, Ikebe Kiyoshi, John Habracken und vor allem Ernst Neufert werden hier systematisch behandelt. Die Mechanisierung und Rationalisierung der Bau- und Entwurfsarbeit während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland und den USA wird thematisiert. Die Enstehung von raum-, zeit- und geldsparende Sonderdisziplinen wie Schnellentwerfen und Baumanagement wird untersucht. Die Geschichte von Normungsorganisationen wie DIN, ASTM und ISO werden kritisch nachgeforscht anhand von theoretische Studien von Keller Easterling, Anson Rabinbach, Markus Krajewski und Michel Foucault. Besondere DIN-Normen (z.B. DIN 4172, "Maßordnung im Hochbau") werden aus einer sozialpolitischen Hinsicht analysiert. Bauhandbücher wie die Bauentwurfslehre und Architectural Graphic Standards werden graphisch und inhaltlich verglichen. Vom Nutzen und Nachteile der Normungsarbeit in der heutigen Welt wird auch diskutiert. Als Ergebnis soll eine Pop-Up-Ausstellung für ein geplantes Symposion am Deutschen Architektur Museum Frankfurt im Rahmen des Seminar entwickelt werden.

Termin: Dienstags, 18.00 – 19.30 Uhr, Raum 1114

Erster Termin: Dienstag, 19.04., 18.00 Uhr, Raum 1114

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Form Follows Format

 

Seminar

Wissenschaftliches Schreiben im Pflichtfach Architekturtheorie für internationale Studierende

Das Seminar stellt eine sprachliche Übung für internationale MA-Studierende der Architektur dar. Es soll Studierende aus dem Ausland dabei unterstützen, die fachlichen Inhalte im Pflichtfach Architekturtheorie besser zu verstehen, zu reflektieren und in Form von Prüfungsleistungen (Mitschrift, Hausarbeit) adäquat umzusetzen. Ausgehend von fachbezogenen Anforderungen der Vorlesung und Seminare werden in der Veranstaltung folgende Themen behandelt und anhand sprachlicher Übungen trainiert:

  • Besseres Verstehen der Vorlesung: Techniken der Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen
  • Effizientes Lesen der Fachtexte
  • Verfassen der Mitschrift
  • Wissenschaftssprache Deutsch: Anforderungen und „Tabus“
  • Schreibprozess und seine Organisation: Von der Recherche zur Abgabe
  • Sinn und Zweck einer Hausarbeit sowie ihre Bestandteile
  • Zitieren und Umformulieren; Einbinden fremder Gedanken in eigene Texte
  • Wissenschaftliches Formulieren: Schreiben einer Einleitung, Definieren, Argumentieren usw.
  • Korrigieren eigener Texte

Redemittel, Beispieltexte sowie weiterführende sprachliche Übungen zu allen Themen bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre wissenschaftssprachliche Kompetenz auszubauen. Weiterhin können Studierende im Rahmen des Seminars ihre eigenen Texte diskutieren und optimieren.

Termin: Montags, 10.00 - 11.30 Uhr, Raum 1114 

Erster Termin: Montag, 18.04., 10.00 Uhr, Raum 1114

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Wissenschaftliches Schreiben im Pflichtfach Architekturtheorie

 

Projekt

Ausstellungsbau Kunsthochschule Kassel

Die Kunsthochschule soll einen Ausstellungsgebäude erhalten, das einerseits dazu dient, Arbeiten aus der Hochschule zu zeigen und somit der Hochschule eine größere öffentliche Präsenz zu geben. Anderseits sollen Ausstellungen externer Werke Impulse für die Arbeit der Hochschule und die Öffentlichkeit geben und die Hochschule international vernetzen. Der Ausstellungsraum wird als Experimentierlabor verstanden, in dem kuratorisch wie gestalterisch unterschiedliche Formen des Ausstellens erprobt werden.

Das mit ca. 500 qm recht kleine Gebäude ist als Erweiterung des denkmalgeschützten Hochschulbaus von Paul Friedrich Posenenske in der Karlsaue vorgesehen. Es gilt, sich intelligent und sensibel zum Bestand zu verhalten und zugleich einen zeitgemäßen Ausdruck für den öffentlichen Bau zu finden, der auch als Selbstverständnis der Kunsthochschule gelesen werden kann.

Das Entwurfsprojekt findet gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden des Bereichs Designs der Kunsthochschule (Ausstellungsdesign) und auch parallel zu dem jetzt einsetzenden Planungsprozess der Universität selbst statt. Eine enge Zusammenarbeit der Studierenden beider Studiengänge ist vorgesehen.  Das Projekt soll die inhaltliche und konzeptuelle Auseinandersetzung des Vorhabens an der Kunsthochschule befördern, weshalb sowohl ein Dialog mit den dortigen Akteuren vorgesehen ist, wie auch die Schlusspräsentation des Vorhabens vor Ort im Rahmen des Sommerrundgangs als eine Ausstellung von den Ausstellungsideen einen wichtigen Stellenwert für das Projekt hat.

Projekttage sind Dienstags und Mittwochs.

Erster Termin: Mittwoch, 13.04., 14.00 Uhr, Raum 1130

Die Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF: Ausstellungsbau Kunsthochschule Kassel

Dokumente ATH 16 Ein Ausstellungsbau für die Kunsthochschule Kassel