documenta, Kassel und die „andere Stadt“
Dissertationsprojekt von Michael Flörchinger
Wer in Kassel lebt, hat fast zwangsläufig auch eine Geschichte mit der documenta. Berührungspunkte mit der weltberühmten Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst sind für die Menschen in Kassel nahezu unvermeidlich. Anhand qualitativer Interviews fragt das Forschungsvorhaben nach den individuellen Geschichten, die sich mit der documenta verbinden. In der Analyse zeigt sich, dass die documenta städtische Differenzerfahrungen im Sinne einer „anderen Stadt“ provoziert, die die documenta für Kassel nicht zuletzt auch zu einer städtischen Selbsterfahrung machen. Enthusiasten und Verächtern der documenta dient die Ausstellung insofern auch als Reflexionsgenerator über ihr städtisches Selbstverständnis.