Exkursion: Portugal (Sommersemester 2013)

PORTUGAL

kleines Land am westlichen Ende der europäischen Welt, das wie ein Kaleidoskop vieles in sich vereint, was uns hier in Eurpa beschäftigt. Heute dominieren zwei Bilder: der ökonomische Problemfall im Rahmen der europäischen Bankenkrise und der Hotspot des Tourismus an der Südküste. Darunter liegen jedoch viele Schichten, die für uns als Architekten und Planer ergiebig sind: die Schnittstelle zum islamischen Kulturraum, die ewige Konkurrenz mit dem grossen und mächtigen Nachbarn Spanien, Portugal als Ausgangspunkt kolonialer Expansion, Zeiten von enormer Grösse und Reichtum, andere Zeiten von Armut, Rückständigkeit und Unterdrückung, und viele viele Umbrüche - wie zuletzt die Nelkenrevolution und der Beitritt zur EU.

Nehmen wie die Architektur, die Stadt, den öffentlichen Raum und den Umgang mit Land und Landschaft als Lesebuch für das Selbstverständnis einer Gesellschaft und für ihre Entwicklungsströmungen, so verblüfft die Durchgängigkeit eines hohen kulturellen Anspruchs im Ganzen und eine hochwertige Architektur im Detail: sie bildet einen roten Faden und gibt Orientierung durch die Masse des Banalen. Das betrifft Alltagsprojekte ebenso wie herausragende Komplexe von zentraler Bedeutung und hat dazu geführt, dass der ökonomische Zwerg Portugal zu einem architektonischen Riesen wurde.

10 Tage werden wir grösstenteils abseits der touristischen Pfade durch das Land unterwegs sein, die unterschiedlichen Landschaften und Klimata wahrnehmen, in grossen und leinen Städten verweilen. Auf diesem Weg liegen zahlreiche ältere und neuere Meilensteine der Architektur, überwiegend Bauwerke ortsansässiger Architekten und punktuell Bauwerke international tätiger Büros, die so ist die Hoffnung, den Wert der Auseinandersetzung mit dem gestalteten Raum -  Architektur, Stadt, Landschaft - sichtbar werden lassen. Wir suchen das Gegentein dessen, was wir kennen, um davon zu lernen.