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Architekturtheorie ist als Instrument der Reflektion ein wesentlicher Bestandteil der architektonischen Praxis. Versteht man die Disziplin der Architektur als Entwurf des 'In der Welt seins' (Vilem Flusser), so ist Architekturtheorie unverzichtbarer Teil des Entwurfsprozesses, denn die Theorie als der gedankliche Entwurf formuliert die Grundlage für den architektonischen Entwurf. Der Entwurf des architektonischen
'In der Welt seins' setzt eine intensive Beobachtung jener Welt, in der wir sind, voraus; erst wenn ich die Welt, in der ich bin, erkenne, kann ich mich zu ihr bewusst in Beziehung setzen. Für eine zeitgemäße Betrachtung der Welt haben in den letzten Jahren transdisziplinäre und kulturwissenschaftliche Arbeitsweisen zunehmend Einfluss auf die Architekturtheorie gewonnen. Die Arbeitsmedien der Architekturtheorie in Text und Bild wurden hierbei um weitere experimentelle Verfahren erweitert, die bei der Arbeit in Lehre und Forschung angewandt werden. Die Aufgabe der Theorie ist, bestehende Gedankenmodelle zu hinterfragen und neue Modelle zu entwickeln, um damit die architektonische Praxis zu befruchten.