Lehre

WINTERSEMESTER 2010/2011

Recherchestudio:

Kuba heute

Prof. Alexander G. Eichenlaub
Dipl.-Ing. Heidrun Hubenthal
Dipl.-Germanistin Milagros Hernández

K10, R. 1114
dienstags, 8.00 - 9.30 h
Beginn: 26.10.10

Entwerfen im Bestand einer anderen Kultur ist die Thematik, die zum Gegenstand des Recherche-Studios wird. Geschichtliche und aktuelle Bezüge und Vergleiche sollen die Entwicklung der kubanischen Architektur und Stadtplanung vermitteln. Unterschiedliche Sichtweisen geben Anlass zu Fachdiskussionen. Kurzvorträge, Filme, Portraits und architektonische, freiraumbezogene und städtebauliche Beispiele dokumentieren Entwicklung und Gegenwart der kubanischen Realität - Politik nicht ausgeschlossen.Das Studio bereitet auf den studentischen Austausch zwischen Kassel und der Universität von Santa Clara vor und vermittelt ebenso für die übrigen Teilnehmer eine kulturabhängige Sichtweise. Eine architektonische, stadt- und freiraumplanerische Aufgabenstellung soll beispielhaft die Bearbeitungsweise deutscher Studierender zeigen. Sie verbindet unterschiedliche Herangehensweisen und Vorstellungen auf einer übergeordneten Ebene. Die Verknüpfung von Raum und Infrastruktur wird in ihrer Sinnhaftigkeit und möglichen Auswirkung dargestellt und diskutiert.In der Diskussion wird den Vorstellenden feed-back, Kritik, Anregungen und Bedenken gegeben, was für die Fortführung oder Änderung des Arbeitsansatzes notwendig ist und über die Bearbeitung hinaus eine Reduktion der Ergebnisse auf ein wesentliches Maß bewirkt und eine Präsentation ergibt, die Arbeitsansatz, Ziele und räumliche Konzepte gleichermaßen vermittelt. Dieser Arbeitsgang wird begleitet.

 

Projekt:

Zwei Straßen in die Zukunft-
Am Beispiel der Leipziger Straße in Kassel und der Carretera Central in Santa Clara / Cuba

Prof. Alexander G. Eichenlaub
Dipl.-Ing. Heidrun Hubenthal

K10, R. 3147
dienstags, 14.00 h
Erstes Treffen: 21.10.10 14.00 h

Im Projekt wird der Geschichte und der Zukunft beider in Ihrer Funktion ähnlichen Ausfallstraßen nachgegangen werden. Dabei spielen folgende Aspekte eine besondere Rolle:
-Auswirkungen auf die Stadtentwicklung des jeweiligen Ortes.
-Bedeutung und Image der Straße im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Quartiers.
-Im Fall der Leipziger Straße z.B. die Veränderung durch den Bedeutungsverlust von Bettenhausen als Industriestandort, mangelnde Qualität als Wohnstandort und die vermehrte Ansiedlung von Kfz-Handels- und Reparaturbetrieben.
-Bei der Carretera Central einerseits der Niedergang von privaten und kommunalen Investitionen und andererseits die Ausbreitung der „Schattenwirtschaft“, und als Folge der zurückgegangenen privaten Motorisierung die Anlage eines stark frequentierten Busbahnhofs.
Die Bestandsaufnahme beider Straßen in ihrem städtischen Kontext ermöglicht den Vergleich mit historischen Schichten und heutigen Nutzungsanforderungen. Über die Erfahrung des kubanischen Kulturkreises und der aktuellen Probleme (eine Exkursion nach Kuba ist Pflichtprogramm) soll die Wirkung der Einflussfaktoren auf beide Straßen mit ihren unterschiedlichen Planungskulturen verdeutlicht werden.
Eine Einschätzung der künftigen Entwicklung und die Planung von Szenarien (ASL !) für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse an diesen Straßen ist das eine Ziel der Projektarbeit, das Kennenlernen anderer Hochschulsysteme und die Arbeit unter anderen Bedingungen das andere Ziel (eine Exkursion kubanischer Studierender nach Kassel ist vorgesehen).
Das Projekt richtet sich an Studierende aller drei Fachrichtungen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung. Max. 8 Studierende können an dem Projekt teilnehmen. Eine Förderung des Projektes (Flugkosten) durch den DAAD wird beantragt.

 

Exkursion:

Kuba

Prof. Alexander G. Eichenlaub
Dipl.-Ing. Heidrun Hubenthal

Die Exkursion nach Kuba findet - abhängig von einer Bezuschussung durch die angefragten Institutionen - im Rahmen des Projekts „Straßen in die Zukunft“ für eine Dauer von ca. 3 Wochen statt. Es entstehen für die Teilnehmer Kosten.

 

Seminar:

ArchiTourism

Dr.-Ing. M.Arch. Marc Kirschbaum

K10, R. 3147
montags, 12.00 - 13.30 h
Beginn: 25.10.10

Schon immer bildeten Architektur-Ikonen einen photographischen Marker jeder Reise: Der Eiffel-Turm, das Sydney Opera House oder das Guggenheim-Museum in Bilbao sind „architectural eye candies“ mit hoher Anziehungskraft. Nicht zuletzt durch besagten Bilbao-Effekt ist Architektur nicht nur in den Fokus der Reisenden gerückt, sondern allzu häufig gar Anlass der Reise. Der symbolische Wert von Architektur-Ikonen scheint also ein hoher zu sein. Zuvörderst geht es hierbei sicherlich um ein komplexes Set an Sehnsüchten und Motiven, doch anscheinend auch immer mehr um die Architektur selbst. Aber nicht nur als Ikone, sondern auch als wesentliches Element der Baukultur einer Tourismus-Destination hat Architektur in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
In diesem Seminar werden wir uns zentral mit der bekannten und sich verändernden Rolle der Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung im Kontext des Tourismus beschäftigen. Folgende Themen sind dabei geplant: Entwicklung der Ferienarchitektur, Touristen und Architektur: Motive der Reisenden, Tourismus-Architektur als Baustein der Baukultur und des Destinations-Managements, Tourismus-Architektur als Wirtschaftszweig und Aufgabe für Architekten und Planer, Inszenierte Tourismus-Architektur, Architektur als Erfolgsfaktor im Tourismus und weitere.
Studienleistungen: erwartet wird die regelmäßige Seminarteilnahme und aktive Mitarbeit sowie die Recherche, Einarbeitung und Präsentation eines Themas mit schriftlicher Ausarbeitung. Ein Semesterapparat mit umfassender Literatur steht in der Bibliothek zur Verfügung.

 

Projekt:

Haus am Fluss

Prof. Thomas Bieling
Dipl.-Ing. Anke Lubenow

K10, R. 3147
dienstags, 14.00 h

Wasser wird zu Bauland. Häuser lernen schwimmen oder über dem Wasser zu schweben, ohne Umweltbelange oder das Sicherheitsbedürfnis der Menschen zu beeinträchtigen. Wichtig sind dabei Materialqualitäten, die dauerhaft den Anforderungen der Wasserlage gewachsen sind.
Schwimmende Häuser oder einfach nur Häuser auf dem Wasser sind alles andere als neu. Diese Wohnform gibt es schon seit langer Zeit in vielen Ländern auf der Erde. Neben Tradition spielen dabei Wohnungsnot und Bodenknappheit eine entscheidende Rolle. Neu ist, dass die schwimmenden Häuser unserer Zeit nichts mehr mit einem Hausboot oder dem Prinzip „Floß mit Haus“ zu tun haben. Schwimmende Häuser haben keinerlei Technik, die sie zum „Fahren auf dem Wasser“ befähigen. Sie sind einfach nur Schwimmende Häuser mit dem damit verbundenem hohem Komfort.
Auf Grund der mit dieser Bauform verbundenen hohen Kosten und der hohen technischen Anforderungen sind die meisten dieser Projekte im Premium Preissegment angesiedelt. Entsprechende Trends sind vor allem in den europäischen Großstädten zu erkennen, die ohnehin entsprechende Traditionen zum Wohnen auf dem Wasser haben und die außerdem über geeignete Wasserflächen verfügen. Das Raumprogramm ist eigenständig zu entwickeln. Hierbei sind die primäre Nutzung als Wohngebäude sowie eine Kombinationsmöglichkeit zwischen Wohnen und Arbeiten zu berücksichtigen. Das Grundstück befindet sich in Kassel an der Fulda in Verlängerung der Jahnstraße, gegenüber der Orangerie.

 

Projekt/Studienarbeit für Diplom/Master:

Perspektiven für die Zukunft der Innenstadt-
Demographischer Wandel in Volkmarsen

Prof. Alexander G. Eichenlaub

K10, R. 3147
Erstes Treffen: Do, 21.10.10 12.00 h
max. Teilnehmer: 4

Im Zuge des demographischen Wandels kommt es auch in Volkmarsen immer häufiger zu Leerständen von Wohngebäuden oder gewerblich genutzten Räumen. Die Situation der Innenstädte und damit einhergehend die Lage des Einzelhandels geben Anlass zur Sorge. Die Stadt Volkmarsen plant daher die Aktualisierung ihres in Grundlagen bereits vorhandenen Leerstandskatasters.
In diesem Zusammenhang besteht eine Kooperation zwischen der Stadt Volkmarsen und der Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, die bei der Überarbeitung und Weiterführung des Leerstandskatasters beratend und unterstützend mitwirken wird.
Parallel dazu sollen auch Perspektiven für die Zukunft der Innenstadt entwickelt werden. Dabei spielen neben der Entwicklung der Infrastruktur auch die Attraktivität und die Potenziale der Stadt für junge Familien und ältere Menschen eine besondere Bedeutung.

 

Studienarbeit:

„Gründerzeit der Zukunft“
Energie Quartier
Studentischer Ideenwettbewerb des BMVBS

Prof. Alexander G. Eichenlaub


Aufgabe:
Der Ideenwettbewerb soll dazu anregen, über Möglichkeiten der Konzeption und der Umsetzung energetischer Stadterneuerung nachzudenken.
Im Ideenwettbewerb soll ein Konzept für energetische Stadterneuerung beispielhaft auf ein selbst gewähltes Gründerzeitquartier in der Bundesrepublik angewendet werden. Vorschläge können vom Auslober unterbreitet werden, sollte eine eigene Wahl Schwierigkeiten bereiten. Es ist ebenfalls möglich, ein Quartier auszuwählen, dessen Kriterien mit denen eines Gründerzeitviertels vergleichbar sind.
Gefordert ist ein möglichst ganzheitliches Konzept („Top-Down“-Strategie), das die unterschiedlichen Bereiche energetischer Stadter-neuerung tangiert und weitestgehend aufeinander abstimmt. Es ist weiter möglich, einen Aspekt besonders herauszustellen und vertieft zu bearbeiten. Dieser Teil sollte die Besonderheit des Konzepts herausstellen und durch seine Vertiefung besondere Qualitäten aufzeigen.
Im Sinne einer „Bottom-Up“-Strategie kann auch ein Modellprojekt bearbeitet werden und als Initialzünder für ein ganzheitliches Quartierskonzept fungieren. Gewünscht sind Konzepte und Strategien für eine zukunftsfähige Entwicklung (Energetische Stadterneuerung) eines Gründerzeitquartiers unter Berücksichtigung der gesamtstädtischen Planung. Es geht darum, Potentiale zur Energieeinsparung, Energieeffizienz-steigerung und zum Einsatz erneuerbarer Energien auszuloten. Die zwei folgenden Ebenen sollten dabei Berücksichtigung finden: Gesamtquartiersebene und Gebäudeeben.

 

Seminar:

Deutsch als Fremdsprache- Sprachkompetenzen in Architektur und Planung

Dipl.-Germanistin Milagros Hernández

K10, R. 2146
dienstags, 18.00 -19.30 h
Beginn 26.10.10

Mit Texten aus Fachpublikationen, aus ASL-Grundlagenvorlesungen oder authentischen Kommunikationssituationen werden Dialogfähigkeit, fachkommunikative Kompetenz und Fachdenkkompetenz in der Fremdsprache ‚Deutsch‘ gefördert. So werden Ihre Ausdrucksmöglichkeiten vervollkommnet und Ihr Studium effektiver gestaltet. Durch die verwendeten Übungsbeispiele wird die Fähigkeit trainiert, die eigenen entwerferischen, stadt- und landschaftsplanerischen Ideen und Ansätze lexikalisch (Wortschatz), semantisch (Bedeutung) und syntaktisch (Satzbau) gut zu vermitteln. Zusätzlich wird durch Kleinreferate die schriftliche Ausdrucksfähigkeit verbessert, die Medienkompetenz (Präsentation) und die Sprechfähigkeit trainiert.

 

Seminar:

Spanisch für das Berufsleben

Dipl.-Germanistin Milagros Hernández

K10, R. 1114
dienstags, 10.00 -11.30 h
Beginn 26.10.10

Grundkurs, der gleichzeitig in die Sprache und in eine Terminologie, die beruflich verwendbar ist, einführt. Ziel des Kurses ist es auch, einen zertifizierten Abschluss (Unicert) vorzubereiten. Die Studenten können sich nach dem Besuch des Kurses z.B. beim Sprachenzentrum der Universität einstufen lassen und anschließend einen anerkannten universitären Abschluss erwerben.

 

Kompaktwoche:

Exkursion und Workshop

Prof. Alexander Eichenlaub
Dipl.-Ing. Peter Becker
Dipl.-Ing. Frank Ohlmann

Der Workshop trainiert das Sehen, Beobachten, Erkennen und Bewerten von Orten und das auf den Ort (und den Bestand) bezogene Entwerfen. Die Situation außerhalb der Universität, die gemeinsame Diskussion und die tägliche Präsentation der Ergebnisse schaffen Bedingungen, denen die meisten ArchitektInnen und PlanerInnen in ihrer beruflichen Arbeit unterworfen sind.