PRO-1.001 und PRO-2.001
Projekte
In den Entwurfsprojekten werden zu unterschiedlichen baulich-räumlichen Fragestellungen Konzepte und architektonische Lösungen erarbeitet. Verbunden ist damit die Entwicklung eines Verständnisses für Entwurfsprozesse und Entwurfsmethoden in den verschiedenen Maßstabs- und Planungsebenen.
Folgende Entwurfsthemen wurden in den vergangenen Semestern im Rahmen von Projektarbeiten bearbeitet:
ws2010/2011 'forestal - Mobiler Ausstellungspavillon für Hessen-Forst'
'Materialien treten in Erscheinung mit einem bestimmten Charakter. Als Charakter beschreiben wir die Qualität ihrer atmosphärischen Ausstrahlung.'
Gernot Böhme in Architektur und Atmosphäre
Der Landesbetrieb ‚Hessen Forst’ plant den Bau eines mobilen Ausstellungspavillons, mit dem er sich auf Freiluftausstellungen (wie z.B. dem Hessen-Tag) zukünftig neu präsentieren möchte. Der Pavillon soll die Tätigkeit von ‚Hessen-Forst’ und die Ressource ‚Heimischer Wald’ architektonisch interpretieren und dem Landesbetrieb ein sichtbares Image und spezifische Identität vermitteln.
Das Projekt widmet sich dem Entwurf dieses mobilen Ausstellungspavillons.
Der Wald mit seinen atmosphärischen Eigenschaften, mit seinem kontinuierlichen und zugleich in sich heterogenen Raum, bietet großes Potential für Konzepte, welche in Architektur übersetzt werden können. Stimmungen (wie Licht und Schatten Situationen zu den unterschiedliche Jahreszeiten und Witterungsverhältnissen), Ordnungsprinzipien (wie Reihung, Wiederholung und Unterbrechung, Dichte und Weite), Konstruktionsprinzipien der Bäume (Tragwerk, Bauteile und Proportionen der verschiedenen Baumarten) oder Erscheinungsformen der Kulturlandschaft (Flächen, Übergänge, Ränder) können hier Ideengeber sein.
In der Projektarbeit beginnen wir mit einer Phase, in der wir uns analytisch und experimentell mit dem Phänomen Wald und dem Holzbau auseinandersetzen, um hieraus Entwurfsansätze für den Ausstellungsraum abzuleiten.
Der zu entwickelnde Pavillon besteht aus einer ca. 100qm großen Überdachung mit einem kleinen internen Service- und Rückzugsbereich. Es wird eine Konstruktion benötigt, die via Anhänger transportabel ist und von wenigen Personen vergleichsweise einfach und schnell vor Ort aufgebaut werden kann.
Der Pavillon soll auf unterschiedlichen Großveranstaltungen eingesetzt werden und dient Empfängen und der Präsentation der jeweiligen Ausstellungen.
Anlass der Projektaufgabe ist die geplante Realisierung des Pavillons zum Hessentag 06/2011. Im Rahmen der Projektarbeit findet daher im Dezember 2010 eine Auswahl geeigneter Arbeiten zur weiteren Bearbeitung statt. Für die Wettbewerbsphase hat Hessen-Forst Preisgelder ausgelobt. Eine Ausstellung in der Landesregierung ist geplant.
Neben der Beschäftigung mit einer konstruktiven Lösung bis ins Detail wird der Umgang mit dem Material Holz und Holzbauweisen sowie die Fragestellung einer zeitgemäßen und signifikanten Interpretation des 'Waldcharakters' im Mittelpunkt der Projektarbeit stehen.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem FG Seim Bauerhalt und Holzbau im Fachbereich Bauingenieurwesen, als Kooperation zwischen Architektur- und Ingenieurstudierenden.
ss 2010 banking account
ein Projekt für den Koller-Preis Wolfsburg
„Da sich die [Finanz-] Krise im Wesentlichen als Vertrauenskrise erweist, stellt sich die Frage, wie Bankarchitektur gebaut sein muss, damit wir der darin verorteten Bankorganisation und -institution unser Geld anvertrauen.1)“
Bankgebäude haben in den wirtschaftlichen Hochphasen immer eine wichtige Rolle im Stadtraum gespielt. Sie waren architektonisch anspruchsvolle Räume der Begegnung und Kultur. Das Projekt formuliert die These, dass mit der jüngsten Finanzkrise die seit vielen Jahren praktizierte Strategie der Häuser, zunehmend auf automatisierte Bankfilialen zu setzen, in eine Sackgasse geraten ist. Durch verstärkte Präsenz im öffentlichen Raum und ein geändertes Selbstverständnis als Dienstleister mit persönlichen Ansprechpartnern und Beratern soll dem Vertrauensverlust entgegengewirkt werden.
Im Rahmen der Auslobung des Studentenwettbewerbs ‚Koller-Preis 2010’ in Wolfsburg war die Projektaufgabe die Konzeption einer kleinen kundenorientierten Bankfiliale am Dunantplatz.
1) aus dem Vortragsskript ‚Zur Konstruktion krisenfester Bankarchitektur’ Nona Schulte-Römer, Wiss. Mit WZB v. 9. Mai 2009
ss 09/10 'Transportation Hub' Ein Projekt für New York
New York, - ein Ort der unermütlichen Bewegung und des großstädtischen Treibens rund um die Uhr. Größe und Dynamik der Stadt führen dazu, dass Fortbewegung und Mobilität für die Bewohner, aber auch für die Besucher, von wesentlicher Bedeutung sind. Neben den zentralen Umsteigebahnhöfen mit täglichen Engpässen in der rush hour finden sich überall in der Stadt verteilt kleine dezentrale Infrastruktureinrichtungen, wie z.B. die Stapelgaragen in den Höfen und Baulücken. Die räumlichen Dispositionen dieser Einrichtungen leben von der Dichte und Beengtheit des Stadtraums, horizontal wie vertikal. Das Projekt ‚Transportation Hub’ widmet sich einer kleinen Schaltstelle der Infrastruktur. Um den Weg zur Arbeit morgens und abends zu erleichtern, bietet der Hub den Wechsel vom Auto zum Fahrrad oder zum nahe gelegenen Bus / U-Bahn.
'Transportation Hub'
Peace Pentagon
Die konkrete Aufgabenstellung des Projektes orientierte sich an einem internationalen Studentenwettbewerb des Peace Pentagon in New York.Der Wettbewerb hatte zum Ziel, dem ‚Peace Pentagon’,- in den 1960’er Jahren ein Symbol und Zentrum der Friedensbewegung,- am Standort 339 Lafayette Street in New York City wieder einen Ort und einen Identifikationspunkt als Zeichen des Friedens und der Gerechtigkeit zu geben. Das Grundstück liegt unmittelbar an der Metrostation Bleecker Street in Manhatten.
Thema des Projektes war ein Neubau (Ersatzbau) für die Aufgaben des ‚Peace Pentagon’ mit Konferenz und Meetingräumen, sowie den Verwaltungsbereichen, einem Fernsehsender, einem Buchladen zzgl. Lobby und Erschließung.
Das New Yorker ‚Zooning’ Gesetz lässt für das Grundstück eine zusätzliche Bebauung von ca. 560m² auf dem Grundstück zu. Die dadurch entstehenden Ressourcen waren entwurfsabhängig für eine Nutzungsidee freigestellt, die gleichzeitig eine Finanzierungsstrategie für das Gebäude liefern sollte.
Der Entwurf basiert auf einem neuen synergetischen Miteinander der neuen Räume des Peace Pentagons mit einem ‚Transportation Hub’ (Umsteigestation Fahrrad/ ÖNPV). Ziel des Nutzungshybrides war es, einerseits die Öffentlichkeitswirksamkeit der Einrichtung zu unterstützen, nachhaltiges Fortbewegen in der Stadt zu fördern und zugleich durch die Einnahmen durch das Hub das gewünschte Finanzierungsmodell für das Peace Pentagon zu liefern.
ss 09 the running patient
"Der mit dem Flugzeug rastlos von Stadt zu Stadt reisende Geschäftsmann gilt als das Sinnbild der global vernetzten Ökonomie des 21. Jahrhunderts. Trotz steigender Ölpreise steigt die Zahl der Fluggäste Jahr für Jahr. Für diese Klientel sollten Angebote im Health-Care oder Wellness-Bereich an Flughäfen geschaffen werden, die sich an den Bedürfnissen der Reisenden, Angestellten und Besucher orientieren. Hierzu gehören z. B. lange Öffnungszeiten (7 – 24 Uhr) und die schnelle Bereitstellung eines breitgefächerten medizinischen Angebotes."
So lautet der Auslobungstext für den AKG-Förderpreis 2009 für studierende und junge Architekten des Verein Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im Bund Deutscher Architekten e.V.
Wettbewerbsbeitrag der Projektgruppe The Running Patient’
Das Modell doc[k] stop widmet sich dem Thema der Individualität und Identität des Ortes, in einer Zeit, wo Verweilstationen ‚in transit’ sich meist zum Verwechseln ähnlich sind, Hotelketten globalisiert, die duty free Auslage weltweit zu einem Einheitsangebot geworden ist und die Flughäfen sich gleicher Raumausstatter bedienen.
Die vorgeschlagene Einrichtung für ‚The Running Patient’ wird durch ein Netzwerk an individuellen Angeboten gebildet, die dezentral im Flughafen verortet sind und sich vor Allem durch ein Charakteristikum auszeichnen: Es sind aus den Raumstrukturen und –potentialen des jeweiligen Flughafengebäudes heraus entwickelte Architekturen, die individuell auf die spezifischen Aspekte des ‚medical care’ abgestimmt sind, die unverwechselbar sind und provokant.
doc[k] stop ist eine Marke, die analog einem Shopsystem, Stationen der Gesundheitsvorsorge und medizinischen Behandlung in den Flughäfen anbietet. Die Anmeldung zur Behandlung erfolgt per SMS oder Mail und Barcode, analog dem digitalen Check in.
Die Facilities von doc[k] stop sind eine Chance, den Flughafen als Ort neu zu entdecken und kennen zu lernen, sich die Wartezeit zu verkürzen und, - quasi nebenbei, - auch noch den immer wieder aufgeschoben Zahnarztbesuch zu erledigen.
Als Fallbeispiel wurde der Flughafen Tegel (Architekten gmp, von Gerkan, Marg und Partner, 1974) in Berlin untersucht, der derzeit ca. 39.500 Fluggäste täglich, davon Geschäftsreisende (ca. 51%) und Urlauber (ca. 49%) abfertigt.
Raumstrukturen, Raumreserven und Raumpotentiale in Tegel wurden sorgfältig aufgespürt und analysiert und die Programmbausteine entsprechend verortet.
ws 08/09 matter & memory
ws08-09 Entwurf für Bibliothek und Kulturhaus in Bodø, Norwegen
Die Aufgabenstellung orientiert sich an der Aufgabe eines aktuellen Architekturwettbewerbs. Bodø, eine Kleinstadt von 46.000 Einwohnern und Hafenstadt der Hurtigruten, beabsichtigt die Errichtung eines Kulturzentrums in der Nähe ihres Yachthafens. Mit der Bebauung soll neuer öffentlicher Raum an der Schnittstelle zwischen Hafen und Stadt entstehen. Das besondere Klima nördlich des Polarkreises und die Frage der synergetischen Verknüpfung der beiden Bauteile (Kulturhaus und Bibliothek) stellen besondere Fragestellungen für die Entwurfserarbeitung dar.
Der Schwerpunkt liegt in der Ausarbeitung der Bibliothek. Das Projekt wurde durch ein Proseminar und eine Exkursion zu neuen deutschen Bibliotheksbauten begleitet.
ss08 in_school
Haus des selbstständigen Lernens an der Herderschule Kassel
Das Oberstufengymnasium ‚Herderschule’ in der Unterneustadt Kassel zeichnet sich durch das besondere pädagogische Konzept des 'Selbstständigen Lernens' aus. In Zusammenarbeit mit Vertretern der Herderschule und des Landkreis Kassel wurden Entwürfe für die bauliche Erweiterung der Schule erarbeitet, die in besonderer Weise den Ort und das programmatische Konzept thematisieren und nach Außen hin sichtbar machen sollten.
Das Projekt widmete sich der Fragestellung: wie soll dieser Ort ‚des selbstständigen Lernens’ aussehen und wie wird er in den bestehenden Schulalltag bzw. in den Bestand der vorhandenen Pavillonschule integriert?
ws07/08 all you can eat
Bauen ist wie Kochen, Kochschule in Berlin
ss07 the big blue
Visionen urbaner Wasserwelten
Die Projektarbeit wurde als Gruppenarbeit zum Wettbewerb 'Wasserräume Wasserträume 2007', ausgelobt von der European Waterpark Association und der Koelnmesse, eingereicht und erhielt dort einen Sonderpreis.
Die Aufgabenstellung / der Wettbewerbsbeitrag basiert auf folgender These:
Wellness der Zukunft findet nicht in Oasen, wie Hotels oder Thermen, statt, in denen der gestresste Gast sich eine Aus- Zeit gönnt, Wellness der Zukunft ist Bestandteil des alltäglichen Lebens, verwoben mit Routinen wie Wohnen, Arbeiten, Fortbewegen, Warten, Pausieren.
„Visionen urbaner Wasserwelten“ sind am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg angesiedelt im urbanen Setting eines Großstadtquartiers.
Ziel des Projektes war es, innerhalb der Gruppe der Projektteilnehmer eine Bandbreite an atmosphärisch spezifischen Orten zu generieren, die jeweils eine exemplarische Haltung zum Element Wasser einnehmen und in ihrer Gesamtheit
eine Vision von Wasserräumen in der Stadt aufzeigen können.
ws06/07 material task
Mediathek Berlin
ss06 poché
Kulturzentrum San Anton, Madrid
ws05/06 Chernikhov Museum
Museum für Iakov Chernikhov. Architektur an der Schnittstelle von Fläche und Raum.
ss05 roofscapes
Struktur / Landschaft / Logistik
ws04/05 x-Ray
Dynamik im Geschossbau
ss04 slopes and houses
Hotel+ in Bilbao
ws 03/04 centre pompidou metz
Transiente Nutzung von Räumen und deren architektonische Ausprägung
ss03 collapsibles
'Konstruieren Sie, was klappt'