Geschichte der Landschaftsarchitektur des 20. Jahrhunderts

Geschichte der Landschaftsarchitektur des 20. Jahrhunderts - Am Beispiel des Lebenswerkes von Leberecht Migge (1881-1935)

Seminar | Hubenthal

 

Ablauf:

  • 20.4.09   17 KW   Hubenthal   Einführung und Überblick ins Thema
  • 27.4.09   18  KW  v.Reuß   Gartenkultur statt Gartenkunst; auch: Wohngärten anderer Gartenarchitekten -  Bürgerlicher Garten
  • 4.5.09     19 KW Hubenthal   Der Wohngarten bei Migge – vom Sonnenhof bis Reemtsma
  • 18.5.09    21 KW Wilkens   Gebrauchswert und Tauschwert - Was ist Wohnqualität?   
  • 25.5.09   22 KW Hubenthal   Selbstversorger auf der Parzelle - Selbstversorgersiedlungen
  • 08.6.09   24 KW v.Reuß   Vom Landschaftspark über den Stadtpark zum Volkspark; Parks Fritz Schumacher, Fritz  Encke,Paul Barth, Martin Wagner
  • 15.6.09    25 KW v.Reuß   Parks Leberecht Migges
  • 22.6.09    26 KW Hubenthal   Siedlungen der Wohnungsfürsorge in Berlin/Frankfurt Teil 1
  • 29.6.09    27 KW Hubenthal   Siedlungen der Wohnungsfürsorge in Berlin/Frankfurt Teil 2
  • 6.7.09    28 KW Wilkens/H.   Frankfurt Exkursion Römerstadt und
  • 13.7.09  29 KW v.Reuß/H.   Stadt-Land-Kultur / Resumee

 ________________________________________________________

Am Beispiel des Lebenswerks von Leberecht Migge soll im SS 2009 die Geschichte der Landschaftsarchitektur zu Beginn des 2o. Jahrhunderts thematisiert werden.

Zu einzelnen Themen:

WOHNGARTEN-GARTENKULTUR STATT GARTENKUNST Am Beginn des 2o.Jahrhunderts wird in den wachsenden Städten der bürgerliche Wohngarten zu einer zunehmend wichtigen Bauaufgabe. Die aus dem Landschaftsgarten abgeleiteten Entwurfsmuster sind für diese neue Aufgabe untauglich. Die deshalb notwendige Reformdebatte erstreckt sich sowohl auf Ansätze zum Naturgarten als auch auf die Wiedereinführung geometrischer Gartenformen im Interesse eines größeren Gebrauchswertes.

DER ÖFFENTLICHE PARK ALS SOZIALER FAKTOR. Mit den  Stadterweiterungen wächst das Bedürfnis nach städtischen Freiflächen. Als eine Antwort auf die Krisen der Stadtentwicklung entwickelt sich mit dem Volkspark eine neue Freiflächenform. An den Beispielen von Migges Volksparks und denen anderer Autoren sollen die Probleme der kommunalen Freiflächenplanung am Beginn des 2o Jahrhunderts vermittelt werden.

SELBSTVERSORGERSIEDLUNGEN ALS SELBSTHILFEKONZEPT. Zahlreiche Reform-Ideen bestimmen die politische Situation zwischen den beiden Weltkriegen. Selbsthilfe wird als ein „Dritter Weg" zwischen  Sozialismus und Kapitalismus gesehen. Einige der verschiedenen Lebensentwürfe und deren räumliche Konsequenzen werden vorgestellt.

SIEDLUNGEN ALS ÖFFENTLICHE WOHNUNGSFÜRSORGE: Die wichtigsten Wohnungsbauprogramme, die bedeutendsten Architekten der Wohnungsreformdebatte und die wesentlichen Etappen der  Entwicklung der Wohnungswirtschaft in der ersten Hälfte des 2o.Jahrhunderts sollen behandelt werden. Migges eigenständige Ideen zum Wohnen sind hier weniger angesprochen als seine pragmatischen Gestaltungskonzepte für einen gebrauchsfähigen Massenwohnungsbau.

STADT-LAND KULTUR  Mit der Gartenstadt wird der pragmatische Versuch unternommen die Vorteile städtischer Dichte mit den Vorteilen eines naturgemäßen ländlichen Lebens zu vereinen. In zahlreichen Stadtutopien ist diese Vorstellung ein zentrales Element.

Verbunden mit dem Seminar wird eine 1 tägige Exkursion nach Frankfurt/Main  zu den 20 er Jahre Siedlungen sein. Das Seminar wird inhaltlich unterstützt durch Prof. Jürgen v. Reuß zu den Themen: Wohngarten-Gartenkultur und der öffentliche Park als sozialer Faktor. Prof. Michael Wilkens wird einen Beitrag zum Thema: Wohnungsreformdebatte leisten und die Exkursion nach Frankfurt mit begleiten. Die Mitarbeit der Studierenden bezieht sich auf Referate und Diskussionsbeiträge.

K1.1, A1.6, 4.5, BP1.6, 2.6, BK2.3, S2.2, L2.1, 3.4, STA1.5, FP2.5