WS 2009/10

 

Studentische Projekte

 

Landschaft und Bewegung

Lehrende: Holzapfel, Stepner, Röhrig

Wer im Auto sitzt, schätzt das Wetter meist schlechter ein als ein Fahrradfahrer.
Warum sich die Wahrnehmung eines Autofahrers von der Wahrnehmung eines Fußgängers oder Radfahrers unterscheidet, soll in diesem Projekt theoretisch und
experimentell aufgezeigt werden. Das Projekt findet im Rahmen des DFG-Projektes „Landschaft und Verkehr“ statt.

Unsere Gesellschaft wird immer mobiler und die meisten Prozesse erfahren eine Beschleunigung. Die Entwicklung der Verkehrstechnik und der zunehmende Ausbau bzw. Abbau von verkehrstechnischer Infrastruktur beeinflusst die Strukturen von Ländern, Regionen und Städten. Aber auch unsere Wahrnehmung von Stadt, Land und Region wurde in der Vergangenheit und wird zukünftig nachhaltig verändert.
Die Wahrnehmung von Landschaft ist an die Geschwindigkeit der Bewegung gekoppelt. Die traditionelle Erfassung der Landschaft im Durchwandern oder Durchfahren mit dem Fahrrad ist eine andere als die Erfahrung bei hoher Geschwindigkeit. Diese wird nicht nur im ICE durch die Region, sondern auch in den
alltäglichen Pendlerbewegungen gemacht und formt unser Bild von Landschaft – oder lässt es unscharf bleiben.

Ziel des Projektes ist es, sich mit den verschiedenen Eindrücken von Landschaft, die durch unterschiedliche Geschwindigkeiten bedingt werden, auseinanderzusetzen. Dies geschieht in praktischen Übungen und eigenen
Erfahrungen in der Bewegung durch die Landschaft mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Es sollen Befragungen und Experimente durchgeführt und ausgewertet werden.

 

Klimaanpassung in Nordhessen am Beispiel des Radverkehrs

Lehrende: Holzapfel, Otto

Das Fahrrad spielt eine wichtige Rolle im Prozess, Regionen umweltverträglich zu erschließen und setzt deutliche verkehrliche, wirtschaftlich und touristische Impulse. Vor dem Hintergrund der regionalen Anpassungsstrategien Nordhessens an den sich abzeichnenden Klimawandel sowie des lokalen Klimaschutzes soll das Radverkehrsnetz der Stadt Kassel und der fünf nordhessischen Landkreise näher
betrachtet und Konzepte zur Weiterentwicklung ausgearbeitet werden.
Wichtige Leitfragen sind: Wie wird und sollte sich der Radverkehr unter veränderten
klimatischen Bedingungen weiterentwickeln? Welche Qualitäten und Schwachstellen hat das Radverkehrsnetz? Wie können wir die Bevölkerung dabei einbeziehen? Welche Chancen der Beteiligung von engagierten Verkehrsteilnehmern bietet das Internet und geographische Plattformen wie z.B. Google Maps und Radroutenplaner.hessen.de?

Das Studienprojekt wird in enger Nachbarschaft mit dem Verbundforschungsprojekt KLIMZUG-Nordhessen durchgeführt.