Projekte für Kassel
Nextkassel: Deine Idee für Deine Stadt
Wie sieht Kassel in 20 Jahren aus? Ebenso wie Planer haben Bürger ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie Stadt sich entwickeln soll. Wie kann man diese Bürgervorstellungen sammeln? Wie kann man aus dem Wissen und der Kreativität der Vielen eine partizipative Stadtvision machen, die für Politik und Planer anschlussfähig ist? Diesen Fragen widmet sich das Studienprojekt „Nextkassel“.
Ziel des Projektes ist es, ein partizipatives Stadtlabor für Kassel ins Leben zu rufen, möglichst viele wertvolle Ideen von Bürgerinnen und Bürgern zu sammeln und aus diesen eine Kasseler Bürgervision zu entwickeln. Die Bürgervision wird veröffentlicht und soll eine partizipative Alternative zu den offiziellen Plänen der Stadt darstellen.
Das seit 2009 aktive Hamburger Bürgerstadtlabor Nexthamburg (www.nexthamburg.de) gilt dabei als Vorbild. Das Projektteam setzt sich aus 20 Bachelor- und Masterstudent/-innen der Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung zusammen. Betreut wird das Projekt von Gastprofessor. Julian Petrin und Dipl.-Ing. MSc Niklas Wever vom Fachgebiet Stadtentwicklung und Stadtmanagement im internationalen Kontext am Fachbereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung der Universität Kassel. Julian Petrin unterstützt das Team als Gründer von Nexthamburg mit seiner langjährigen Erfahrung im Themenbereich Stadtentwicklung und Partizipation.
Weitere Informationen unter:
www.nextkassel.de
www.facebook.com/nextkassel
Masterarbeit: Zur Paradoxie des öffentlichen Raumes, WiSe 2014/ 2015
Strategien der Stadtentwicklung zum Umgang mit Nutzungs- und Kulturkonflikten in öffentlichen Räumen am Beispiel der Kasseler Innenstadt
Bearbeitung: Sabrina Peters
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock,
Dr. Thomas Pristl
Zielsetzung, Eingrenzung und Fragestellungen
Um den thematischen Rahmen dieser Arbeit eingrenzen zu können, befasste sich die Autorin mit einem abgesteckten Feld von Nutzungs- und Kulturkonflikten, die andernfalls in eine unüberschaubare Komplexität entglitten wären. Die ausgewählten Termini umfassten dazu zunächst ein breites Spektrum möglicher Konflikte, die in den öffentlichen Räumen auftreten können. Natürlich konnte es im Rahmen dieser Arbeit kein Anspruch sein, Strategien der Stadtentwicklung im Umgang mit sämtlichen Nutzungs- und Kulturkonflikten in öffentlichen Räumen zu beleuchten, geschweige denn zu bewerten. Viel eher grenzte sich diese Arbeit von anderen Ansätzen aus dieser Richtung ab, indem sie ihren Fokus auf einen konkreten Konfliktrichtet, der für die anwendungsbezogene Fallstudie, die Kasseler Innenstadt, durch seine zunehmende Brisanz eines näheren Blickes würdig erschien. Es ging um das nahezu jeder Stadt bekannte Problem der marginalisierten Gruppen in öffentlichen Räumen und den damit verbundenen Konflikten sowohl im Bezug auf Aneignung von öffentlichen Plätzen, Grünflächen oder Mobiliar als auch im Bezug auf die bloße Andersartigkeit in ihrem Erscheinungsbild oder ihrem Verhalten. Wie bereits angedeutet, ging es vor allem um die latenten, niedrigschwelligen Konflikte in den öffentlichen Räumen, die in den Innenstadtbereichen am ehesten zu Tage treten. Dort, wo sämtliche Gesellschaftsschichten mit ganz unterschiedlichen Nutzungsansprüchen aufeinander treffen, wo das Aushängeschild der meisten Städte platziert ist und sich die lebensnotwendige Ressource marginalisierter Gruppen abbildet. Diese Arbeit setzte an der Stelle an, an der diese Koexistenz nicht (nur) mithilfe baulicher Mittel repariert, sondern vor allem mithilfe aufwändiger Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Bedürfnissen der jeweiligen Nutzergruppen gestärkt werden kann. Im Fokus der Arbeit stand die Demonstration möglicher Strategien der Stadtentwicklung zur aktiven Einbindung in den Umgang mit Nutzungs- und Kulturkonflikten in öffentlichen Räumen.Hierzu wurden die zu behandelnden Nutzungs- und Kulturkonflikte zunächst thematisch eingegrenzt, um innerhalb eines möglichst konkreten Handlungsrahmens Erkenntnisse sammeln zu können. Fernab davon, dass diese Arten von Konflikten grundlegend auf soziale Hintergründe zurückzuführen sind, erfordert ihre Untersuchung einen besonders differenzierten Einstieg in die Sozialwissenschaften. Demzufolge wurde die theoretische Einführung sowohl auf der räumlichen Ebene als auch auf der soziologischen Ebene eröffnet. Im Zuge der Betrachtung räumlicher Veränderungen der letzten Jahrzehnte lässt sich eine gewisse Paradoxie des öffentlichen Raumes nicht gänzlich von der Hand weisen. Ausschlusskriterien für unterschiedliche Nutzergruppen stellen den Begriff des "öffentlichen" im Sinne des "frei zugänglichen" in Frage. Ausgrenzungsmechanismen können dabei subtil und unmerklich in Form von hochwertiger Gestaltung, räumlicher Konzentration kulturellen Kapitals oder auch verwahrlosten Plätzen auftreten. Unmissverständlicher erscheinen sie beispielsweise durch Alkohol-, Spiel- oder Radfahrverbotsschilder. Viele konkurrierende Interessenskonflikte in den öffentlichen Räumen werden auf die eine oder andere Weise versucht zu lösen. Dabei entstehen durchaus - wenn auch nicht verallgemeinerbar - Räume, die lediglich nur noch formal als "öffentlich" gelten, in der Praxis davon jedoch längst durch eingeschränkte Zugänglichkeit abweichen.
Masterarbeit: GIS-gestützte kleinräumige Wohnungsmarktbeobachtung der Stadt Kassel, SoSe 2014
Bearbeitung: Tobias Schäfer
Betreuung:
Gast-Prof. Dr. Julian Petrin,
Dipl.-Ing. MSc Niklas Wever,
Dipl.-Ing. Thomas Pristl
Ziel der Arbeit und Instrument Wohnungsmarktbeobachtung
Das Ziel der Arbeit ist die Aufstellung einer Wohnungsmarktbeobachtung für die Stadt Kassel. Hierfür wurde ein Instrument entwickelt, dass eine Informationsgrundlage zum Wohnungsmarkt in Kassel liefert. Die Durchführung fandt in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Stadt Kassel und deren Statistikstelle statt. Die Grundlage für das Instrument Wohnungsmarktbeobachtung bieten Strukturdaten wie das Einwohnermelderegister und Daten aus der Gebäude- und Wohnungsbefragung im Zuge des Zensus 2011.
Für die Analyse wurde mit personenbezogenen Daten gearbeitet, die auf den Ergebniskarten anonymisiert dargestellt werden (IT.NRW 2009). Die rechtliche Grundlage für die Arbeit mit personenbezogenen Daten findet sich in §32 des Hessischen Datenschutzgesetzes (IMAGI 2014).
Das Instrument ist als breit gefächerter Datenpool gedacht, der verschiedene Thematiken im Bereich des Wohnungsmarktes abdeckt. Die Analyse soll als wissenschaftlich fundierte Grundlage dienen um die Gesamtsituation in Kassel zu erfassen und gezielt bestimmte Fragestellungen zu erörtern. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Sammlung, der Aufbereitung und Analyse der Strukturdaten.
Das Instrument Wohnungsmarktbeobachtung soll bei der Stadt Kassel an mehreren Schnittpunkten zum Planungsamt, Wohnungsamt und weiteren Ämtern als Daten- und Informationsquelle für verschiedene Projekte dienen. Individuell können die benötigten Indikatoren oder Analysen aus der Wohnungsmarktbeobachtung entnommen werden. Durch die Analyse der vorhandenen Strukturdaten lässt sich mit relativ einfachen Mitteln ein breites Spektrum an Informationen zum Thema Wohnungsmarkt darstellen.
Projekt: Kulturwirtschaft in Kassel | Perspektiven und Planungspotentiale für die Stadtentwicklung, SoSe 2013
Projektteilnehmer:
Joana Al Samarraie, Christian Descher, Sandra Garbrecht, Philipp Hell, Elisabeth Jeckel, Hanife Kocer,Zuhal Köpükcü, Roman Koslowski, Beate Lang, Sneshana Lebedeva, Charlotte Lennardt, Tobias Mann, Natalja Mill, Nathalie Schanze, Dilan Senftleben, Franziska Trapp, Lisa Wagner, Franziska Weitzel
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock,
Christiane Kornhaß,
Tobias Hartung
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Im Rahmen des Projektes “Kulturwirtschaft in Kassel – Perspektiven und Planungspotenziale für die Stadtentwicklung” des Fachbereiches Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel wurde die kleine Kulturwirtschaft in Kassel untersucht.
Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Kassel und dem jungen, dynamischen Planungsbüro kiez&stube. Anfangs lagen Berichte über die Kultur- und Kreativwirtschaft auf kommunaler, landes- und bundesweiter Ebene zu Grunde. Dabei kristallisierte sich der Themenschwerpunkt der 11 Teilmärkte heraus. Darauf aufbauend wurde eine Flächenanalyse für gesamt Kassel durchgeführt. Die verschiedenen kultur- und kreativwirtschaftlichen Einrichtungen wurden in die Akteurstypen „Einzelakteure“, „Quartiersnetzwerke“ und „Standortnetzwerke“ kategorisiert und in einen digitalen Flächenanalyseplan aufgenommen. Exemplarisch wurden mit verschiedenen Akteuren der kleinen Kultur- und Kreativwirtschaft Interviews mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten durchgeführt. Die Aussagen wurden zu Thesen und Argumenten verarbeitet und anschließend in Steckbriefen festgehalten. Zudem stand das Umfeld der jeweiligen Akteure im Blickwinkel, sodass Umfeldanalysen die Stärken und Schwächen sowie Potentiale der Stadtquartiere darstellen.
Einen wichtigen Arbeitsschritt stellt ein eintägiger Workshop dar. Hierbei stand vorerst gesamt Kassel im Mittelpunkt. In einem ersten Schritt erfolgte die Kategorisierung der Stadtteile in verschiedene Kulturräume. Anschließend wurden einige Stadtquartiere exemplarisch näher betrachtet und in einem weiteren Schritt auf harte und weiche Standortfaktoren sowie räumliche Gegebenheiten untersucht.
Zur Veranschaulichung der Ergebnisse der Flächenanalyse in Kombination mit den Erkenntnissen aus dem Workshop entstand das Modell. Dieses dient nicht nur der Verortung der einzelnen Akteure, sondern stellt auch die Kulturräume dar.
Die neu gewonnen Erkenntnisse über die Kleine Kultur- und Kreativwirtschaft Kassels dienten zur Erarbeitung von Instrumenten für die Stadtplanung.
Diese können als Empfehlung für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Kultur- und Kreativschaffenden, der Stadt Kassel sowie Akteuren aus anderen Bereichen gesehen werden.
Bachelorarbeit: Nachverdichtungskonzept für Forstfeld und Waldau, SoSe 2012
Bearbeitung: Dimitri Scherer
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock,
Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther
Erläuterung
Die Arbeit beschäftigt sich mit einem potenziellen Nachverdichtungskonzept für die Stadtteile Forstfeld und Waldau in Kassel. Die Nachverdichtung als Instrument der Stadtentwicklung wurde in den letzten Jahren immer wichtiger für Städte und Gemeinden, da städtische Flächen wie Konversionflächen rar werden. Die nachhaltige und flächenschonende Innenentwicklung durch die Nutzung von innerörtlichen, bereits erschlossenen Flächen erlangt zunehmend vor der Außenentwicklung auf der sogenannten "Grünen Wiese" an Bedeutung. Die flächenschonende Nachverdichtung hat dabei das Ziel attraktive Wohnräume in der Stadt zu schaffen. Die Idee zur Arbeit basiert auf einer Projektarbeit, welche sich mit dem Stadtteil Bettenhausen und dessen Nachverdichtungsmöglichkeiten beschäftigt hat. Bettenhausen grenzt direkt an den untersuchten Stadtteilen Forstfeld und Waldau an. Durch aktuelle Untersuchungen der beiden Stadtteile durch die Stadt Kassel rückt der Kasseler Osten stärker ins Visier der Politik.Dadurch, dass die Arbeit mit der aktuellen Stadtpolitik einhergehen würde, erwiesen sich die untersuchten Stadtteile im Osten als hervorragend geeignet.
Zielsetzung
Seit einigen Jahren haben städtebauliche Leitbilder wieder Konjunktur. In Zeiten wirtschaftlicher Globalisierung, zunehmend wachsender Mobilität, ökologischer Konflikte und sozialer Probleme stehen Städtebau und Stadtplanung vor neuen Herausforderungen.Diese Arbeit befasst sich mit der flächenschonenden Innenentwicklung durch Nachverdichtung. Dabei wird die Nachverdichtung bzw. das erstellte Nachverdichtungskonzept als ein Teil eines Leitbilds betrachtet. Die Ausführungen und Untersuchungen konkretisieren daher ausschließlich diesen Teil des Leitbilds. Im Laufe der Untersuchungen entstanden einige Vorschläge und Richtungsangaben für die Entwicklung eines Leitbilds für das Untersuchungsgebiet. Diese Richtungsangaben wurden in der Arbeit grob als allgemeiner Zusatz in ihrer Funktion und Wichtigkeit aufgegriffen. Der Untersuchungsrahmen jedoch umfasst schwerpunktartig das Wohnen im Untersuchungsgebiet. Der Freiraum und die gewerblichen- bzw. landwirtschaftlichen Potenzialflächen werden als Nebenfaktor betrachtet.Am Ende steht ein detailliertes Nachverdichtungskonzept mit klarer Ausweisung von gut für die Nachverdichtung geeigneten Flächen.
Projekt: Kassel urbanisieren I - „Zivilisierung von Straßen und Plätzen“, SoSe 2010
Projektteilnehmer:
Anna Gutschank, Nadine Calaminus, Anne Schwarzer, Pia Niclasen, Annika Waldhoff, Sarah Fischer, Ann-Kristin Klementz, Thorsten Sträter, Eric Volmert, Thomas Wziontek, Florian Berg, Tim König, Jan Schindler, Tobias Müller, Jan Werneke, Ute Manner, Jan Philipp Knipphals, Volker Margraf, Karol Kominek, Wei Wang, Maik Bußkamp, Yan Hu, Matthias Balke
Betreuung:
Prof. Dr. Uwe Altrock, Dipl.Ing. Heike Hoffmann
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Das Projekt widmet sich einem Dauerbrenner in der Kasseler Planung: der Aufwertung von Straßen und Plätzen. Es knüpft an eine Vielzahl von früheren Überlegungen an, die an der Universität wie in der Stadt zur Weiterentwicklung des städtebaulichen Erbes der Wiederaufbauzeit angestellt worden sind. Dabei kann es auf einem breiten Erfahrungsschatz aufbauen, der sich im Aus- und Umbau der Straßenbahn, in der Wiedergewinnung und Umgestaltung von Aufenthaltsbereichen, in den Entscheidungen des Gestaltungsbeirats und vielem mehr niederschlägt – bis hin zu ganz aktuell anstehenden Umbauvorhaben wie dem der Friedrich-Ebert-Straße oder des Entenangers.
Nichtsdestoweniger zeigt sich, dass die Stadt Kassel weiterhin stark von einer Ausrichtung auf das Automobil geprägt ist, die trotz aller Anstrengungen früherer Planungsperioden nicht so leicht zu überwinden ist – aus Kostengründen, aufgrund der strukturellen Prägungen des Verkehrssystems und nicht zuletzt wegen der verkehrlichen Bedürfnisse, die ein Teil der Bevölkerung immer wieder lautstark zum Ausdruck bringt. So ist die städtische Politik bei dem Thema zwangsläufig vorsichtig.
Ein Um- oder Rückbau von Straßen und Plätzen, so segensreich er für die Aufenthaltsqualität und die Reduzierung der Lärmbelästigung in Kassel auch sein mag, muss also mit Bedacht angegangen werden. Dennoch bieten die zahlreichen Hauptverkehrsstraßen, die die Stadt durchziehen, hier nach wie vor ein reiches Betätigungsfeld, so dass sich dieses Projekt vor dem gesamten Hintergrund einer immer wieder sensiblen politischen Lage einigen Orten herausragender Autoverkehrsdominanz zuwandte: dem Innenstadtring, einigen Ausfallstraßen und der Kohlenstraße als innenstädtischer Verbindungsachse.
Projekt: Kassel urbanisieren II - Stadtentwicklung Bettenhausen SoSe 2011
Projektteilnehmer:
Henning Backsmann, Gerrit Desel, Christina Ebel, Jakob Fast, Katharina From, André Hillebrand, Christopher Holk, Christoph Köstermenke, Melanie Michailow, Dominik Reimann, Raphael Schaub, Dimitrij Scherer, Konstanze Seufert, Kilian Steffen, Daniel Stolte, Yoseph Yowhans, Laura Zeidler
Betreuung:
Prof. Uwe Altrock,
Dipl. Ing. Tobias Backen
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Mit dem Aufschwung von SMA und der jüngsten positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Kassel besteht in der Stadt aufgrund von günstigen demographischen Daten die Herausforderung, neue Bewohner innerhalb der Stadtgrenzen in hochwertigen Quartieren unterzubringen. Die Stadtpolitik möchte aber nicht leichtfertig neue Flächen auf der Grünen Wiese hierfür ausweisen, und die Reserven auf größeren Konversionsflächen scheinen weitgehend ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund erhält der Kasseler Osten mit dem Stadtteil Bettenhausen, der schon öfters Gegenstand planerischer Überlegungen an unserem Fachbereich war, eine neue strategische Bedeutung für mögliche Ansätze der Innenentwicklung.
Das Projekt untersucht im Rahmen der Erarbeitung eines Stadtteilentwicklungsplans für den Bereich nördlich der Leipziger Straße, welche Flächen ggf. für eine stärkere Durchmischung und Nachverdichtung infrage kommen. In dem bisher begrenzt attraktiven Stadtteil besteht nun die seltene Chance, Innenentwicklung zu einer Aufwertung und Imageverbesserung zu nutzen.
Diplomarbeit: Stadtteilentwicklungskonzept Bettenhausen, SoSe 2011
Bearbeitung:
Lukas Hoch,
Christian Schmitt
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock,
Dipl.-Ing. Dieter Hennicken
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Die Diplomarbeit hat sich mit dem östlichsten Stadtteil Kassels beschäftigt.
Kassel wurde stark durch die Industrialisierung geprägt. Speziell der ehemals eigenständige Ort Bettenhausen, der erst Anfang des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurde, erlebte ebenso eine starke Phase der Industrialisierung. Noch heute kann man bauliche Zeugnisse aus dieser Epoche im Stadtteil vorfinden. Werkssiedlungen als auch Produktionsgebäude sind teilweise bis heute erhalten geblieben. Mit dem Niedergang der Industrie in den 1970er Jahren sind die gründerzeitlichen Industriebauten aus der Nutzung gefallen.
Die vormals industrielle wurde vorwiegend durch gewerbliche Nutzung ersetzt. Diese prägt heute das Bild von Bettenhausen und umschließt zum großen Teil die Wohnquartiere in dem Gebiet. Stark befahrene Straßen schließen zusätzlich den Stadtteil ein. Zusammen mit einer starken heterogenen Bebauungsstruktur schafft dies primär ein schwer zu fassendes Bild des Ortes. Doch sekundär bildet diese höchst vielfältige Mischung ein nicht zu unterschätzendes Potenzial für den Stadtteil, als auch die Gesamtstadt.
Will man sich planerisch mit dem Stadtteil beschäftigen ergibt sich ein sehr breites und komplexes Feld an zu bearbeitenden Aufgaben. Der Anspruch war, bestehende funktionierende Strukturen zu erhalten und zu fördern und Problemfelder zu lokalisieren, zu definieren und zu lösen. Hieraus ist ein vielschichtiger Katalog mit sowohl konzeptionellen als auch städtebaulichen Ideen entstanden.
Masterarbeit: DCKS - DOCUMENTA CITY KASSEL - DOCUMENTA-STADT KASSEL, WiSe 2008/2009
Bearbeitung: Dipl.-Ing. Christoph Liske
Betreuung:
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Schulze,
Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit den Veränderungen des Kasseler Stadtbildes im Bereich der ehemaligen Altstadt zwischen Friedrichsplatz, Entenanger, Wesertor und der Fulda und versucht mit städtebaulichen Analysen auf mögliche Interventionen hinzuweisen, die die Weiterentwicklung der Stadt besonders mit dem Schwerpunkt „documenta“ fördern, um die bestehenden Angebote zu stärken und zu vereinen.
Die städtebaulichen Eingriffe und Umgestaltungen sollen zusätzlich einen Beitrag zur weiteren städtischen Belebung und Stärkung der Kasseler Innenstadt führen, die mit der Wiedergründung der Unterneustadt ihren Anfang nahm.