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Das massive Wachstum urbaner Zentren in der Gründerzeit sowie die stadtplanerischen Strategien der Nachkriegsmoderne formten das Bild unserer Städte entscheidend. Ein Großteil unseres städtischen Wohnungsbestandes entstand in diesen zwei Epochen. Grund genug sich mit den klassischen Wohnungstypologien dieser Zeiten auseinanderzusetzten und ihre Potentiale zu erforschen.
Mit dem Untertitel „Wieviel NEU ist in ALT?“ beschäftigt sich das Seminar in einer ersten Phase mit dem Potential des Wohnungsbestandes der Gründerzeit und der 50/60er Jahre. Durch eine Analyse der Lebenszyklen soll die Material Zu- und Entnahme über den Lebenszeitraum der Gebäude untersucht werden.
Welche und wie viele Materialien wurden in der Erstellungsphase des Gebäudes eingetragen? Was sind die energetischen Eigenschaften dieser Gebäude im Verlauf ihres Lebenszyklus? Und wie viel Altbau steckt eigentlich im Altbau?
Ziel ist es die materielle und energetische Beschaffenheit zu ermitteln und die Menge der eingetragenen Materialien durch Umbauten und Sanierungen in Beziehung zur Orginalsubstanz zu setzen. Die Erarbeitung erfolgt über eine vorangestellte Recherche und dem Übersetzten der Ergebnisse in BIM-fähige 3D-Modelle. Diese Modelle werden in einem Folgesemester als fundierte Grundlage verwendet um die weitergehende Fragestellung "Wieviel Neu braucht Alt?" zu erarbeiten, um aufzuzeigen, welche Ertüchtigungen und Umbauten notwendig sind um diese Gebäude klimaneutral und zukunftssicher zu gestalten.