Studentische Exkursionen
Zeltexkursion nach Südschweden
Die Gruppe berichtet...
In unserer 12-tägigen Exkursion nach Schweden begaben wir uns an vier verschiedene Exkursionspunkte, die sich standort- und vegetationsökologisch voneinander unterscheiden. Ziel der Exkursion nach Schweden war nicht nur das Kennenlernen bedeutsamer Landschaftstypen und deren Ökosysteme im südlichen, borealen Bereich Skandinaviens, sondern auch die Erweiterung des eigenen Horizonts im Hinblick auf Natur und deren Ursprung. Hierfür erkundeten wir das Store Mosse Hochmoor, den Nationalpark Tiveden, die Schärenküste süd-westlich von Stockholm und Öland mit dem Stora Alvaret. Im vorläufigen Seminar erarbeiteten wir uns einen Überblick über diese Landschaften und stellten unterschiedliche Fragenstellungen bezüglich der vor Ort anstehenden Gebietsaufgaben zusammen.
Der erste Landschaftsraum der erkundet wurde und als Untersuchungsgebiet diente, war das größte, teilweise noch unberührte Moorgebiet Store Mosse. Die Moorlandschaft liegt im südschwedischen Hochland in der Provinz Smaland. Dort unternahmen wir eine Wanderung durch das Store Mosse und besuchten das Naturum des Nationalparks. Dabei lernten wir die Entstehung, die Vegetation und die weitläufigen Dimensionen des Hochmoors kennen. Zugleich wurden die Gebietsaufgaben der einzelnen Gruppen ausgeführt. Diese befassten sich mit einer Kulturlandschaftskartierung, der Oberflächenstruktur sowie den Bodeneigenschaften des Hochmoors.
Der nächste Standort führte uns vorbei an einer Torfabbaufabrik. Dies brachte uns einen Konflikt im Naturschutz näher. Des Weiteren hielten wir an dem Takernsee, an welchen wir Vogelbeobachtungen durchführten. Anschließend fuhren wir weiter in den südlichen borealen Nadelwald Schwedens. Speziell der Tiveden Nationalpark war Grundlage für das Kennenlernen dieses Landschaftsraums. Dort führten wir eine Wanderung durch den Nationalpark durch und erhoben die Gebietsaufgaben für diesen Standort. Die Aufgaben befassten sich mit einer Totholzkartierung, den Sukzessionsstadien und Altersklassen von Fichten und den Ausprägungen eines Kiefernwaldes.
An der Schärenküste lag der Fokus unseres Aufenthaltes auf der menschlichen Sinneswahrnehmung. Während einer Kajaktour entlang der Schäreninseln legten wir an einigen Inseln an und lernten die Vegetation der Schärenküste kennen und erhielten einen fachlichen Einblick in deren Entstehung. Unsere Gebietsaufgaben befassten sich mit dem unterschiedlichen Nutzungsaufkommen und -verhalten, dem Landschaftsbild und der Atmosphäre und der Diversität im Kleinen, die wir während der gesamten Kajaktour aufnahmen. Hierbei wurden die verschiedenen Möglichkeiten und Formen der Sinneswahrnehmung untersucht und verglichen.
Auf dem Weg zu unserem letzten Standort, der Insel Öland, machten wir einen Zwischenstopp bei einer der größten Papierfabriken Schwedens, um uns eine Verwendungsart des großen Holzaufkommens genauer anzuschauen. Auf Öland unternahmen wir zwei Tagestouren, an welchen wir den Norden und Süden der Insel mit ihren Sehenswürdigkeiten kennenlernten. Bei den Gebietsaufgaben wurden Themen wie verschiedene mikroklimatische Messungen und Kartierungen von Sukzessionsstadien sowie Weidetiereinflüssen durchgenommen und untersucht, um die besondere Landschaftsform des Stora Alvaret besser kennenzulernen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass uns diese Exkursion einen sehr umfangreichen Überblick über diese vier Landschaftstypen Schwedens gegeben hat und uns auch eine detaillierte Fachkenntnis lieferte. Zudem befanden wir uns stets in einer freundlichen und familiären Reisegruppe, in welcher wir auch viel Spaß hatten.
Hinweis: Alle Text- und Bildrechte liegen bei den Studenten