Aktuelles Lehrangebot zum Sommersemester 2013

Projekte

MA - Gartentherapie & Therapiegarten – Zur Planung gesunden Grüns
Das therapeutische Gärtnern, im angelsächsischen Raum schon seit einiger Zeit bekannt, gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. So werben inzwischen unzählige Planungsbüros mit Angeboten zur Planung von Therapiegärten, Seniorengärten, Demenz- und Blindengärten. Dieses unübersichtliche Angebot an therapeutischer Gartennutzung ist im ersten Semester des Projektes auf wissenschaftlich-theoretische Weise genauer untersucht worden.
Im zweiten Projektsemester soll nun auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse eine Planungssituation bearbeitet werden. Dies könnte orientiert an den Erkenntnissen des ersten Projektsemesters eine Gartenplanung an einer Einrichtung( z.B. Krankenhaus oder Altenheim) oder eine konkret umzusetzende Planung für einen Themengarten (Gartenschau) sein. Neben der spezifischen Anforderung an therapeutisch nutzbares Grün sollen dabei auch generelle Ansprüche an qualitätvolle Freiraumplanung nicht aus den Augen verloren werden.
Die theoretische Reflexion der Heilwirkung von Gärten und des mit dem Gärtnern verknüpften Therapiebegriffs werden weitergeführt sowie, falls relevant, eine genauere Betrachtung verschiedener Traditionslinien der Gartentherapie fortgesetzt.
Das ergänzend angebotene Projektseminar wird dringend empfohlen und ist für die Anerkennung des Projektes als Profilprojekt zwingend erforderlich.

Projekt 2, Profilprojekt in Mastervertiefung LB
PRO-2.0-02, PRO-2.3-30. 12 Credits. M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen, Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner

MA - Pflanzenverwendung - Prozesse und Abläufe
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

 
 

Proseminare und Exkursionen

BA - Vegetationskundliche Untersuchung von Gärten - Eine Exkursion zu ländlichen Gärten am Haus
Die Exkursion wird zu einem Dorf oder einer Kleinstadt in Hessen führen. Dort wird fünf Tage lang die Vegetation von Gärten beschrieben, in Tabellen verglichen und auf die möglichen Motive von Herstellung und Unterhaltung untersucht.
Auch wenn inzwischen geklärt ist, dass Bauerngärten eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sind (Ziburski 2013), werden Gärten mit Motiven aus jenen Bauerngärten vom Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter gebaut. Ihnen wird nach wie vor eine lange bäuerliche Tradition nachgesagt, um zu unterstreichen, dass sich auf dem Land wenig geändert hat und dieser Gartentyp robust ist. Hauser (2011) schlägt vor, vom Bauerngarten den ländlichen Garten zu unterscheiden. Das sind Gärten mit Nutzpflanzen, die bis heute in ländlichen Siedlungen zu finden sind. Wie können diese nun wiederum von Gärten unterschieden werden, die an Einfamilienhäusern zu finden sind, welche aktuell Stadt- und Dorfränder prägen? Verschiedene Gartentypen werden untersucht, um eine Antwort zu bekommen. Ist an der Ausstattung zu erkennen, ob viel oder wenig darin gearbeitet wird? An der Auswahl der Pflanzen und der Art und Intensität der Pflege ist schon sehr viel zu erkennen, wenn möglich, wollen wir uns auch in Gespräche verwickeln lassen, um mehr über die möglichen Motive zu erfahren, einen Garten zu bearbeiten.
Von Interesse sind nicht nur Gemüse und Blumen, sondern auch das „Unkraut“, die Organisation und die Bearbeitung des Gartens. Deshalb werden grundlegende Kenntnisse der Vegetationskunde, der Pflanzenverwendung, der Nutzpflanzenkunde, des Gartenbaus und der Freiraumplanung vermittelt.
Als Nachweise dienen Vegetationsaufnahmen, Tabellen, Skizzen und Texte.

Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):

Arndt, P. sowie 30 weitere Autoren und Autorinnen 2001: Der Gartenbau in vier Abtheilungen oder: Die Haus-Gemüse-Wirtschaft. Notizbuch 57 der Kasseler Schule. Kassel

Braun-Blanquet, J. 1964: Pflanzensoziologie. Wien, New York

Brun-Hool, J. 1984: Bauerngärten im Kanton Luzern. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern. 28. Band. Lurzern

Fischer, R.; Bellin-Harder, F. 2013: Ideal und Wirklichkeit bäuerlicher Gärten. In: Stadt+Grün 2/2013: 40-46

Hauser, R. 2011: Ideal und Wirklichkeit ländlicher Gärten. Unveröff. Mnskr. Masterarbeit am FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung des FB 6 ASL der Universität Kassel.

Schulmeyer-Torres, D. 1994: Bauerngärten. Historische Entwicklung und Charakterisierung des aktuellen Artenbestandes der ländlichen Gärten in West-Mitteleuropa anhand ökologischer und historisch-geographischer Merkmale. Saarbrücken

Ziburski, A. 2013: Die Erfinder des Bauerngartens. In: Landlust Jan/Feb 2013: 16-19


ASL-Exkursion mit Begleitseminar, max. 15 Teilnehmende


C-1.0-20. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

 

MA - Zum Bau gesunden Grüns - Theorie und Praxis
Dipl.-Ing. Claus Prinz, M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen

MA - Exkursion zur Geschichte der Gartenkunst/Gartendenkmalpflege
Studienleistung
Dipl.-Ing. Jochen Martz

Seminare

MA - Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung - Pflanzenverwendung im Kontext der deutschen Reformbewegungen um 1900
Aktuell erinnert man sich wieder – wie bereits in den 1980er Jahren – der Reformbewegungen in Deutschland (z.B. Zeit Geschichte 1/13 Anders Leben – Jugendbewegung und Lebensreform in Deutschland um 1900), weil bestimmte Reformgedanken bis heute lebendig sind. Vegetation und Natur waren auf unterschiedliche Weise in die Reformbewegungen um 1900 verstrickt. Die Ära des Landschaftsparks klang in Deutschland nach Hennebo und Hoffmann in einem Stilchaos aus und die Gartenkunst als hohe Kunst ging verloren (1963: 278). Allerdings trat die Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt in eine Phase starker gesellschaftlicher Umbrüche ein. Wie schon in der Blüte des Landschaftspark selbst (s. Siegmund 2009) fanden verschiedene Reaktionen auf die gesellschaftlichen Veränderungen statt. 
Am Ende des Feudalismus und den stärker werdenden proletarischen und bürgerlichen Kräften bildeten sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts Reformbewegungen heraus, die entsprechend unterschiedlich politisch motiviert waren und unterschiedliche Ziele verfolgten. Themen wie Selbstversorgung aus dem Garten, soziales Grün, Grün und Gesundheit, durch die damals auch die Pflanzenverwendung zunehmend eine Rolle spielte, sind weiter oder wieder aktuell. Gartentypen wie der Naturgarten, der Bauerngarten und der Architektonische Garten wurzeln in dieser Zeit und könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Wie damals, so ist auch heute nicht immer klar, mit welcher Begründung Vegetation zum Einsatz kommt, welchen Sinn sie erfüllen soll und welche praktischen Konsequenzen aus der Pflanzenverwendung folgen. Um nicht bedenkenlos aktuell verbreiteten Ideen wie der „Nachhaltigkeit“ oder „Gesundheit durch Grün“ zu folgen und den Verheißungen vermeintlicher Pflegeleichtigkeit und Extensität von Pflanzungen blind zu glauben, ist die Kenntnis dieser Phase der Historie der Pflanzenverwendung nützlich. Auf der Basis dieses Wissens sollte es möglich werden, eigene Positionen der Verwendung von Vegetation zu formulieren.
Prüfungsleistungen sind Präsentationen und schriftliche Referatsausarbeitungen
 
Vorbereitende Literatur (fett gesetzt vorrangig):
Buchholz, K.; Latocha, R. 2001: Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Darmstadt
Duthweiler, S. 2011: Neue Pflanzen für neue Gärten. Entwicklung des Farbsortiments von Stauden und Blumenzwiebeln und ihre Verwendung in Gartenanlagen zwischen 1900 und 1945 in Deutschland. Worms
Eisel, U.; Schultz, S. (Hrsg.) 1991: Geschichte und Struktur der Landschaftsplanung. Berlin
Gröning, G.; Wolschke-Bulmahn, J. 1995: Liebe zur Landschaft. Teil 1: Natur in Bewegung. Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung. Münster
Hennebo, D.; Hoffmann, A. 1963: Geschichte der deutschen Gartenkunst. Band III Der Landschaftgarten. Hamburg
Körner, S. 2001: Theorie und Methodologie der Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur und Sozialwissenschaftlichen Freiraumplanung vom Nationalsozialismus bis zur Gegenwart. Berlin
Krebs, D.; Reulecke, J. (Hrsg.) 1998: Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal
Musiolek, A. 2005: Blühende Gartenräume. Der englische Einfluss auf Gestaltung und Pflanzenverwendung im deutschen architektonischen Hausgarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin
Sieferle, R.P. 1984: Forschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart. München
Siegmund, A. 2009: Die Vieldeutigkeit der Bilder im Landschaftsgarten. In: Kirchhoff, T.; Trepl, L. (Hrsg.): Vieldeutige Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene. 163-178. Bielefeld
Spitthöver, M.; Homann, K. 2006: Bedeutung und Arbeitsfelder von Freiraum- und Landschaftsplanerinnen. Von der Professionalisierung seit der Jahrhundertwende bis 1970. Schriftenreihe des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Band 29. Kassel
Wimmer, C.A. 1989: Geschichte der Gartentheorie. Stuttgart
Seminar, wöchentlich
A-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. Dr. - Ing. Florian Bellin-Harder

MA - Verordnungen und Regelwerke im Bau- und Planungsprozess - Anwendung anhand einer AVA-Übung
Am Beispiel einer fiktiven Landschaftsbaumaßnahme werden die Arbeitsschritte und die jeweiligen Berührungspunkte der Planer mit den geltenden Verordnungen, Regelwerken und Richtlinien im Bau- und Planungsprozess (HOAI, VOB) vorgestellt und diskutiert.
Der theoretische Teil des Seminars wird von einer praktischen Übung an einem AVAProgramm begleitet, wobei das fiktive Bauvorhaben von der Ausschreibung bis zur Kostenfeststellung abgewickelt wird. Hierdurch werden die Verflechtungen der Verordnungen, Regelwerke und Richtlinien im zeitlichen Ablauf des Bau- und Planungsprozesses erkennbar.
Dieses Seminar findet in der Kompaktwoche des WS 2013/2014 im CAP-Lab statt. Für die Übung teilen sich zwei Personen einen EDV-Arbeitsplatz. Das Seminar ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übungen werden über die tägliche Seminardauer hinaus in Eigeninitiative vertieft.

Kompaktseminar, Kompaktwoche, max. 20 Teilnehmende

C-1.3-40. 3 Credits. 2 SWS. Dr. - Ing. Martin Venne

Vorlesungen und Übungen

MA - Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten


Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe. 
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Inhalte orientieren sich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt.
Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studienarbeit zu entwickeln.



Vorlesung, wöchentlich

S-1.0-03; S-2.0-03. 3 Credits. 2 SWS. Dipl. - Ing. Claus Prinz

MA - Management im Landschaftsbau
Vorlesung/Übung
C-2.3-41. 6 Credits. 4 SWS. 

MA - Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Vorlesung, Seminar/Übung
D-2.3-47. 6 Credits. 4 SWS

 

MA - Vegetation als Gestaltungselement
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

 

BA - Einführung in die Pflanzenverwendung
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

BA - Freiraum II
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz

BA - Freiraum III
Vorlesung/Übung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dipl.-Ing. Claus Prinz

 

Studienleistungen

MA - Exkursion zur Geschichte der Gartenkunst/Gartendenkmalpflege
Studienleistung
Dipl.-Ing. Jochen Martz

 

MA - Landschaftsbau in der Praxis
Studienleistung
M. Sc. Nora Huxmann, M. Sc. Theresa Hanzen, Dipl.-Ing. Claus Prinz


 

Lehrangebote vergangener Semester (Kopie 1)

 

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