Lehrangebot im Sommersemester 2017

Projekte

Pflanzenverwendung und kleinklimarelevante Vegetation 2
Je nach inhaltlichem, organisatorischem und räumlichem Kontext werden unterschiedliche Anforderungen an die Pflanzenverwendung gestellt. In der Literatur wird häufig die Vegetation an sich thematisiert, als seien Pflanzkonzepte mehr oder minder an jedem Ort und in jedem Verwaltungskontext realisierbar. Im Projekt soll deshalb der Blick ausdrücklich auf die Unterschiede und Ähnlichkeiten nicht nur verschiedener Auftragskonstellation und räumlicher Bedingungen, sondern vor allem verschiedener gesellschaftlicher Ziele gerichtet werden. Schon Natur- und Denkmalschutz weisen Unterschiede auf, die an bestimmte Ideengebäude gebunden und bis hinein in die spätere Pflege der Vegetation wirksam sind. In urbanen Freiräumen scheinen viele ideologische Barrieren für die Pflanzplanung nicht zu existieren, d.h. es herrscht mehr gestalterische Freiheit. Zugleich nimmt aber der Einfluss durch Verwaltung und Nutzung rapide zu, was die Gestaltungsspielräume auf andere Weise wieder einschränkt (Pflegekosten, Wegeverbindungen und Verhaltensmuster der städtischen Bevölkerung etc.).
Im Rahmen der Veranstaltung wird an drei konkreten Projekten mit Umsetzungsperspektive die verschiedenen Zielrichtungen geklärt und an konkreten Beispielen Wege zu einer den Kontexten angemessenen Pflanzenverwendung erarbeitet. Es existieren klar umreißbare Rahmenbedingungen, für die die unterschiedlichen Bearbeitungskriterien ausformuliert und bis ins Detail der Pflanzplanung und Pflege hinein durchgearbeitet werden.
Die Exkursion (A-2.0-20 / D-2.0-20) zu den bearbeiteten Orten findet in der Kompaktwoche statt.
Äquivalenzen können unserer Broschüre zum Masterstudium in der Vertiefungsrichtung LB auf unserer Homepage dem Download entnommen werden (http://www.uni-kassel.de/fb06/fachgebiete/landschaftsarchitektur-und-planung/landschaftsbau-management-und-vegetationsentwicklung/fachgebiet.html).

 

Pro-1.0-02PROJEKT2
Pro-1.0-01PROJEKT1
Pro-1.3-04PROJEKTLPV
12 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder, Dipl.-Ing. 
Sebastian Kupski

Vorlesungen und Übungen

Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne durch eine freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.
Vorlesung/Übung

PO 2015
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement
PO 2012
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Einführung in Pflanzenverwendung für Planer
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation. 
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.
Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.
Vorlesung/Übung
PO 2015
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
Und zusätzlich D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studfeld D
PO 2012
D-1.3-01 und zusätzlich D-2.0-45

 

3 Credits, 2 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Proseminare und Exkursionen

Spaziergänge zur Stadtvegetation 
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein. 
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden. 
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 17:00 Uhr und enden gegen 18:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Dienstag, der 25.04.2017. Ab 09.05.2017 sind auch Termine in anderen Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

PO 2015
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D-2.0-20
PO 2012
S-1.0-04 Studienleistung im Studienfeld D
S-2.0-04 Studienleistung
3 Credits, 2 SWS
Exkursion 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Seminare

Einführung in die Pflanzplanung
Das Seminar in der Kompaktwoche vermittelt grundlegendes Wissen zur Gestaltung mit Pflanzen. Dazu gehören das Verstehen freiraumplanerischer Situationen und die dadurch mögliche nutzungsgerechte Pflanzplanung, wie auch Grundwissen zu Pflanzen, deren Ansprüchen, Sorten- und Artenspektren und ein Grundverständnis für gärtnerische Handelsware (Pflanzgrößen, Spezifikationen, etc.). So kann eine Pflanzenauswahl unter Berücksichtigung standortgerechter Verwendung erlernt werden.
Pflanzplanung wird in der Seminargruppe anhand einer Reihe von Stegreifübungen eingeübt. Dabei wird die Pflanzenauswahl durch Katalogarbeit geübt und die Kommunikation von Entwürfen durch das Erstellen von Plänen, Pflanzenlisten und Aspektkalendern erprobt.
Es wird um Anmeldung für die Veranstaltung unter huxmann@asl.uni-kassel.de gebeten.
Erstes Treffen: Montag, den 15.05.2017 um 09:00 Uhr
Raum HAFEKA Seminar, R. 103/104
D-1.3-36PFLANZPLAN
C-1.3-30SEMLANDSCHAFTSAR
3 Credits, 2 SWS
Kompaktseminar
M. Sc. Nora Huxmann

Lehrangebote vergangener Semester

 

Lehrangebote vergangener Semester

  • Sommersemester 2020

  • Wintersemester 2019/20

  • Sommersemester 2019

  • Wintersemester 2018/19

  • Sommersemester 2018

  • Wintersemester 2017/18

  • Sommersemester 2017

  • Wintersemester 2016/17

  • Sommersemester 2016

  • Wintersemester 2015/16

  • Sommersemester 2015

  • Wintersemester 2014/15

  • Sommersemester 2014
  • Wintersemester 2013/14
  • Sommersemester 2013

  • Wintersemester 2012/13

  • Sommersemester 2012

  • Wintersemester 2011/12

  • Sommersemester 2011

  • Wintersemester 2010/11

  • Sommersemester 2010

 
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