Lehrangebot im Sommersemester 2018

Projekte

BA/MA - Entwicklungskonzepte für den alten Botanischen Garten Kassel
Das Projekt ist im Schwerpunkt Pflanzenverwendung angesiedelt. Für den alten Botanischen Garten in Kassel und zwei Brach- und tendenzielle Erweiterungsflächen am Rand des Parks Schönfeld sollen auf Basis städtebaulich eingebundener räumlicher Entwürfe didaktische und vor allem konkrete pflanzenverwenderische Konzepte entwickelt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Wegen des allseits herrschenden geringen Budgets der öffentlichen Hand und vieler aktuell Beteiligter am Botanischen Garten ist die Bewältigung dieser Aufgabe eine Herausforderung.

Zu ihrer Bewältigung müssen als Basis nicht nur gute Kenntnisse über den alten Botanischen Garten in Kassel, sondern auch über Konzepte von anderen bestehenden Botanischen Gärten aufgebaut werden. Die Anlage solcher Gärten ist stets mit unterschiedlichen Interessen verbunden. Neben wissenschaftlichen und pädagogischen werden dort auch Freizeit- und Erholungsinteressen angesprochen. In die Jahre gekommene Botanische Gärten vereinigen nicht selten unterschiedliche Sammlungen, die nicht umstandslos ein Gesamtkonzept ergeben. Eine Neukonzeption müsste im günstigsten Fall für einen thematischen Zusammenhang und mindestens dafür sorgen, dass die einzelnen „Stationen“ gestalterisch miteinander in Verbindung stehen.
Zugleich ist bei geringstem Budget über die Herstellung und Unterhaltung sowie ggf. den Betrieb mit möglichen Einnahmen nachzudenken, was die (Neu-)Gestaltungsambitionen deutlich einschränkt. Zwar lassen sich auch mit Pflanzen, ohne größere bauliche Eingriffe, einige der Gestaltungsinteressen befriedigen, diese können aber, wenn die Pflanzkonzepte nicht schlüssig aufgebaut sind, auch reichlich Folgekosten nach sich ziehen.

Zur Unterstützung der Bearbeitung des Themas werden in folgenden Modulen Inhalte vertieft:
Vegetation als Gestaltungselement (PO 2012: D-2.3-41, PO neu: D-2.3-31): Hier ist der Botanische Garten in Kassel mit anders gewichtetem Schwerpunkt Gegenstand im Übungsanteil.
Vertiefung Pflanzenverwendung (D-2.3-05, D-2.3-04): Hier werden im Detail Theorie/Konzept und Herstellung Botanischer Gärten diskutiert. Dieses Modul muss von den Projekt-Teilnehmenden besucht werden, damit die Anerkennung als Profilprojekt/Vertiefungsprojekt erfolgen kann.

 

Das erste Projekttreffen findet am Do. 12.04.2018, um 14:00 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens Kassel (Eingang Bosestraße, nahe Kakteenhaus) statt.

 

Literatur
Hartogh, N. 1995: Wunderbare Pflanzenwelt. Botanische Gärten. Stuttgart
Reisigl, H. 1980: Blumen-Paradiese und botanische Gärten der Erde. Insbruck
Schmidt, K. 1987: Botanische Gärten in aller Welt. Sonderausgabe von „Der Palmengarten“. Frankfurt/M.
Schmidt, L. 1997: Die botanischen Gärten in Deutschland. Hamburg
Stumm, R.; Stärk, G. 1997: Botanische Gärten der Schweiz. Vevey
Tüxen, R. ca.1955: Botanischer Garten Bremen. Wegweiser durch die pflanzensoziologisch-systematische Abteilung. Gartenbauamt Bremen

PO 2015 und nachfolgend:
Pro-2.3-30/04, Pro-1.3-04
PO 2012:
Pro-2.0-01/02, Pro-1.0-01/02
Pro-2.3-30
12 Credits, 8 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, 
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Vorlesungen und Übungen

Vegetation als Gestaltungselement
Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.
In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.
Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-31 Vegetation als Gestaltungselement

 

PO 2012:
D-2.3-41 Vegetation als Gestaltungselement
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Einführung in die Pflanzenverwendung
Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.
Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.
Vorlesung/Übung
PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-02 Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer
D-2.3-07 Spezielle Themen der LA/LP im Studf. D
PO 2012:
D-1.3-01, D-2.0-45

 

6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Proseminare und Exkursionen

 
Konzeption und Verwendung von Pflanzen in Botanischen Gärten
Botanische Gärten entstanden zusammen mit Arboreten im Zuge der Aufklärung. Stilistisch und konzeptionell haben sie bis in jüngere Zeit diverse Wandel erfahren, z.T. in deutlicher Übereinstimmung mit der Pflanzenverwendung. Insbesondere im Zusammenhang mit verschiedenen Schüben der Verwissenschaftlichung der Pflanzenverwendung spielten Botanische Gärten als Experimentierfelder und Anschauungsobjekte eine Rolle bei der Vermittlung wissenschaftlicher Lehrmeinungen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist es ferner notwendig, die von Seifert und Förster initiierten Schau- und Sichtungsgärten, die der Erprobung des gärtnerischen Pflanzensortiments dienen, von Botanischen Gärten im engeren Sinne zu unterscheiden. Gerade als Anschauungsobjekte stellen Pflanzenarrangements zudem stets auch eine landschaftsbauliche und vegetationstechnische Herausforderung dar. Nicht zuletzt erfordern sie ein durchdachtes Pflegemanagement.

In diesem Sinne begleitet die Veranstaltung das Projekt „Entwicklungskonzepte für den alten Botanischen Garten Kassel“ durch die Heranführung an unterschiedliche Konzepte der Pflanzenverwendung, sowohl in der Präsentation (Pädagogik) als auch hinsichtlich der Herstellung und Unterhaltung. Unterstützt werden soll die Suche nach sinnvollen Konzeptionen für den Botanischen Garten in Kassel.

Im Rahmen der Veranstaltung werden vertiefende Kenntnisse der Verwendung von Pflanzen vermittelt, bautechnische Details gelöst sowie Kalkulationen und Kostenberechnungen vorgenommen. Eingeplant ist ferner wenigstens eine Exkursion zu einem Botanischen Garten außerhalb Kassels.

Als Leistungsnachweise werden textliche Ausarbeitungen zu den Schwerpunkt-Themen der Veranstaltung erwartet, die im Seminar von Studierenden und Lehrendem vorbereitet und gemeinsam diskutiert werden.
Der erste Seminartermin findet amMi. 11.04.2018, um 8:15 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens Kassel (Eingang Bosestraße, nahe Kakteenhaus) statt.

 

Literatur
Hartogh, N. 1995: Wunderbare Pflanzenwelt. Botanische Gärten. Stuttgart
Reisigl, H. 1980: Blumen-Paradiese und botanische Gärten der Erde. Insbruck
Schmidt, K. 1987: Botanische Gärten in aller Welt. Sonderausgabe von „Der Palmengarten“. Frankfurt/M.
Schmidt, L. 1997: Die botanischen Gärten in Deutschland. Hamburg
Stumm, R.; Stärk, G. 1997: Botanische Gärten der Schweiz. Vevey
Tüxen, R. ca.1955: Botanischer Garten Bremen. Wegweiser durch die pflanzensoziologisch-systematische Abteilung. Gartenbauamt Bremen
 
Seminar/ Proseminar
PO 2015 und nachfolgend:
D-2.3-05 Vertiefung Pflanzenverwendung/Vegetationsmanagement
D-2.3-04 Vertiefung ausgewählter Aspekte von Freiraum und Landschaft
6 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Spaziergänge zur Stadtvegetation im Sommerhalbjahr
FÄLLT IN DIESEM SEMESTER LEIDER AUS!
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf spontaner sowie verwilderungsfähiger Vegetation und Freiraumstrukturen.

Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), in diesem Sommerer-Semester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf spontaner und verwilderungsfähiger Vegetation.

Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.

Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet. Bei den Terminen von Prof. Körner liegt der Schwerpunkt auf Pflanzenportraits, bei den Terminen von Dr. Bellin-Harder auf Quartiers- und Freiraum-Portraits.

Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 17:00 Uhr und enden gegen 18:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Dienstag, der 24.04.2018. Ab 08.05.2018 sind auch Termine in anderen Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.

Nachmittags-Exkursion (Spaziergänge)
PO 2015 und nachfolgend:
Studienleistung im Studienfeld A A-2.0-20
Studienleistung im Studienfeld D-2.0-20
PO 2012:
Studienleistung im Studienfeld D S-1.0-04 
Studienleistung S-2.0-04
3 Credits, 2 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder

Seminare

Einführung in die Pflanzplanung
Das Seminar in der Kompaktwoche vermittelt grundlegendes Wissen zur Gestaltung mit Pflanzen. Dazu gehören das Verstehen freiraumplanerischer Situationen und die dadurch mögliche nutzungsgerechte Pflanzplanung, wie auch Grundwissen zu Pflanzen, deren Ansprüchen, Sorten- und Artenspektren und ein Grundverständnis für gärtnerische Handelsware (Pflanzgrößen, Spezifikationen, etc.). So kann eine Pflanzenauswahl unter Berücksichtigung standortgerechter Verwendung erlernt werden.
Pflanzplanung wird in der Seminargruppe anhand einer Reihe von Stegreifübungen eingeübt. Dabei wird die Pflanzenauswahl durch Katalogarbeit geübt und die Kommunikation von Entwürfen durch das Erstellen von Plänen, Pflanzenlisten und Aspektkalendern erprobt.
Es wird um Anmeldung für die Veranstaltung unter huxmann@asl.uni-kassel.de gebeten.
Erstes Treffen: Montag, 14.05.2018 um 10:00 Uhr
Raum: HAFEKA, R. 103/104

 

Kompaktseminar
PO 2015 und nachfolgend:
D-1.3-36
PO 2012:
C-1.3-30
3 Credits, 2 SWS
M. Sc. Nora Huxmann

Lehrangebote vergangener Semester

 

Lehrangebote vergangener Semester

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