Lehrangebot im Wintersemester 2015/16
Projekte
Pflege- und Entwicklungsplan für die Vegetation auf dem Campus Kassel
Der Campus der Universität am Holländischen Platz nimmt an Umfang zu. Allerdings wird es durch die neuen Erweiterungen zu Überformungen und auch erneuten gestalterischen Brüchen mit der bestehenden Ausstattung der Freiräume kommen. Wenn neu hergerichtete den bestehenden Freiräumen gegenüber gestellt werden, sehen letztere schnell „alt“ aus. Das wird z.T. dadurch bestärkt, dass in der Vergangenheit zwar auf Sauberkeit gepflegt, aber wenig entwickelt und erneuert wurde. Die Vegetation veränderte sich, auch wegen Diskontinuitäten in der Pflege, durch Nährstoffanreicherung und Alterungsprozesse.
Wo und wie an bestehende Konzepte der Ausstattung angeknüpft werden kann, wo Erneuerungen und wie Veränderungen vorgenommen werden sollten, um Standortqualitäten herauszuarbeiten, ist Thema des Projekts. Die Spanne der Arbeitsgegenstände reicht von verschiedenen Bodensubstraten über krautige Vegetation bis hin zu Gehölzen. Von einmalig notwendig werdenden Arbeiten der Erneuerung und Überformung oder Ergänzung abgesehen, soll vor allem die laufende Arbeit durch einen Pflegeplan langfristig organisiert und den künftigen Zielen entsprechend strukturiert werden. Zum Arbeitsprogramm zählen deshalb auch Leistungsbuch und Leistungsverzeichnis.
Literatur wird zu Beginn des Projektes bekannt gegeben.
Erstes Treffen: Di., 20.10.2015, 14:00, FG Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung, Gottschalkstr. 26, 3. Stock
PO 2012: Pro-2.3-30 Profilprojekt in der Mastervertiefung LB, Pro-2.0-01/02 Projekt
PO 2015: Pro-2.3-30/04
12 Credits, 4 SWS
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner, Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Vorlesungen und Übungen
Management im Landschaftsbau 1
Die Vorlesung dient der Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten.
Die erste Hälfte der Veranstaltung (Volker Lange) thematisiert Aufgaben und Probleme aus der bauablaufbezogenen Verwaltungsarbeit am Beispiel des Umwelt- und Gartenamts Kassel. Die zweite Hälfte (N.N.) thematisiert Aufgaben und Probleme des bauablaufbezogenen Managements in Planungsbüros.
Zu den Inhalten zählen u.a.: Bauabwicklung, Baukalkulation, Qualitätsmanagement, Unternehmensplanung und -führung, Kommunikationstechniken, Controlling & Marketing, Personalwesen & Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, sowie (europäisches) Bau- und Vergaberecht.
Modul- und Prüfungsleistungen werden jeweils zu Beginn der Veranstaltungsanteile (Volker Lange und N.N.) bekannt gegeben.
PO 2012: C-2.3-04
PO 2015: C-2.3-01
Vorlesung/ Übung
4 SWS, 6 Credits
Dipl.-Ing. Volker Lange
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
M.Sc. Johannes Winter
Praktikervorträge für Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten
Die Tätigkeitsbereiche in der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sind äußerst facettenreich und erfordern oftmals eine interdisziplinäre Kooperation unterschiedlicher Fachkompetenzen. Insbesondere der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, als einer der wesentlichsten Kooperationspartner für berufstätige Planer, steht im Zentrum dieser interdisziplinären Vortragsreihe.
In Zusammenarbeit mit dem BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.) und der Universität Kassel sollen ausgewählte Themen einen Einblick über praxisrelevante Kompetenzen und Verfahrensweisen bieten.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Bachelor und Master der Disziplinen ASL und orientiert sich inhaltlich an den Themenschwerpunkten: Bau- und Betriebsmanagement, praxisrelevante Regelwerke sowie bau- und pflegetechnische Verfahrensweisen. Bei der Veranstaltung dienen sowohl anerkannte Regeln der Technik als auch der aktuelle Stand des Wissens, gekoppelt mit den Praxiserfahrungen der Referenten als Grundlage des Wissenstransfers.
Die Vortragsreihe beginnt mit dem Semester und findet wöchentlich statt. Für den Leistungsnachweis (F-Schein) ist ein auswertendes Vortragsprotokoll anzufertigen und binnen einer Woche nach dem Vortrag schriftlich einzureichen. Es besteht die Möglichkeit aus dem Rahmen der Vorträge thematisch eine Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit zu entwickeln.
Studienleistung im Studienfeld C
PO 2012: S-1.0-04/06, S-2.0-04/06
PO 2015: S-1.0-04/06, S-2.0-04/06
Vorlesung
2 SWS, 3 Credits
Dipl.- Ing. Claus Prinz
Proseminare und Exkursionen
Vegetation und Vegetationsentwicklung planen II.
Begleitend zum Projekt „Pflege- und Entwicklungsplan Campus Kassel“ thematisiert das Seminar wichtige theoretische, methodologische und vegetationskundliche Fragen des Umgangs mit Vegetation in Freiräumen.
Neben Literatur zu den Freiräumen und zur Vegetation am Holländischen Platz (zum Verständnis der Herkunft und aktuellen Struktur der Ausstattungen der Freiräume) wird allgemeine Literatur zu Herstellung, Pflege und Nutzung von Freiräumen bearbeitet. Auch spezielle Literatur zur Ansaat und Pflanzung auf wassergebundenen Decken, zur Stabilisierung von Staudenpflanzungen und zur Erziehung von Gehölzen ist relevant.
Da in den Freiräumen überwiegend geschlossene Vegetationsbestände angestrebt wurden und für diese die Vegetationsdynamik relevant ist, werden auch grundlegend die Stufen der Vegetationsentwicklung anhand von Vegetationstabellen und Texten für die Planung der Pflege erschlossen.Kenntnisse zur Vegetationsdynamik auf der einen und zu Maßnahmen der Stabilisierung auf der anderen Seite sind unerlässlich, um verlässliche Ergebnisse im Pflege- und Entwicklungsmanagement erreichen zu können. Das dafür notwendige methodologische Repertoire wird im Seminar erarbeitet.
Notwendige Literatur für Referate und deren schriftliche Bearbeitung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.
PO 2012: C-2.3-32 Projektseminar Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
PO 2015: C-2.3-05 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
6 Credits, 4 SWS
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Prof. Dr.-Ing. Stefan Körner
Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und enden gegen 16:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Freitag, der 16.10.2015. Ab 30.10.2015 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.
PO 2012: S-1.0-04, S-2.0-04
PO 2015: A-1.0-20 / D-1.0-20, A-2.0-20 / D-2.0-20
Exkursionen (Spaziergänge)
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Seminare
Theorie und Geschichte der Pflanzenverwendung
Hermann Jäger und die Staudenverwendung im 19. Jahrhundert
Der Beginn der naturnahen Pflanzenverwendung in Deutschland wird seit vielen Jahren im 20. Jahrhundert gesehen (Naturgarten). Dabei wird aber übersehen, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Ansätze bestanden. Mit dem Ende des Landschaftsgartens verschwanden auch bis dahin durchaus schon formulierte Theorien zur naturnahen Staudenverwendung, die für die wiederkehrenden Ansätze der modernen Staudenverwendung relevant sind. In diesem Seminar soll daher der Gartenkünstler Hermann Jäger genauer betrachtet werden, da dessen (heute meist unbekannten) Werke durchaus als Vorläufer moderner Ansätze verstanden werden können.
Um zu verstehen, wie die Landschaft Vorbild für die Gartenkunst wurde, wird im ersten Teil des Seminars die Theorie der Landschaft (Trepl, Ritter) behandelt. Hierzu werden ausgegebene Texte gelesen, analysiert und interpretiert. Im zweiten Abschnitt werden dann Referate erarbeitet, die sich mit der Wahrnehmung und Umsetzung des natürlichen Vorbildes in der Gartenkunst – genauer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – auseinandersetzen. Hierbei stehen die Werke des Gartenkünstlers und Gartenschriftstellers Hermann Jäger (1815-1890) im Vordergrund, da untersucht wird, ob seinen Werken eine höhere Bedeutung zugemessen werden kann, als dies aktuell der Fall ist.
Als Prüfungsleistung gelten eine schriftliche Ausarbeitung zum Theorie-Teils sowie die (mündliche und schriftliche) Ausarbeitung des Referats.
Literatur
Jäger, Hermann (1858): Die Verwendung der Pflanzen in der Gartenkunst oder Gehölz, Blumen und Rasen. Ein künstlerischer Führer bei der Anlage und Unterhaltung von Landschafts- und Blumengärten für Gärtner, Guts- und Gartenbesitzer. Gotha.
Jäger, Hermann (1867): Der immerblühende Garten. Anleitung zur Ausschmückung und Erhaltung von Blumengärten und Beeten jeder Art, sowie zur Kultur und Verwendung der schönsten Land- und Topfgartenblumen zu jeder Jahreszeit. Leipzig.
Jäger, Hermann (1877): Lehrbuch der Gartenkunst oder Lehr von der Anlage, Ausschmückung und künstlerischen Unterhaltung der Gärten und freien Anlagen. Leipzig.
Jäger, Hermann (1880): Garten- und Blumen-Brevier: Widmungsgabe für unsere Frauen und Jungfrauen. Nebst einem Gartenarbeits-Kalender. Leipzig.
Ritter, Joachim (1989): Subjektivität. Sechs Aufsätze. Frankfurt a.M. Daraus: Kapitel 6: Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft. S. 141-190.
Trepl, Ludwig (2012): Die Idee der Landschaft: Eine Kulturgeschichte von der Aufklärung bis zur Ökologiebewegung. Bielefeld.
Wimmer, Clemens Alexander (2014): Lustwald, Beet und Rosenhügel. Geschichte der Pflanzenverwendung in der Gartenkunst. Weimar.
PO 2012: A-2.3-41
PO 2015: A-2.3-31
Seminar
6 Credits, 2 SWS
Prof. Dr. Stefan Körner
M. Sc. Theresa Hanzen
Management im Landschaftsbau 2
Die Vorlesung dient der vertieften Vermittlung von Fachkompetenzen zur ingenieurmäßigen Umsetzung von Planungen und der Steuerung komplexer Betriebsabläufe sowie zum Erwerb vertiefter Management-Kenntnisse, Kommunikations- und Vermittlungsfähigkeit und Teamführungsqualitäten aus Sicht von Unternehmen. Die inhaltlichen Schwerpunkte können nach Kenntnisstand der TN und Aktualität von Problemlagen in der Praxis variieren.
PO 2012: C-1.3-40 / C-2.3-40 Wissensvertiefung Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung
PO 2015: C-1.3-02 / C-2.3-02 Management im Landschaftsbau 2
Seminar
2 SWS, 3 Credits
Prof. Dr.-Ing. Felix Möhring
Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Bei diesem wöchentlich stattfindenden Seminar werden praxisorientierte Grundlagen bei der Abwicklung von Bauprojekten in der Landschaftsarchitektur /-planung vermittelt. Zu den Inhalten zählen die Anwendung und Umsetzung bautechnischer Aufgaben, an Beispielen veranschaulicht. Wie auch im vorbereitenden Bauprozess sowie in der baulichen Realisierungsphase sind hierbei technische Darstellungen von Baudetails anzufertigen und Mengen zu ermitteln. Ferner werden Ausschreibungsunterlagen für ein fiktives Bauprojekt vorbereitet und ein wiederum fiktives Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Bezugnehmend auf die einschlägigen Regelwerke, Richtlinien und Verordnungen im Bau- und Planungsprozess werden Grundlagen der Bauleitung und der Bauabrechnung, der Kostenkontrolle und der Bauzeitenplanung vermittelt.
(Bitte Laptop mitbringen, wenn vorhanden).
PO 2012: C-2.3-42 Bauausführungsplanung und AVA für die Freiraumplanung
PO 2015: C-2.3-03 Wissensvertiefung Verordnungen und Regelwerke im Landschaftsbau
Seminar. wöchentlich
2 SWS, 3 Credits
Dipl.-Ing. Ernst Bauermann
Geschichte der Gartenkunst und Gartendenkmalpflege
Die Vorlesung gibt einen vertieften Einblick in die Geschichte der europäischen Gartenkunst und vermittelt Grundlagen der Gartendenkmalpflege. Im Wintersemester 2015/16 werden dabei als Themenschwerpunkt die frühen europäischen Landschaftsgärten, chinoise Einbauten in europäischen Gärten, sowie als Exkurs – zum Vergleich – historische Gärten in China und Japan behandelt.
Als wichtige Aspekte werden dabei thematisiert und gemeinsam erarbeitet: Gartenfunktionen, Bildprogramm sowie Gestaltungsprinzipien, wie Raumbildung, und -abfolge, Einsatz und Ausprägung von Achsen sowie auch historische Pflanzenverwendung.
Darauf aufbauend wird die gartendenkmalpflegerische Behandlung historischer Anlagen des Betrachtungszeitraumes thematisiert und an ausgewählten Beispielen unter Berücksichtigung der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und konservatorischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Die Lehrveranstaltungen werden durch Referate der Teilnehmer und eine Tagesexkursion ergänzt.
PO 2012: D 2.3-47
PO 2015: D 2.3-06
Seminar/Vorlesung mit Exkursion
4 SWS, 6 Credits
Dipl.-Ing. Jochen Martz
Studienleistungen
Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr
Die Exkursion findet in Form von wöchentlichen Stadtspaziergängen in Kassel statt.
Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Gehölzen und Freiraumstrukturen.
Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.
Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.
Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Zur Sprache kommen Pflanzen aller wichtigen Lebensformen (Annuelle, Bienne, Stauden, Sträucher und Bäume), im Wintersemester allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Sträuchern und Bäumen.
Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.
Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet.
Die ersten beiden Termine starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und enden gegen 16:30 Uhr an verschiedenen Punkten der Nordstadt. Erster Termin ist Freitag, der 16.10.2015. Ab 30.10.2015 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.
Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird deshalb darum gebeten, Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm, wasserfeste Winterschuhe) eigenständig dem Wetter anzupassen.
PO 2012: S-1.0-04 / S-2.0-04
PO 2015: A-1.0-20 / D-1.0-20, A-2.0-20 / D-2.0-20
Exkursionen (Spaziergänge)
2 SWS, 3 Credits
Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder
Lehrangebote vergangener Semester
Lehrangebote vergangener Semester
- Sommersemester 2020
- Wintersemester 2019/20
- Sommersemester 2019
- Wintersemester 2018/19
- Sommersemester 2018
- Wintersemester 2017/18
- Sommersemester 2017
- Wintersemester 2016/17
- Sommersemester 2016
- Wintersemester 2015/16
- Sommersemester 2015
- Wintersemester 2014/15
- Sommersemester 2014
- Wintersemester 2013/14
- Sommersemester 2013
- Wintersemester 2012/13
- Sommersemester 2012
- Wintersemester 2011/12
- Sommersemester 2011
- Wintersemester 2010/11
- Sommersemester 2010
Aktuelles Lehrangebot