Lehrveranstaltungen - Archiv
Sie finden auf dieser Seite eine Übersicht vergangener Lehrveranstaltungen seit dem Wintersemester 2014/2015
Inhaltsübersicht
Wintersemester 2024/2025
Seminar / Ali Mohsin, Helena Cermeño Mediavilla/ Details auf Moodle
What are infrastructures? What do they do? As networks of things, infrastructures enable, shape, and even hinder movements, connections, and relations—both among objects and between humans and objects. As scaffoldings of modern life, they are everywhere. Roads and railways, ports and airports, pipelines and fiber-optic cables, data and databases, technological systems, and software are all examples of infrastructures. For students of urban sociology, urban planning, and architecture, understanding infrastructures is crucial to thinking about how the built environment shapes and is shaped by social, political, economic and technological forces. This seminar draws upon examples and studies from across the world and from different disciplines in urban studies and beyond, to show how conceptually and empirically infrastructures become a way of thinking through and beyond the usual binaries that constitute distinctive arenas of modern life: the urban and the rural, technical and natural; human and non-human/more-than-human; symbolic and material; scientific and political. The seminar will engage debates that show how various aspects of the built environment, and the contemporary society are intimately shaped by infrastructures. Students will develop a critical understanding of (urban) infrastructures and how they influence society, planning and architectural practices.
Vorlesung / Anna Growe, Carsten Keller, Jens Knissel, Gert Rosenthal, René Sahm und Britta Jänicke / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Jänicke, Rosenthal, Sahm) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Growe) führt in das ökonomische Denken ein. Eingegangen wird auf zunächst auf allgemeine ökonomische Prinzipien, wie das Funktionieren von Märkten und Preisbildung. Im Fortgang werden räumliche Dimensionen ökonomischer Prinzipien beleuchtet, bspw. regionale Strukturwandelprozesse. Abschließend werden neue Strömungen in der Ökonomie vorgestellt, die sich mit dem Konzept der Nachhaltigkeit beschäftigen.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Seit der Chicago School beschäftigt sich die Stadt- und Regionalsoziologie mit Strukturen und Prozessen der residentiellen Segregation. Verstanden wird unter residentieller Segregation die ungleiche räumliche Verteilung von Bevölkerungsgruppen in Städten nach Merkmalen wie sozialer Status, nationaler Herkunft oder Haushaltsstruktur. In Segregationsmustern spiegelt sich mithin die Sozialstruktur einer Gesellschaft auf räumlicher Ebene wider. Formen und Ausmaß variieren dabei geschichtlich und im internationalen Vergleich beträchtlich.
Im Seminar sollen, nach einer Einführung in Konzept und Messweisen der Segregation, aktuelle Entwicklungen der sozialen und ethnischen Segregation zunächst in deutschen Städten betrachtet werden. Zeichnet sich der erhoffte Trend zu einer diversen und vielfältigen Stadtgesellschaft ab, oder weisen aktuelle Entwicklungen der Gentrifizierung, Reurbanisierung und Abwertung von bestimmten Wohngebieten auf eine zunehmend fragmentierte Stadt hin? Neben einer Diskussion von Ursachen und Folgen der Segregation werden im Seminar internationale Vergleiche eine Rolle spielen. Geplant ist außerdem ein Exkurs zu der Segregation von Tieren in Städten, zu dem Annette Voigt in das Seminar eingeladen wird. Zur Vorbereitung des Seminars sollen TeilnehmerInnen die Bereitschaft zur Lektüre und Vorbereitung von Texten, auch in englischer Sprache, mitbringen.
Projekt / Helena Cermeño und Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Projekt untersucht Suburbanisierung und Peripherisierung als miteinander verbundene Phänomene aus der Perspektive der Stadtsoziologie und Stadtplanung. Suburbanisierung bezieht sich auf die Abwanderung von Menschen, Unternehmen und Dienstleistungen aus städtischen Zentren in vorstädtische Gebiete, angetrieben beispielsweise durch den Wunsch nach besseren Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten (Altrock et al., 2024). Im Gegensatz dazu beschreibt Peripherisierung die sozioökonomische Marginalisierung oft am Stadtrand gelegener Gebiete, wobei es zu geringeren Investitionen und einem eingeschränkten Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen kommt (Kühn, 2016; Naumann & Reichert-Schick, 2013). Das Projekt betrachtet, wie diese Prozesse urbane Landschaften und Gemeinschaftsdynamiken prägen. Die Studierenden sollen kleine Forschungsprojekte durchführen, die ausgewählte Aspekte der Suburbanisierung und/ oder Peripherisierung in Kassel und Umgebung analysieren.
Zu den Forschungsthemen gehören etwa vergleichende Analysen von suburbanen Wachstumsmustern in Kassel, die Auswirkungen der Suburbanisierung auf den Stadtkern, die sozioökonomischen Merkmale marginalisierter suburbaner Gemeinschaften oder die Auswirkungen von Gentrifizierung in suburbanen Kontexten. Im Projekt wird ein multidisziplinärer Ansatz verfolgt, der räumliche Analysen, qualitative Interviews und Fallstudien integriert. Durch die Untersuchung des Zusammenspiels zwischen Suburbanisierung und Peripherisierung soll auch ein Verständnis darüber entwickelt werden, wie wirtschaftliche sowie demografische Veränderungen und politische Entscheidungen die städtische Dynamik beeinflussen. Im Seminar kann sowohl Englisch als auch Deutsch gesprochen werden, weshalb auch die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte vorausgesetzt wird.
Sommersemester 2024
Projekt / Maik Kiesler und Carsten Keller / Details auf HisPos
Die Stadt ist zugleich ein konkreter und vager Gegenstand. Jede:r hat ein klares Bild vor Augen, das von verschiedenen Aspekten geprägt ist: etwa von der Baustruktur, der Dichte von Menschen und Infrastrukturen oder schlicht der Lage und Größe. Aber auch der Lebensstil von Städter:innen in Abgrenzung zu Vorstadt- oder Landbewohner:innen wird oft herangezogen. Letztlich wird das Bild von Stadt zwischen einzelnen Bürger:innen oder auch Wissenschaftsdisziplinen genau so viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede haben. Was also ist Stadt?
Das Einführungsprojekt widmet sich dieser Frage am Beispiel von Kassel. Welche Merkmale machen Stadt aus? Wo beginnt sie, wo endet sie? Wie unterscheidet sie sich von anderen Siedlungsräumen? Und wer lebt dort eigentlich wie? Die Studierenden werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge (etwa Beobachtungen, Befragungen, Interviews) erarbeiten. In Kleingruppen werden sie anschließend eigenständige empirische Untersuchungen planen, in Feldforschung durchführen und schließlich auswerten. So soll schließlich ein vielfältiger Blick auf die Städtischkeit Kassels eine Antwort auf die Leitfrage des Einführungsprojektes ermöglichen.
Vorlesung / Floris Bernhardt und Carsten Keller / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Gentrifizierung, die Aufwertung von Wohngebieten verbunden mit einer Verdrängung einkommensschwacher Gruppen, wurde erstmalig in den 1980er Jahren in der deutschen Stadtforschung diskutiert. Innerstädtische Quartiere waren die Hauptorte solcher Aufwertungsprozesse, und vereinzelt sprachen Stadtforscher*innen von einer „Renaissance der Innenstädte” (Häußermann und Siebel 1987: 11). Die Diagnose einer „Renaissance der Städte” und einer „Reurbanisierung” wurde dann vor allem in den 2000 Jahren geprägt, als Großstädte überraschend wieder zu wachsen begannen und sich die immobilienwirtschaftlichen Aufwertungen von den Innenstädten auf den gesamten Wohnungsbestand der Städte auszudehnen begannen. So gesehen, erscheint die Gentrifizierung von Wohngebieten als Vorbote eines Prozesses, der inzwischen ganze Städte erfasst hat.
In dem Seminar soll einerseits diese jüngere Geschichte von Aufwertungsprozessen von Städten rekonstruiert sowie theoretische Modelle und empirische Befunde zu Gentrifizierung und Reurbanisieurng diskutiert werden. Andererseits werden Hintergründe, darunter insbesondere die sogenannte Finanzialisierung des Wohnungsmarktes, betrachtet, um beurteilen zu können, welche Steuerungsformen einer weiteren Aufwertung und Inwertsetzung von Stadt und Wohnen begegnen können.
Blockseminar/ Nitin Bathla / Details auf HisPos
Traditional boundaries within landscape and urban studies have often hindered interdisciplinary dialogue, sensory engagement, and imagination. "Researching Otherwise" seeks to explore the potential of employing sensory, collaborative, and restorative methodologies to create spaces for generating knowledge from diverse perspectives. These methodologies aim to bridge the gap between researchers and their subjects, fostering opportunities for transformative and regenerative futures.
The workshop will showcase innovative research methods including drawing, photography, sound recording, filmmaking, walking, and cartography. Through these approaches, participants will embark on journeys exploring multi-species environments, employing cinematic and performative modes of inquiry, uncovering hidden narratives within architectural spaces, and engaging in collaborative ethnographic studies with vulnerable communities.
Participants in the workshop will gain insights into creative research methodologies, opening up fresh avenues for comprehending and interacting with the built environment in meaningful and impactful ways.
Projekt / Floris Bernhardt und Carsten Keller / Details auf HisPos
Im Kontext der aktuellen Wohnungsnot äußerste Olaf Scholz die Forderung nach neuen Stadtteilen: »Für ganz Deutschland kann man sagen: Wir brauchen wahrscheinlich 20 neue Stadtteile in den meistgefragten Städten und Regionen – so wie in den Siebzigerjahren« (Olaf Scholz 2023)
Das Projekt soll fragen, ob diese historischen Planungsvorhaben das Potenzial besitzen, die drängenden Wohnungsfragen der Gegenwart zu beantworten ohne dabei den sozialen, infrastrukturellen und ökologischen Fallstricken der Vergangenheit zum Opfer zu fallen.
Die Teilnehmer:innen des Projekts werden dafür auch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Im Fokus stehen die Entwicklung der Quartiere und deren ursprüngliche Planungsabsicht. Dafür sollen Siedlungen ab den 50er Jahren bis zu Bauvorhaben der frühen 2000er betrachtet werden. Ziel ist es, eine Abgrenzung der historischen, sozialen und baulichen Entwicklungen nach Jahrzehnten (50er, 60-70er, 80er, 90er-00er) sowie zwischen Ost- und Westdeutschland zu entwickeln und deren verschiedenen Zustände, Potenziale und Probleme in der Gegenwart und für die Zukunft herauszuarbeiten.
Das Vorgehen im Projekt beinhaltet, dass kleinere Gruppen sich eine oder mehrere Großwohnsiedlungen nach diesen Kriterien auswählen und dichte Beschreibungen der historischen, sozialen und baulichen Aspekte der Großwohnsiedlungen erstellen. Aus diesen Beschreibungen werden dann konkrete Forschungsfragen entwickelt, die sich beispielsweise auf das Verhältnis der gegenwärtigen sozialen und baulichen Situation im Vergleich mit den Planungsvorhaben, die Verfolgung von Leitbildern, die Entwicklung der sozialen Komposition und die Gestaltung nachbarschaftlicher Gemeinschaften vor Ort konzentrieren.
Die abschließende Analyse der Forschungsergebnisse wird dazu dienen, die Chancen, Potenziale und Probleme der Großwohnsiedlungen sowie ihrer Planungsgrundlagen für die zukünftige Stadtentwicklung zu vergleichen, zu systematisieren und einzuschätzen.
Wintersemester 2023/2024
Vorlesung / Maik Kiesler, Anna Growe, Jens Knissel, Gert Rosenthal und René Sahm / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Merkel) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Blockseminar / Alejandro de Castro Mazarro / Details auf HisPos
Despite the recent emergence of renowned and impressive urban design projects within informal settlements worldwide, the enduring growth and resilience of slums present a significant epistemological challenge for spatial disciplines. To address this pressing issue, this seminar will combine theoretical and practical insights into pivotal episodes of international development planning and architecture addressing informality. Through the presentation of case studies and key texts, students will actively participate in structured debates, with each day featuring a themed introduction by the instructor and group reading preparations. The seminar's core focus will revolve around four historical debates concerning urban design's stance on informality within mainstream culture. To facilitate an in-depth understanding of these debates, the instructor will pose questions related to the assigned readings before and during each class lecture, ensuring students are well-prepared for robust discussions.
Blockseminar / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Projekt / Timo Baldewein und Maik Kiesler / Details auf HisPos
Kinder und Jugendliche sind Gruppen mit eigenen Bedürfnissen. So etwa in der Stadtplanung, wenn es um die Planung öffentlicher Räume geht oder in der Sozialplanung mit Blick auf die Bereitstellung von Infrastrukturen wie Jugendzentren. Auch die Stadtforschung hat ein genuines Interesse: beispielsweise bei der Frage, wie sich die wandelnden Lebensstile junger Generationen räumlich niederschlagen – und welche Rolle dabei Diversität (nach Alter, Gender, Migrationshintergrund oder Status) spielt.
Das Projekt widmet sich den Sozialräumen von Kindern und Jugendlichen in Kassel. Wie gestalten sie sich, wo liegen sie und wie werden sie angenommen? Wie differenzieren sie sich nach sozialen Merkmalen und unterschiedlichen Stadtteilen? Und wie können Kinder und Jugendliche mehr in die dahinterliegende Sozialraumplanung einbezogen werden?
Die Studierenden werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie den methodischen Zugang der Sozialraumanalyse mittels einer quantitativen Befragung erarbeiten. Die empirische Untersuchung in Form einer Online-Befragung wird in nach Themenfeldern gebildeten Kleingruppen konzipiert, umgesetzt und schließlich statistisch ausgewertet.
Das Projekt findet in Kooperation mit der Abteilung für Kinder- und Jugendförderung im Jugendamt der Stadt Kassel statt, für die die Online-Umfrage durchgeführt wird und die das Projekt entsprechend als Expert:innen aktiv begleiten.
Sommersemester 2023
Projekt / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Kinder und Jugendliche sind Gruppen mit eigenen Bedürfnissen. So etwa in der Stadtplanung, wenn es um die Planung öffentlicher Räume geht oder in der Sozialplanung mit Blick auf die Bereitstellung von Infrastrukturen wie Jugendzentren. Auch die Stadtforschung hat ein genuines Interesse: beispielsweise bei der Frage, wie sich die wandelnden Lebensstile junger Generationen räumlich niederschlagen — und welche Rolle dabei Diversität (nach Alter, Gender, Migrationshintergrund oder Status) spielt.
Das Einführungsprojekt widmet sich den Sozialräumen von Kindern und Jugendlichen in Kassel. Wie gestalten sich diese? Wie differenzieren sie sich nach sozialen Merkmalen und unterschiedlichen Stadtteilen? Die Studierenden werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge (insbesondere die der Sozialraumanalyse) erarbeiten. In Kleingruppen werden sie anschließend eigenständige empirische Untersuchungen planen, in Feldforschung durchführen und schließlich auswerten
Die gemeinsame Grundlage dieser empirischen Untersuchungen wird die diesjährige Umfrage zu den Sozialräumen von Kindern und Jugendlichen in Kassel darstellen. Diese wird durch das Jugendamt der Stadt Kassel durchgeführt und vom Einführungsprojekt als Kooperationspartner begleitet. Hierauf aufbauend werden die Kleingruppen anhand sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews einem eigenen vertieften Forschungsinteresse nachgehen. So wird eine soziale und räumliche Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Sozialräume von Kindern und Jugendlichen in Kassel ermöglicht.
Vorlesung / Helena Cermeño und Carsten Keller / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Nicht einmal 15 Jahre liegen Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen deutschem Kaiserreich und Nationalsozialismus. Die von zwei Weltkriegen eingerahmte Zeitspanne, in der erstmals eine Republik in Deutschland entsteht, ist gesellschaftlich hoch aufgeladen und von politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Umbrüchen und Spannungen gekennzeichnet. Diese Tendenzen verdichten sich nirgends stärker als in den Städten: Die Großstadt wird zu einer zentralen Zeit- und Raumerfahrung, die sämtlichen kulturellen Erscheinungen ihren Stempel aufdrückt: vom Zeitungswesen über Radio und Film bis hin zu Planung, Architektur und Alltagsleben. Rückblickend gerne als „Goldene 20er-Jahre” verklärt oder nostalgisch-frivol als „Tanz auf dem Vulkan” gefeiert, bringt diese Zeit eine große Zahl an Innovationen hervor, die bis heute die Konzeption des modernen Lebens wie selbstverständlich prägen.
In dem Seminar soll diese Epoche mit Fokus auf die Hauptstadt der Weimarer Republik ergründet, indem verschiedene sozio-kulturelle Felder betrachtet werden. Neben Neuerungen des Alltagslebens wie der Emanzipation der Frauen und der Entstehung einer Unterhaltungskultur für breite Bevölkerungsschichten werden Blicke in die Literatur, den Film und die bildende Kunst geworfen, um Entwicklungen in der Stadtplanung und Architektur vertiefend einzuordnen. Geplant sind im Rahmen des Seminars, neben der Lektüre von Texten und einem Gastvortrag, selbständige Rechercheaufträge sowie ggf. eine Exkursion nach Berlin.
Blockseminar / Helena Cermeño / Details auf HisPos
The growing multidisciplinary work of critical urban studies and southern urbanism is increasingly influencing urban governance and planning theory (Parida & Agrawal, 2022). In this context, Satgé and Watson (2018) ask: “how different do planning theory and practice need to be when it happens in different parts of the world?” Moreover, “to what extent does planning require a deep understanding of the context in which it proposes to intervene, and how should this understanding shape what planners do?”. These questions will guide this compact seminar, as we will critically reflect on a crucial point in planning in southern regions, that is, the tendency to “learn” from the Nort-West and export/import place-blind “best-practices” or “traveling planning ideas” (Healey, 2012) across the globe.
It is often assumed that “mainstream global urbanism” might transform postcolonial cities into prosperous centres of global capitalism—according to the neoliberal precept that capitalist market mechanisms, combined with private property and “good governance” constitute the key to prosperity. However, globalisation has also gone hand in hand with growing marginalisation and displacement of large sections of society, mostly—though not only—in countries of the so called “Global South-East”. In this context, Southern scholarship challenges modernization-inspired assumptions and urban governance systems, their embedded planning visions and practices, as well as their underlying knowledge production.
Against this backdrop, this seminar will introduce students to the growing literature on Southern Urbanism and the “southern turn(s)” in critical urban studies and planning—largely influenced by postcolonial and decolonial critiques. Drawing on case-studies from different continents students will learn emerging concepts such as “insurgent citizenship” (Holston, 2007), “insurgent planning” (Miraftab, 2009), “subaltern urbanism” (Roy, 2014; Roy & Ong, 2011), “political society” (Chatterjee, 2004), “calculated informality” (Roy, 2005, 2009), “people as infrastructures” (Simone, 2004, 2021), “pirate towns” (Simone, 2006), and “rogue urbanisms” (Pieterse, 2011; Pieterse & Simone, 2013). These concepts will allow us to reflect on key issues emerging in Southeastern cities (e.g., increasing inequalities and socio-economic exclusions, environmental challenges, segregated and underserviced urban landscapes, but also subaltern agencies, productive networks and alliances); thereby the added value of different disciplinary approaches to understanding contemporary challenges of urbanisation in the “Global South-East” will be highlighted.
Seminar / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Wintersemester 2022/2023
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Staatlich subventionierter Wohnungsbau, der auch einkommensschwache Gruppen der Gesellschaft versorgen soll, wurde in Deutschland in der ersten demokratischen Republik eingeführt. Rund hundert Jahre später ist von der Konzeption und Umsetzung gemeinnützigen Wohnungsbaus wenig übrig geblieben. Schon in der Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gab es einschneidende Modifikationen, ab den 1980er Jahren befand sich der soziale Wohnungsbau dann in einer Phase radikaler Deregulierung, bis mit der „Wiedervereinigung“ Ende des Jahrzehnts auch das Gesetz zur Wohnungsgemeinnützigkeit geschliffen wurde. Und heute: Obwohl sich seit einigen Jahren eine markante Unterversorgung statusschwacher Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum abzeichnet und von der Politik immer wieder Maßnahmenpakte verkündet worden sind, scheint sich keine Entspannung des Wohnungsmarktes abzuzeichnen, im Gegenteil.
In dem Seminar soll einerseits die Geschichte des sozialen resp. gemeinnützigen Wohnungsbaus rekonstruiert werden, indem nach Entstehungshintergründen, den zentralen Instrumenten und Steuerungsformen sowie konkreten Wohnformen gefragt wird. Andererseits soll erarbeitet werden, welche Steuerungs- und Wohnmodelle heute zur Entwicklung einer sozial gerechten, nachhaltigen Siedlungsweise beitragen könnten.
Blockseminar / Timo Baldewein und Moritz Merten / Details auf HisPos
In dem Seminar sollen grundlegende empirische Analysemethoden in der Raumforschung vermittelt werden. Dazu soll zunächst in die Nutzung einer App zur mobilen Kartierung eingeführt werden. Mithilfe dieses digitalen Tools werden dann im Rahmen einer praktischen Aufgabenstellung Daten erhoben. Die erhobenen Daten sollen dann zunächst mit QGIS aufbereitet und dargestellt sowie anschließend mit grundlegenden quantitativen Auswertungsverfahren und der Unterstützung von Statistiksoftware analysiert werden.
Seminar / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Theoretische und praktische Perspektiven auf die Möglichkeiten von sozialer (Stadt-)Planung.
Es ist eine langanhaltende Debatte, welchen Einfluss (Stadt-)Planung auf das Soziale in Siedlungsräumen nehmen kann und soll. Das Soziale kann dabei Unterschiedlichstes bedeuten, so beispielsweise die soziale Mischung in Quartieren, einen Teil multimodaler Zentren oder schlicht die Nachbarschaft oder Dorfgemeinschaft. Es ist Schlagwort bei der Erneuerung alter Dorfkerne oder dem Neubau großer Quartiere, wie dem Riedberg in Frankfurt a.M. oder der Seestadt Aspern in Wien. Und schließlich ist es Kerngegenstand der Stadtsoziologie, wenn sie etwa Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung in ihren räumlichen Gestalten und Entwicklungen betrachtet.
In diesem Spannungsfeld bewegen sich daher auch Stadtsoziologie und (Stadt-)Planung: Wie definieren die Fachrichtungen das Soziale, wo liegen hier Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Welche Möglichkeiten sieht die (Planungs-)Praxis für die Beeinflussung des Sozialen, welche Grenzen die Theorie — und welche Notwendigkeiten werden auf beiden Seiten formuliert? Welche Rolle muss das Soziale in der (Stadt-)Planung und für das planerische Selbstverständnis spielen? Und vor allem: Kann das Soziale überhaupt geplant werden?
Um sich diesen und anderen Fragen anzunähern, werden im Seminar zunächst klassische Ansätze aus Stadtsoziologie und (Stadt-)Planung betrachtet, um dann darauf aufbauend in aktuelle Konzepte und Debatten einzusteigen. Ausgewählte Themen werden in Kleingruppen vertiefend erarbeitet und im Rahmen des Seminars laufend vorgestellt und diskutiert. Als Abgabeleistung wird schließlich ein wissenschaftliches Essay entwickelt, das jenes Thema aus einer eigenständigen Perspektive diskutiert und reflektiert.
Projekt / Helena Cermeño und Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Konzept des Teilens gewinnt als Paradigma für sozial integrative und nachhaltige Transformationen an Zugkraft, insbesondere bei Akteuren der Zivilgesellschaft. In ökologischer Hinsicht wird die Idee einer gemeinschaftlichen Nutzung von materiellen und immateriellen Gütern insbesondere mit einer Entwicklung hin zu mehr Suffizienz verbunden. Aber nicht nur weniger Ressourcenverbrauch (less:ressources), sondern auch weitreichendere Hoffnungen bis hin zu einem Überkommen des Kapitalismus werden an das Konzept des Teilens geknüpft.
In dem Projekt sollen ausgewählte Formen, Initiativen und Netzwerke des Teilens genauer betrachtet und untersucht werden, die sich einer nicht-kommerziellen Logik verschreiben. Leitend ist dabei die Fragestellung, inwiefern die Praktiken des Teilens zu einer sozial gerechten und nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen und wie sie skalierbar sind. Die Teilnehmenden werden sich anfangs kurz theoretische Grundlagen und methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird mittels sozialwissenschaftlicher Methoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine Bestandsaufnahme von städtischen Praktiken des Teilens durchgeführt.
Sommersemester 2022
Projekt / Maik Kiesler und Carsten Keller / Details auf HisPos
Der suburbane Raum am Rand von Großstädten wird seit jeher über seine enge Verflechtung mit den urbanen Kernstädten definiert. Oft geht dabei die Tatsache unter, dass sich dieser Raum vielfältig gestaltet: Er ist ein Puzzle aus umliegenden Mittel- und Kleinstädten, aber auch Dörfern. Wie und wie sehr sich diese Puzzleteile voneinander unterscheiden, bleibt mithin offen. Einen dezidierten Blick auf das unbeachtete Puzzle-Teil der suburbanen Dörfer zu werfen, ermöglicht der Stadtforschung, neue Erkenntnisse für nicht nur soziale, sondern auch räumliche Aspekte der suburbanen Gemeinschaft(bildung) zu gewinnen.
Das Einführungsprojekt nutzt diese Leerstelle und fragt nach Formen und Orten der Gemeinschaft in suburbanen Dörfern in der Peripherie Kassels: Welche Gemeinschaftsformen lassen sich hier ausmachen und wie lassen sie sich kategorisieren? Welche Orte prägen die Gemeinschaftsbildung? Welche Akteure und Faktoren wirken dabei maßgeblich mit? Und schließlich: Wie und wie sehr unterscheiden sich suburbane Dörfer von ihren ländlichen Gegenstücken?
Vorlesung / Timo Baldewein und Carsten Keller / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Seit gut einer Dekade erfährt das Konzept des Sharing einen großen Bedeutungsgewinn. So wird der Sharing Economy ein international rasantes Wachstum bescheinigt, was mit Großtrends wie der Digitalisierung und einem Wandel von Konsum- und Wertemustern („Nutzen statt besitzen“, „Nachhaltigkeit“) in Verbindung gebracht wird. Städte wie San Francisco, Seoul, Amsterdam und Berlin haben Programme zu sharing verabschiedet oder sich das Label der Sharing City gegeben, um sharing als ein neues Paradigma städtischer Reformen auszuloten und umzusetzen. Doch was genau macht eine sharing city aus, was beinhalten die politischen Programme und wie innovativ sind sie? Welche Veränderungen zeichnen sich in den Städten ab, die seit einigen Jahren Sharing auf ihre Fahnen geschrieben haben?
In dem Seminar soll zunächst ein Überblick über Konzepte und Ausprägungen von sharing cities erarbeitet werden. Im Anschluss geht es um die Frage nach den unter sharing verabschiedeten politischen Programmen und ihren Wirkungen. Mittels des internationalen Vergleichs von ausgewählten Städten wird sich der Frage angenähert, welche innovativen Potenziale von Sharing Cities ausgehen. Neben der gemeinsamen Erarbeitung des Themas anhand theoretischer und empirischer Studien ist in dem Seminar vorgesehen, dass in Kleingruppen eigenständige Recherchen zu ausgewählten Beispielen durchgeführt werden.
Seminar / Helena Cermeño und Katja Mielke / Details auf HisPos
The world is urbanizing rapidly, particularly in cities in the Global South and Global East. This entails significant transformations for local, national, and international peace and development. While increasing globalisation has been often portrayed as a chance to transform cities into spaces of prosperity, at the same time, it has led to growing marginalisation of large sections of society and even to ‘violence of urbanisation’, mostly – though not only – in countries often labelled as ‘less developed’. Development and planning policies – and underlying theories – aiming to improve the living conditions of people, are however not without criticism. The course will introduce students to the interconnections between urbanisation, globalisation, and conflict, as well as the underlying (evolving and often overlapping) conceptualisations of development and violence. The objective of the seminar is not only to examine causes and effects of rapid urbanisation in selected cities/case studies from the so-called Global South and Global East but also to critically reflect on the very concepts of development and conflict in terms of genealogy, theories, actors, instruments, critiques, and current debates related to urbanisation and the city. The course will in this context examine both local and transnational forces – e.g., local urban governance frameworks and global traveling ideas of development permeating planning, renewal, and housing policies – that drive contemporary urbanisation in different geographical regions. Key issues that emerge in rapidly growing cities (e.g., increasing inequalities and socio-economic exclusions, environmental challenges, segregated and underserviced urban landscapes) will be discussed in relation to urban violence and conflict; thereby the role of infrastructure and spatiality as well as the lens of different disciplinary approaches to understanding contemporary challenges of urbanisation will be highlighted.
Wintersemester 2021/2022
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Welche Potenziale bringen Praktiken des Teilens/ Sharing für die räumliche Entwicklung von Städten und Regionen? Bekannt wurde der Ansatz des Teilens insbesondere über das in den 1970er Jahren eingeführte Modell des Car-Sharing. In den letzten zehn Jahren sind viele weitere Angebote im Bereich der Mobilität (z.B. Fahrräder, E-Scooter, „Uber“), des Wohnens („Airbnb“, „Couchsurfing“), des Arbeitens (Coworking) oder der Nachbarschaft (Teilen-Plattformen) hinzugekommen. Gemeinsam ist den Teilen-Angeboten, dass sie einen nutzungs- und nicht eigentumsorientierten Zugang zu den geteilten Gütern haben, die materiell und immateriell sein können. Deutliche Unterschiede bestehen aber in dem Grad der Kommerzialisierung. So kann Teilen einer profitorientierten oder aber einer dekommodifizierenden Logik folgen, etwa wenn im Bereich des Wohnens gemeinschaftlich genutzte Flächen oder ganze Hausprojekte dem kapitalistischen Markt entzogen werden.
In dem Seminar soll zunächst ein Überblick über Konzepte und Trends des Teilens bzw. der Sharing-Ökonomie erarbeitet werden. Im Anschluss geht es um die Frage nach Potenzialen, aber auch den Grenzen des Teilens für die räumliche Entwicklung und Planung. Ein besonderer Fokus soll dabei auf Konzepte des Wohnens und des öffentlichen Raums gelegt werden. Neben der gemeinsamen Erarbeitung des Themas anhand theoretischer und empirischer Studien ist in dem Seminar vorgesehen, dass in Kleingruppen eigenständige Recherchen zu ausgewählten Beispielen durchgeführt werden.
Seminar / Helena Cermeño / Details auf HisPos
What happens if the notion of ‘heritage’ is put in relation to ‘commons’?
Over the years we have witnessed a rising societal and academic interest in the idea of the commons—understood as non-privately owned common pool of resources accessible to, and managed by, communities and societies. As an extension to it, the concept of urban commons is gaining momentum in urban studies based on the idea that public spaces, urban land, and infrastructures should be more accessible to, and able to be utilized by, different communities. The concept also implies that the production and support of common (material and immaterial) goods are important for social and environmental sustainability and offer alternatives to privatization and segregation. In the context of the current neoliberal cities however, urban commons are increasingly being challenged, contested, and even endangered.
Like the idea of urban commons, the notion of urban heritage relates to specific shared/common natural and cultural elements of communities. These constitute material and immaterial sources of identity. Urban heritage is therefore seen here as a broad category, that includes the built environment such as ruins, remains of architecture or memorials, but also intangible elements, such as urban voids, customs, or practices. Both, tangible and intangible urban heritage should be safeguarded for future generations and protected from exploitation by individuals, nation states or corporations. This raises however the question of whose heritage is considered as worthy of protection, and how this should be done.
In this seminar we will explore the complex relations between cities, commons, and heritage. A common(s)-heritage lens will allow us to study connections between the urban space, culture, power and society from an architectural, planning and sociological viewpoint. By reviewing and discussing academic literature and analyzing different international case studies, students will reflect on the topic of common(s) urban heritage from a multilevel governance perspective and explore a wide range of questions: What constitutes common heritage—what doesn’t—and who gains or loses because of such definitional politics? In which contexts does heritage become an object of conflict? To what extent commons and heritage are marginalized, contested, or destructed in such conflict situations?
Seminar / Floris Bernhardt und Carsten Keller / Details auf HisPos
Zu Ende des Jahres 2019 löste die rasche Verbreitung des Covid-19-Erregers eine der größten Seuchen der modernen Welt aus. Die Forderung nach „social distancing“ und das Umsetzen verschiedener Formen des Lockdowns führten zu einer Erschütterung der sozial-räumlichen Ordnung des Alltags. Der Aufenthalt in der eigenen Wohnung ist durch die Pandemie in neue Verflechtungen geraten. Zuhause sein und zu bleiben wurde zum moralischen Imperativ, zur juristischen Verpflichtung und zur alltäglichen Notwendigkeit. Durch die Schließung von Betreuungseinrichtungen, die Forderung nach Arbeit im Homeoffice und den Wegfall vieler Freizeitangebote verlagerten sich viele dieser Funktionen in den Wohnraum. Das Private und das Nicht-Private, die Freizeit und die Arbeit, kurzum: Die verschiedenen, voneinander getrennten Aspekte des Lebens bündeln sich nun in der Wohnung oder im Haus. Die Neu-Organisation des Alltags muss also die verfügbaren Räume, die verfügbare Zeit und die verfügbaren sozialen Kontakte einschließen, um den basalen Bedürfnissen (z.B. Freizeit, Privatheit) und Anforderungen (z.B. Betreuung, Pflege von Beziehungen) gerecht werden zu können.
Im Seminar sollen autoethnographisch die Erfahrungen mit dem „Wohnen“ und der „Öffentlichkeit“ während der Pandemie und des Lockdowns unter Hinzunahme einschlägiger Literatur diskutiert werden. Dies soll sich von der Frage der Veränderung der sozialen Rolle in veränderten Wohnsituationen (vgl. Dahrendorf 2010), der Auseinandersetzung mit Theorien über das Wohnen und ihre Belastbarkeit in der Covid19-Krise (Häußermann und Siebel 2000) bis zur Auseinandersetzung mit der Frage nach öffentlichem Raum und Moral erstrecken (vgl. Blokland, Krüger, Vief 2020). Ziel des Seminars ist es eine sozial-räumliche Perspektive auf die Phänomene des Lockdowns und seiner Folgen zu entwickeln.
Blockseminar / Sarah Fernández Deutsch / Details auf HisPos
Already in 1975, the sociologist Ray Pahl ironically asked: “Whose city [is it]?” Without a shadow of a doubt, many would answer it is ‘their’ city, and definitively, not ‘ours’. Corporate, financial, and state power are strongly intertwined. So much so, that European cities are increasingly developed as sites of capital accumulation and business-oriented hubs, while they are experiencing lower habitability and increasing processes of segregation, gentrification, and exclusions. If the global city is the territory where some win and others lose, citizens seem to be losing the battle. As Andy Merrifield puts it, long ago “citizens raised the white flag of conciliatory surrender and began to participate in what Guy Debord called the ‘mass psychology of submission’” or what Henri Lefebvre anticipated in 1968 as the “destruction of urban society”. Yet, when the absence of democracy weighs too heavily on citizens, people often decide to act collectively. It is in the framework of the current ‘urbanization of neoliberalism’ (Brenner & Theodore, 2002) that notions such as the ‘right to the city’ (Harvey, 2003, 2012; Lefebvre, 1968) and ‘radical democracy’ (Heindl, 2020; Laclau & Mouffe, 2001 [1985]) have gained currency and inspired urban struggles globally. From these perspectives urban transformations are likely to come from communities through collective action by strengthening ways of participatory democracy. The question of how these theoretical approaches are mobilized to struggle against urban injustice and exclusions will be addressed in this Blockseminar. To do that, we will focus on the neighborhood scale as a territory of struggle and space of resistance to recover access to urban resources, the most precious of which being housing. We will talk more about the ‘neighbor’ than the ‘citizen’ and the ‘neighborhood’ than ‘citizenship’. We will illustrate these discussions drawing mostly, but not only, on the empirical case of a neighborhood in Bilbao, Spain, subjected since a decade to an urban renewal plan that is triggering gentrification processes and is perceived as a form of urban violence by its residents. The Zorrotzaurre Masterplan is a joint venture of the Zaha Hadid architecture office, the Bilbao City Council, the Provincial Council of Bizkaia and the Port Authority of Bilbao. In this process of ‘urban improvement’, the targeted neighborhood and its neighbors have become hostages of the business prospects and the commodification of their territory. Against this backdrop, this seminar will be an exercise of collective reflection about the uses and abuses of urban planning and about how social mobilization, activism and urban resistance can contribute to shape a more participatory democracy.
Projekt / Carsten Keller und Maik Kiesler / Details auf HisPos
Nach den gängigen Bildern unterscheidet sich Gemeinschaft in urbanen und suburbanen Quartieren erheblich. Während das dichte Urbane sich durch eine anonyme, unverbindliche Masse auszeichne, herrsche im weniger dichten Suburbanen wahlweise eine vertraute Dörflichkeit vor oder der gänzliche Rückzug in die eigenen vier Wände. Da Praktiken des Teilens, deren bekannteste Beispiele im Bereich der Mobilität wie Car-Sharing liegen, aber auch das Teilen von Räumen, Gegenständen oder Wissen mit der Art der Gemeinschaft und der Bewohnenden von Quartieren zu tun haben, stellt sich die Frage: Lassen sich systematische Unterschiede bei der Bereitschaft und bei Praktiken des Teilens in urbanen und suburbanen Quartieren beobachten?
In der Debatte zur Ökonomie des Teilens besteht Einigkeit, dass die nutzungsorientierte Zugangsweise des Teilens zu Gütern, Flächen, Dienstleistungen oder Wissen ein erhebliches Potenzial für eine nachhaltigere Gestaltung des gebauten Raums enthält. Doch welche Voraussetzungen haben Praktiken des Teilens, damit Räume wie Wohnquartiere, Gewerbegebiete oder Freizeitflächen anders gestaltet werden können? Im Projekt wird im Vergleich suburbaner und urbaner Quartiere Kassels nach solchen Voraussetzungen Ausschau gehalten. Welche Praktiken des Teilen lassen sich in den Quartieren vorfinden? Welche Rolle spielen die Eigenschaften der Quartiere und ihrer Bewohnenden? Welche relevanten Akteure und Infrastrukturen bestehen hier maßgeblich und welche Absichten verfolgen sie? Schließlich: Wie wirken Praktiken des Teilens auf den Raum zurück?
Die Teilnehmenden werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam theoretische Grundlagen und methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird mittels sozialwissenschaftlicher Methoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine Bestandsaufnahme der Praktiken des Teilens in urbanen und suburbanen Quartieren Kassels durchgeführt.
Vorlesung / Carsten Keller, Jens Knissel, Janet Merkel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Merkel) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Merten) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Sommersemester 2021
Projekt / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Der suburbane Raum am Rand von Groß- und Mittelstädten wird seit jeher über seine enge Verflechtung mit den urbanen Kernstädten definiert. Zunehmend auch eigene Funktion gewinnend, besteht diese Verflechtung (noch) fort. Mit Blick auf die Gemeinschaftsbildung in suburbanen Räumen ergibt sich hier für die Stadtforschung die Chance, nicht nur soziale, sondern auch räumliche Prozesse zu beobachten: Entstehen im Zuge der Funktionszunahme auch (halb-)öffentliche Orte der Gemeinschaft — oder verbleibt die Gemeinschaft weiterhin im Privaten, wie es den suburbanen Raum traditionell ausmacht?
Das Projekt nutzt diese Leerstelle und fragt nach den Orten der Gemeinschaft im suburbanen Kassel: Welche Orte lassen sich ausmachen und wie lassen sie sich kategorisieren? Welche Bedeutung haben sie tatsächlich für Gemeinschaftsbildung? Welche Akteure und Faktoren beeinflussen die Entstehung und Form solcher Orte maßgeblich? Und schließlich: Welche Konsequenzen hatten und haben solche Beobachtungen für die Stadtplanung und Stadtforschung?
Die Teilnehmer:innen werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung der Kasseler Suburbia im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird anhand sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine soziale und räumliche Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Gestalt suburbaner Gemeinschaftsbildung umgesetzt.
Vorlesung / Carsten Keller, Timo Baldewein und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Seminar / Helena Cermeño / Details auf HisPos
The world is urbanizing rapidly, particularly in cities in the global south. Today, 55% of the world’s population lives in urban areas, a proportion that is expected to increase to 68% by 2050 (UN DESA, 2018). This entails significant transformations for local, national, and international development. While increasing globalisation has been often portrayed as a chance to transform cities into spaces of prosperity, at the same time, it has led to growing marginalisation of large sections of society, mostly – though not only – in countries often labelled as ‘less developed’. Development policies – and underlying theories – aiming to improve the living conditions of people, are however not without criticism. The course will introduce students to the interconnections between urbanisation and globalisation, as well as the underlying (evolving and often overlapping) conceptualisations of development. The objective of the seminar is not only to examine causes and effects of rapid urbanization in selected cities/case studies of the global south but to critically reflect on the very concept of development: its history, theories, actors, instruments, critiques, and current debates. The course will in this context examine both local and transnational forces – e.g., local urban governance frameworks and global traveling ideas of development permeating planning and housing policies – that drive contemporary urbanization in different geographical regions, as well as key issues that emerge in rapidly growing cities (e.g., increasing inequalities and socio-economic exclusions, environmental challenges, segregated and underserviced urban landscapes).
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Blockseminar / Timo Baldewein und Moritz Merten / Details auf HisPos
In dem Seminar sollen grundlegende empirische Analysemethoden in der Raumforschung vermittelt werden. Dazu soll zunächst in die Nutzung einer App zur mobilen Kartierung eingeführt werden. Mithilfe dieses digitalen Tools werden dann im Rahmen einer praktischen Aufgabenstellung Daten erhoben. Die erhobenen Daten sollen dann zunächst mit QGIS aufbereitet und dargestellt sowie anschließend mit grundlegenden quantitativen Auswertungsverfahren und der Unterstützung von Statistiksoftware analysiert werden.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Staatlich subventionierter Wohnungsbau, der auch einkommensschwache Gruppen der Gesellschaft versorgen soll, wurde in Deutschland in der ersten demokratischen Republik eingeführt. Rund hundert Jahre später ist von der Konzeption und Umsetzung gemeinnützigen Wohnungsbaus wenig übrig geblieben. Schon in der Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gab es einschneidende Modifikationen, ab den 1980er Jahren befand sich der soziale Wohnungsbau dann in einer Phase radikaler Deregulierung, bis mit der „Wiedervereinigung“ Ende des Jahrzehnts auch das Gesetz zur Wohnungsgemeinnützigkeit geschliffen wurde. Und heute: Obwohl sich seit einigen Jahren eine markante Unterversorgung statusschwacher Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum abzeichnet, deuten die politischen Signale nicht auf eine Renaissance des gemeinnützigen Wohnungsbaus als vielmehr auf dessen weitere Marginalisierung.
In dem Seminar soll einerseits die Geschichte des gemeinnützigen Wohnungsbaus rekonstruiert werden, indem nach Entstehungshintergründen, den zentralen Instrumenten und Steuerungsformen sowie konkreten Wohnformen gefragt wird. Andererseits soll erarbeitet werden, welche Steuerungs- und Wohnmodelle heute zur Entwicklung einer sozial gerechten, nachhaltigen Siedlungsweise beitragen könnten.
Wintersemester 2020/2021
Vorlesung I Carsten Keller, Jens Knissel, Janet Merkel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Merkel) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Merten) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Seminar / Helena Cermeño / Details auf HisPos
Drawing on selected readings and different media sources, this seminar introduces students to core writings in the field of urban sociology and explores the creative, and sometimes conflicting, interaction between sociology and urban planning. The seminar addresses the emergence of the urban phenomenon and the evolution of the urban sociological imagination over the years. This serves as background for the discussion of current themes in urban research (e.g. the housing question, segregation, gentrification).
The seminar offers students the chance to engage with the ideas of a wide range of authors: from classics such as Karl Marx, Max Weber, and Emile Durkheim, to Georg Simmel, Robert Park, and Henri Lefebvre, among others. Acknowledging though that Western Eurocentric male perspectives of urban theory have often been the dominant and hegemonic streams of knowledge production in urban studies, the seminar also offers the possibility to engage with literature from – and about – different cultural and geographical contexts (e.g. Ananya Roy, Walter Mignolo, and Anibal Quijano).
By examining some of the key theoretical paradigms that have constituted urban sociology since its institution, the students can reflect on how and why they have changed over time, and discuss the implications of these shifts for urban research and planning practice.
Seminar / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ein dominanter Trend der Stadtentwicklung war im 20. Jahrhundert die Suburbanisierung, bei der insbesondere Familien mit gesichertem und gehobenem Einkommen an den Stadtrand ins Grüne zogen. Die Entwicklung der Innenstädte bot vor diesem Hintergrund immer wieder Anlass zu Krisenszenarien, denen auch konzertierte Programme zur Attraktivitätssteigerung nicht beizukommen schienen. Umso überraschender kam es vor knapp zwei Jahrzehnten zur Trendwende einer "Reurbanisierung" bzw. "Renaissance" der Städte.
In dem Seminar soll es darum gehen, diesen Trendwandel nachzuzeichnen und zu fragen, welche Hintergründe sich dafür ausmachen lassen. Gibt es bestimmte soziale Gruppen, wie z.B. Auszubildende oder junge Mittelschichtsfamilien, die man als zentrale Träger dieses Trends identifizieren kann? In einem zweiten Schritt sollen die Aktualität von Reurbanisierung und deren Folgen beleuchtet werden. Einiges deutet darauf hin, dass die Reurbanisierung in vielen Städten wieder in den Schatten einer Suburbanisierung tritt, wozu die gestiegenen innerstädtischen Immobilienpreise beigetragen haben könnten. Worauf müssen sich die Städte und die Planung einstellen? Im Seminar werden zu diesen Fragen sowohl theoretische wie empirische Studien erarbeitet. Vorgesehen ist außerdem, dass in Gruppenarbeiten Recherchen zu ausgewählten Städten durchgeführt werden.
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Projekt / Timo Baldewein und Carsten Keller / Details auf HisPos
Wohnen am Stadtrand hat unterschiedliche Gesichter. Das städtebauliche Erscheinungsbild reicht von Villenkolonien und Einfamilienhäusern über neue „urbane“ Siedlungsprojekte bis hin zu verdichteten Hochhaussiedlungen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Doch nicht nur baulich, sondern auch sozial ist der suburbane Raum vielfältig und durch die „Renaissance der Städte“ zudem in Bewegung geraten. Zwar wurde das Wohnideal des Einfamilienhauses zu keiner Zeit in Frage gestellt, doch die neue Popularität der Innenstädte hat dazu geführt, dass bestimmte soziale Gruppen dem Stadtrand den Rücken kehren. Andere Haushalte sind durch die gestiegenen Wohnkosten in der Stadt dazu angehalten, sich nach Alternativen in Suburbia umzuschauen. Wer zieht also heute nach Suburbia? Wen reizt das Modell des Stadtrandwohnens im Grünen, wenn es nicht mittlerweile die finanziellen Gründe sind?
In dem Projekt gehen wir der Frage nach, wie sich die BewohnerInnen des suburbanen Raums sozial charakterisieren lassen, welche typischen Bewohnergruppen es gibt, und welche Veränderungen sich abzeichnen. Theoretisch beziehen wir uns dabei auf das Konzept sozialer Milieus, das in der Stadt- und Regionalplanung sowie der empirischen Raumforschung eine wichtige Rolle einnimmt. Nach einer Einführung in das Thema ist vorgesehen, Sekundäranalysen von quantitativen empirischen Daten mittels des Statistikprogramms SPSS durchzuführen und durch GIS geografisch zu veranschaulichen. Methodenkenntnisse (inklusive Auswertungstools mittels SPSS) werden im Rahmen des Projekts ebenso vermittelt wie Grundlagen für eine zielgruppenspezifische Planung.
Sommersemester 2020
Projekt / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Suburbia, das ist nicht nur die klassische Vorstadt. Vielmehr muss hier differenziert werden zwischen Vorstadt und eingemeindetem Dorf, zwischen Einfamilienhausgebiet und Großwohnsiedlung, zwischen weniger dichten Neubauprojekten am Stadtrand und in der Innenstadt. So ist auch das gängige Bild Suburbias als homogener Ort der Familiengründung einer eher weißen und konservativ eingestellten Mittelschicht zu hinterfragen. Offen ist, wie sich die verschiedenen Ausprägungen von Suburbia unterscheiden - also auch, wie dort Gemeinschaft im Sinne der Nachbarschaft entsteht: handelt es sich immer um einen Gegenentwurf zur urbanen Anonymität, Unpersönlichkeit und Zweckgebundenheit?
Das Projekt nutzt diese Leerstellen und fragt nach den Formen suburbaner Nachbarschaft in Kassel: Welche Arten von Suburbanisierung lassen sich vor und in Kassel finden? Zeigen sich eher Unterschiede oder doch Ähnlichkeiten zwischen der Sozialstruktur und Gemeinschaftsbildung dieser suburbanen Quartiere? Welche Einflussfaktoren wirken hier maßgeblich? Und schließlich: Welche Konsequenzen hatten und haben solche Beobachtungen für Stadtplanung und Stadtforschung?
Vorlesung / Timo Baldewein, Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Nicht einmal 15 Jahre liegen Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen deutschem Kaiserreich und Nationalsozialismus. Die von zwei Weltkriegen eingerahmte Zeitspanne, in der erstmals eine Republik in Deutschland erprobt wird, ist gesellschaftlich hoch aufgeladen und von politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Umbrüchen und Spannungen gekennzeichnet. Diese Tendenzen verdichten sich nirgends stärker als in den rapide wachsenden Städten: Die Großstadt wird zu einer zentralen Zeit- und Raumerfahrung, die sämtlichen kulturellen Erscheinungen ihren Stempel aufdrückt: vom Zeitungswesen über Radio und Film bis hin zu Planung, Architektur und Alltagsleben. Rückblickend gerne als „Goldene 20er-Jahre“ verklärt oder nostalgisch-frivol als „Tanz auf dem Vulkan“ gefeiert, bringt diese Zeit eine große Zahl an Innovationen hervor, die bis heute die Konzeption des modernen Lebens wie selbstverständlich prägen.
In dem Seminar soll der Zeitgeist dieser Epoche mit Fokus auf die Hauptstadt der Weimarer Republik ergründet, indem verschiedene sozio-kulturelle Felder betrachtet werden. Neben Neuerungen des Alltagslebens wie der Emanzipation der Frauen und der Entstehung einer Unterhaltungskultur für breite Bevölkerungsschichten werden Blicke in die Literatur, den Film und die bildende Kunst geworfen, um Entwicklungen in der Stadtplanung und Architektur vertiefend einzuordnen. Geplant sind im Rahmen des Seminars, neben der Lektüre von Texten und dem Vortrag eines Externen, selbständige Rechercheaufträge sowie eine zweitägige Exkursion nach Berlin.
Seminar / Helena Cermeño / Details auf HisPos
This seminar uses heritage as a lens through which to analyse connections between urban space, culture, power and society from an architectural, planning and sociological viewpoint. Urban heritage is seen here as a broad category, that includes the built environment such as ruins, remains of architecture or memorials, but also intangible elements, such as urban voids, customs or practices in public space.
By reviewing and discussing academic literature (in English and German language) and analysing different international case studies, students will reflect on the topic of urban heritage from a multilevel governance perspective and explore a wide range of questions: What can be learnt from the flows of money and people in the tandem heritage-tourism? In which contexts does heritage become an object of conflict? To what extent heritage is marginalised, contested or destructed in such conflict situations? In which cases might heritage contribute to solidify group, ethnic, religious or cultural identities? Ultimately the seminar will reflect on the definition of what constitutes heritage –and what doesn’t—and who gains or loses because of such definitional politics.
The seminar opens spaces for discussion and reflection about who owns the past, for instance in post-colonial contexts and the geography of power in the making of heritage. Ultimately, we will examine if and how heritage is today a key social, political, cultural and economic concern.
Blockseminar / Timo Baldewein / Details auf HisPos
Empirische Daten der Sozialforschung sind ein zentraler Bestandteil von Planungsprozessen, die die Bedürfnisse der Menschen tangieren. Hierbei gelten insbesondere statistische Daten als einerseits besonders überzeugend, andererseits aber auch als besonders trügerisch. Um statistische Daten beurteilen zu können erfordert es ein grundlegendes Verständnis ihrer Verarbeitung.
Lernziel ist es die Datenstruktur von städtischen und wissenschaftlichen Datensätzen zu verstehen, sowie grundlegende statistische Analysemethoden mit dem Statistikprogramm SPSS durchführen zu können.
Wintersemester 2019/2020
Blockseminar / Timo Baldewein und Helena Cermeño / Details auf HisPos
Empirische Methoden der Sozialforschung sind ein zentraler Bestandteil von Planungsprozessen, die die Bedürfnisse der Menschen tangieren. Für verschiedene Fragestellungen bieten sich unterschiedliche Methoden der Erhebung und Analyse an. Diese und der Umgang mit ihnen soll in diesem Seminar mit und von den Studierenden erprobt werden.
Lernziel ist es die Datenstruktur von städtischen und wissenschaftlichen Datensätzen zu verstehen sowie grundlegende statistische Analysemethoden mit dem Statistikprogramm SPSS durchführen zu können. Weiterhin sollen die Studierenden lernen verschiedene qualitative Interviewformen anzuwenden und auszuwerten, sowie einen Überblick über diverse andere qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden zu erhalten. Abschließend soll die Kompetenz vermittelt werden, dass dem Untersuchungsgegenstand angemessene empirische Werkzeug auszuwählen und eventuell zu kombinieren.
Vorlesung / Ulf Hahne, Moritz Merten, Jens Knissel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Hahne) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Merten) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Seminar / Maik Kiesler / Details auf HisPos
An den Rand der Stadt gedrängt zu werden oder keine sicheren Räume zur Aneignung zu besitzen, ist für viele Gruppen nach wie vor Alltag. Der notwendige Blick der Planung auf diese Form der Marginalisierung endet aber oft schon bei Fragen nach Einkommen oder Herkunft. Das Seminar konzentriert sich daher auf zwei vernachlässigte Perspektiven: welche Erfahrungen machen eigentlich Frauen und queere Personen mit räumlicher Marginalisierung? Welche Ansprüche haben sie an Stadt und Planung?
Neben den geschichtlichen Hintergründen (z.B. Suffragetten; Stonewall-Unruhen) werden auch Aspekte wie safe spaces, Inklusion vs. Exklusion sowie Intersektionalität behandelt. Anhand von Fallbeispielen und gemeinsamen Diskussionen soll schließlich eine Verbindung zur Planung (z.B. öffentliche Räume; Partizipation) hergestellt werden. Hierzu wird im Seminar überwiegend mit stadtsoziologischer Literatur gearbeitet, aber auch auf alternative Quellen wie Dokumentationen und zeitgenössische Literatur zurückgegriffen.
Seminar / Timo Baldewein, Floris Bernhardt und Helena Cermeño / Details auf HisPos
Rechtspopulismus und Xenophobie sind aktuell international besonders relevante Themen. Sie durchdringen die Politik und nehmen nicht nur Einfluss auf Bereiche wie Migrations- oder Asylpolitik, sondern auch auf Planung und Architektur. Monumente rechter Vergangenheiten bestehen weiterhin in unseren Gesellschaften und global werden neue solche Monumente geschaffen.
In diesem Seminar soll Klarheit über die für die Problematik relevanten Prozesse und Begriffe gewonnen werden und so PlanerInnen und ArchitektInnen die Fähigkeit gegeben werden, sich kompetent mit dem Phänomen des Rechtspopulismus und der Xenophobie auseinandersetzen und dies in ihre praktischen Planungs- oder Entwurfsentscheidungen einfließen lassen zu können.
Im Rahmen des Seminars analysieren die Studierenden an deutschen und internationalen Beispielen rechtspopulistische Projekte, die ihren Eingang in Stadtplanung und Architektur gefunden haben und ermitteln die Probleme sowie die Vorzüge der Entscheidungen. Abschließend wird eine gemeinsame Zeitung erstellt, in der Bau und Planungsprojekte eruiert werden. Lernziel ist ein Verständnis von Rechtspopulismus und Xenophobie und von Einflüssen, denen sich Architektur und Planung durch Rechtspopulismus ausgesetzt sehen, zu entwickeln. Gleichzeitig werden Fähigkeiten in der Literaturrecherche und der Umgang mit dem Lesen sowie dem Verfassen von Texten vermittelt.
Projekt / Moritz Merten / Details auf HisPos
Jugendliche gelten im öffentlichen Raum häufig als „Störenfriede” – sie hören laut Musik, skaten oder „lungern” einfach nur herum. Auch in der Stadt- und Landschaftsplanung sind sie eine häufig vernachlässigte Bevölkerungsgruppe, die nicht gezielt an Planungsvorhaben, die den öffentlichen Raum betreffen, beteiligt wird.
In diesem Projekt wollen wir daher versuchen die Perspektive der Jugendlichen einzunehmen. Welche Räume in der Stadt sind von Jugendlichen nutzbar? Welche sind besonders attraktiv für sie? Wie eignen sie sich öffentliche Räume an und nutzen sie? Und wie könnte eine jugendgerechtere Planung öffentlicher Räume aussehen?
Um diese Fragen zu beantworten, werden wir uns zunächst eingehend mit der Fachliteratur beschäftigen. Im Anschluss soll es vor allem darum gehen empirische Antworten in und für Kassel zu finden. Dazu soll in einer intensiven Feldphase mit verschiedenen sozialräumlichen Methoden Jugendliche in Kassel befragt und beobachtet werden.
Sommersemester 2019
Projekt / Maik Kiesler / Details auf HisPos
Die Stadt als Schmelztiegel der Vielfalt ist ein geläufiges Bild in Stadtplanung und Stadtforschung. Mit ihrer Verdichtung einer heterogenen Bewohnerschaft gilt die Stadt als ein Ort, in dem gerade auch Unkonventionelles entstehen kann. Subkulturen sind ein Ausdruck dieses Unkonventionellen. Ansätze wie die Subcultural Theory of Urbanism machen das Spezifische der Stadt daher am Vorhandensein von Subkulturen fest. Ungeklärt ist, wie sich hierbei suburbane Räume von urbanen Räumen unterscheiden. Und auch die Definitionen von Subkulturen bleiben oft vage und uneinheitlich: sie reichen von organisierter Kriminalität über unfreiwillige Abgrenzung oder freiwilligen Widerstand bis hin zur Formierung queerer oder feministischer Gruppen.
Das Projekt nutzt diese Leerstellen und fragt nach der Gestalt der Subkulturen Kassels: welche Subkulturen lassen sich in urbanen und suburbanen Räumen finden? Zeigen sich eher Unterschiede oder doch Angleichungen zwischen diesen Räumen? Welche Ausdrucksformen suchen oder vermeiden Subkulturen? Und schließlich: welche Konsequenzen hatten und haben solche Beobachtungen für Stadtplanung und Stadtforschung?
Die Teilnehmer*innen werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung Kasseler Subkulturen im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird anhand sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine zeitgenössische Infragestellung der Subkulturen als ausschließlich urbanes Phänomen umgesetzt.
Vorlesung / Timo Baldewein, Floris Bernhardt und Carsten Keller / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Timo Baldewein und Floris Bernhardt / Details auf HisPos
Partizipation der BürgerInnen an Entscheidungsprozessen ist ein zentrales Thema in der Stadtplanung. Bürgerbeteiligung kann für PlanerInnen relevante Anregungen geben, aber auch zu gewaltigen Störungen des Planungsprozesses führen und in fruchtloser Zeitvergeudung beiderseits enden.
In diesem Seminar soll ein Überblick über die für die Problematik relevanten Prozesse und Begriffe geschaffen werden und so die Fähigkeit vermittelt werden sich kompetent mit dem Phänomen der Bürgerbeteiligung auseinanderzusetzen und dies in praktische Planungsentscheidungen einfließen zu lassen.
Lernziel ist ein Verständnis der Heterogenität der Bevölkerungsgruppen und ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Partizipation in Stadtplanungsentscheidungen zu erlangen. Im Fokus stehen hier die Merkmale von Personen, die mit hoher oder niedriger Partizipation einhergehen und diese erklären oder gar bedingen können. Die Verschiedenartigkeit der Bevölkerungsgruppen führt zum einen zu unterschiedlichen Fähigkeiten zur Partizipation, zum anderen jedoch auch zu deutlich unterschiedlich gelagerten Interessen und so unterschiedlicher Partizipationswilligkeit.
Das Ziel allen WillensträgerInnen gerecht zu werden, die ihren Willen nicht partizipativ formulieren können oder es nicht wollen, sollte von PlanerInnen angestrebt werden. Gleichzeitig richtet sich der Blick auf Fragen nach dem Verhältnis zwischen Bevölkerung und PlanerInnen und auf Hierarchien.
Im Zentrum des Seminars stehen also zum einen die Möglichleiten und Fähigkeiten der Bevölkerung sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und die Bedingungen, die bestehen müssen, damit diese dazu in der Lage sind. Zum anderen steht die Beziehung zwischen Partizipation der BürgerInnen und den Absichten der Planung und wie diese effizient gestaltet sein und ob dies normativen Ansprüchen gerecht werden muss, im Fokus.Dieses Spannungsverhältnis wird im Seminar mit den Begriffen Partizipation und Anomie (z.B. nach Merton 1968) erläutert.
Blockseminar / Timo Baldewein und Floris Bernhardt / Details auf HisPos
Empirische Methoden der Sozialforschung sind ein zentraler Bestandteil von Planungsprozessen, die die Bedürfnisse der Menschen tangieren. Für verschiedene Fragestellungen bieten sich unterschiedliche Methoden der Erhebung und Analyse an. Diese und der Umgang mit ihnen soll in diesem Seminar mit und von den Studierenden erprobt werden.
Lernziel ist es die Datenstruktur von städtischen und wissenschaftlichen Datensätzen zu verstehen sowie grundlegende statistische Analysemethoden mit dem Statistikprogramm SPSS durchführen zu können. Weiterhin sollen die Studierenden lernen verschiedene qualitative Interviewformen anzuwenden und auszuwerten, sowie einen Überblick über diverse andere qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden zu erhalten. Abschließend soll die Kompetenz vermittelt werden, dass dem Untersuchungsgegenstand angemessene empirische Werkzeug auszuwählen und eventuell zu kombinieren.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Nach dem Soziologen Norbert Elias verdanken sich viele Errungenschaften der „Zivilisation” wie bestimmte Sitten oder Wohnformen den gesellschaftlichen Oberschichten, die im Verlauf der Geschichte von einem exklusivem Gut zu einem für breite Bevölkerungsschichten werden. Stimmt diese Behauptung, ist es erstaunlich, wie wenig Beachtung die Soziologie bisher dem Wohnen und Lebensstilen von Oberschichten schenkt. Aktuell werden solche Wohn- und Lebensformen im Zusammenhang mit der Debatte um sogenannte „Super-Reiche” ansatzsweise wieder zum Thema. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit Wohnformen und Lebensstile von Oberschichten und Eliten in der Gegenwart.
Um aktuelle Wohnformen einzuordnen wie beispielsweise Turmbauten und Penthäuser, sollen auch geschichtlich ausgewählte Epochen betrachtet werden, in denen prägende Wohntypologien wie der Hof im Absolutismus oder die bürgerliche Stadtvilla entstehen. Außerdem wird ein Blick auf die Debatte der sogenannten Finanzialisierung des Wohnungsmarktes geworfen, bei der die Behauptung im Raum steht, dass es vor allem eine neue Schicht von „Super-Reichen” sei, die mittels internationaler Immobilienspekulation zu immer mehr Reichtum kommt und die Immobilienpreise nach oben schraubt. Neue Konflikte insbesondere in Städten und bestimmten Stadtteilen seien damit vorprogrammiert. Kombiniert wird das Seminar mit einem viertätigen Workshop vom 9. bis zum 12. September zum Thema „Konflikte und Gewalt in Städten”. Darin werden aktuelle Konflikte sowie Konfliktpotentiale in Städten und deren methodische Erforschung beleuchtet.
Blockseminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
In dem Workshop werden Konflikte und Gewalt in Städten aus zwei unterschiedlichen Perspektiven in das Blickfeld gerückt. Erstens geht es um Konflikte um öffentliche Güter. Nach einer einschneidenden Phase von Privatisierungen öffentlicher Güter und Infrastrukturen wie Wohnungen oder Wasserbetrieben sind inzwischen einige europäische Länder und Städte darum bemüht, in bestimmten Bereichen wieder zu rekommunalisieren. Im Zusammenhang dieser Bemühungen spielt der Begriff der „Gemeingüter“ resp. „Commons“ eine wichtige Rolle. In Italien wurde beispielsweise eine öffentliche Förderlinie für die Herstellung von „Commons“ in Gemeinden eingeführt. Im ersten Teil des Workshops geht es um die Politik der Commons und die sich damit verbindenden Konflikte anhand der Fallbeispiele Bologna und Barcelona. Als Expertin wird Iolanda Bianchi (Universitat Autònoma de Barcelona) von aktuellen Forschungen berichten.
Zweitens werden Konflikte anhand von städtischen Protestbewegungen betrachtet. Als Fallbeispiel werden die G20-Proteste in Hamburg im Jahr 2017 herangezogen. Eine innovative Forschung, die u.a. Kartografie und Interviews kombiniert, stellt anhand dieser Proteste Bedingungen heraus, unter denen Konflikte in Gewalt umschlagen. Zwei Experten aus diesem Forschungszusammenhang, Eddie Hartmann (Universität Heidelberg) und Thomas Hoebel (Hamburger Institut für Sozialforschung), werden in die Untersuchung und verwendeten Methoden einführen. Empirische Forschungsmethoden sollen im Zusammenhang beider Themen des Workshops, Konflikte um Commons und Konflikteskalationen bei Protestbewegungen, erläutert und vermittelt werden. Insbesondere werden die Methoden der Diskursanalyse, Kartografie und Prinzipien von case studies vermittelt.
Wintersemester 2018/2019
Projekt / Timo Baldewein und Carsten Keller / Details auf HisPos
Seitdem die Sehnsucht nach Stadt und Urbanität die Mittelschichten erfasst hat, scheint das klassische Suburbia „out” zu sein: Traditionelle Rollentrennungen zwischen Mann und Frau sind von gestern, homogene Wohnmilieus langweilig und auch junge Familien sind inzwischen bereit, für die Nähe zu innerstädtischer Infrastruktur, Kultur und Erwerbsmöglichkeiten hohe Mieten resp. Summen zu bezahlen. Allerdings ist der Zuzug in suburbane Wohngebiete keineswegs abgebrochen und geht, wie verschiedene Studien zeigen, im Schatten der Reurbanisierungswelle weiter. Wer zieht aber heute nach Suburbia? Wen reizt nach wie vor das Modell des Stadtrandwohnens im Grünen, wenn es nicht mittlerweile auch die finanziellen Gründe sind, da die Wohnungspreise in den Innenstädten derart gestiegen sind?
In dem Projekt gehen wir der Frage nach, wie sich die Lebensstile, Wohnvorstellungen und Einstellungen der Mittelschichten unterscheiden, die es heute in die Innenstadt versus den Stadtrand zieht. Gibt es systematische Unterschiede oder sogar eine Spaltung der Mittelschicht in konservative versus liberale Milieus, wie teils behauptet? Oder sind vielmehr die urbanen Mittelschichten nur die alten Suburbaniten in neuem Gewand, die sich die Innenstadt nach ihrem Muster schaffen? Nach einer Einführung in das Thema und der Sichtung bestehender Studien ist vorgesehen, empirisch mittels einer Umfrage in einem innerstädtischen und suburbanen Raum von Kassel diesen Fragen nachzugehen. Methodenkenntnisse (inklusive Auswertungstools mittels SPSS) werden im Rahmen des Projekts ebenso vermittelt wie Grundlagen für eine zielgruppenspezifische Planung. Zur Teilnahme am Projekt sind neben Master-Studierenden auch fortgeschrittene BA-Studierende (ab 3. Semester) eingeladen.
Vorlesung / Alice Bauer, Carsten Keller, Jens Knissel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Bauer) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Seminar / Floris Bernhardt / Details auf HisPos
Das angebotene Kompaktseminar soll den Studierenden die Möglichkeit bieten, Methoden und Forschungsperspektiven der interaktionistischen und ethnographischen Stadtsoziologie (Chicagoer School, Simmel, Goffman, Burckhardt etc.) sowohl theoretisch erarbeiten und diskutieren zu können, als auch die so gewonnenen Erkenntnisse in selbst durchgeführten Stadterkundungen anzuwenden. Sowohl jenseits von sozialphilosophischen Auseinandersetzungen mit den Lebenswelten spezifischer sozialer Lagen und Lebensformen, als auch quantitativer Kenndaten und feldferner qualitativer Interviews, soll der Schwerpunkt auf das Selbst-im-Feld-Sein gelegt, das Ablegen von Vorannahmen über den Ist- und Sollzustand des Feldes hinter sich gelassen, und der Fokus auf den Blick hinter den Schleier gerichtet werden.
Ganz konkret sollen „geteilte“ Orte und deren Akteure, im Sinne des gemeinsamen Nutzens von Raum und Artefakten, ausfindig gemacht und dem Feld angemessen kontextualisiert werden. Gleichzeitig sollen die Teilnehmer*innen versuchen, Hinweise auf Praktiken der Abgrenzung und Öffnung dieser Gruppen und Räume zu erfassen.
Von besonderem Interesse sind Erkenntnisse darüber ob diese Räume homogen oder heterogen geteilt genutzt werden und auf was sich diese Homogenitäten oder Heterogenitäten der Akteure und Orte beziehen. Als Untersuchungsgegenstand soll der in stark unterschiedliche Nachbarschaften fragmentierte Stadtteil „Nordholland“ ausgewählt werden, da dieser zum einen eine hohe Heterogenität der Bewohner*innen aufweist, zum anderen eine hohe Heterogenität der Lebensbedingungen (abhängig von der Lage innerhalb Nordhollands).
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Maik Kiesler und Moritz Merten / Details auf HisPos
In diesem Seminar wollen wir anhand theoretischer Texte und empirischer Studien dem Zusammenhang zwischen Lebensstilen, Wohnpräferenzen und städtischen Wandlungsprozessen, wie Trends der Gentrifizierung und Reurbanisierung, nachgehen.
In einem kurzen Einleitungsteil widmen wir uns zunächst soziologischen Grundbegriffen zur Einteilung von Gesellschaft in sozioökonomische Gruppen, wie Klasse, Schicht und Milieu. Die finanziellen Ressourcen dieser Gruppen sind ein entscheidender Faktor für die Wohnstandortwahl und wo auf dem städtischen Wohnungsmarkt gesucht und gefunden wird.
Weniger empirisch untersucht und theoretisch beleuchtet ist jedoch die Rolle von Lebensstilen für die Verteilung der Bevölkerung in der Stadt. Lebensstile sind geprägt durch soziale Lebenslagen, verbinden diese aber mit Werten, Einstellungen und Geschmack. Folgende Fragen sollen in diesem Teil im Fokus stehen: Welche Lebensstile verlangen nach welchem Wohnumfeld? Gibt es für jeden Geschmack die passende kleine Welt in der Stadt? Welche Konflikte zwischen verschiedenen Milieus entstehen möglicherweise?
Im dritten Teil des Seminars beschäftigen wir uns dann mit städtischen Prozessen - wie Gentrifizierung, Sub- und Reurbanisierung - die ausgelöst werden durch Umzugsbewegung sozialer Schichten und Milieus. Inwiefern hängen die Konjunkturen dieser Prozesse mit einer sich verändernden Schichtung und dem Aufkommen neuer Lebensstile zusammen? Welche Möglichkeiten hat die Stadtplanung auf diese Prozesse einzugehen und sie in gewünschte Bahn zu lenken?
Seminar / Timo Baldewein, Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
In dem Seminar sollen grundlegende empirische Analysemethoden in der Raumforschung vermittelt werden. Geplante Inhalte sind: die digitale Kartierung qualitativer und quantitativer Daten mittels mobiler Tools; basale Auswertungsverfahren quantitativer Daten hinsichtlich räumlicher Merkmale und Verteilungen; kartografische Darstellungsformen qualitativer und quantitativer Daten.
Sommersemester 2018
Vorlesung / Timo Baldewein, Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Projekt / Helena Cermeño / Details auf HisPos
Die Stadt neu denken: Commoning-Prozesse und städtische Gemeingüter
Immer öfter wird über die "städtischen Gemeingüter" gesprochen, und es ist verständlich warum. Was wir landläufig als Teil des Öffentlichen verstehen, befindet sich auf dem Rückzug: Öffentliche Dienste sind der Sparpolitik ausgeliefert, der öffentliche Wohnungsbau wird privatisiert und der öffentliche Raum zunehmend exklusiv. In einem unerbittlich neoliberalen Klima scheinen die Commons eine Alternative zum Kampf zwischen Öffentlichem und Privatem zu bieten. Aber was sind genau "städtische Gemeingüter" und "commoning"-Prozesse? Dieses Einführungsprojekt wird die verschiedenen Konzeptualisierungen und Materialisierungen städtischer Gemeingüter untersuchen. Innerhalb des Projekts beschäftigen wir uns mit einer breiten Palette interdisziplinärer Literatur, von Elinor Ostrom bis David Harvey, sowie verschiedenen internationalen Stadtplanungs- und Architekturbeispielen, die das Konzept von Urban Commons und Commoning anwenden.
Anhand von Kassel als Fallbeispiel für die empirische Forschung werden die TeilnehmerInnen folgende Fragen beantworten: Welche urbanen Gemeingüter können identifiziert und unter welchen Voraussetzungen können sie gefördert werden? Inwieweit kann das Commoning auf die Funktionsweise einer Metropole übertragen werden, um Fragen im Zusammenhang mit sozio-materiellen Interaktionen zu lösen: z.B. Wohnen, Energieverbrauch, Lebensmittelverteilung und saubere Luft? Mit anderen Worten, kann die Stadt als Commons neu gedacht werden?
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Blümchentapete, rustikale Massivholzmöbel oder Vintage Designerstühle – was sagt die Einrichtung einer Wohnung über ihre BewohnerInnen aus? Während die Psychologie Wohneinrichtungen als Ausdruck der Persönlichkeit interpretiert, fragt die Soziologie nach deren Zusammenhang mit den Lebensstilen und sozialen Status der Menschen. Wohnstile und Wohnbedürfnisse werden zudem in den Kontext geschichtlicher und gesellschaftlicher Trends gestellt und beispielsweise als Ausdruck des „Prozesses der Zivilisation” (Norbert Elias) interpretiert.
In dem Seminar soll nach einer Einführung in die Soziologie des Wohnens der Frage nachgegangen werden, wie sich Wohnformen, -stile und –bedürfnisse in den letzten 100 Jahren verändert haben und welche Trends sich gegenwärtig abzeichnen. Im Rahmen eines mit dem Seminar kombinierten viertägigen Workshops mit zwei externen ExpertInnen wird das Wohnen dann in den Kontext der Nachbarschaft gestellt und der Frage nachgegangen, wie Wohnen und Nachbarschaft interagieren. Dabei wird ein Fokus auf aktuelle sozialwissenschaftliche – qualitative und quantitative – Methoden gelegt, mit denen sich Nachbarschaftskontexte untersuchen lassen. Von den TeilnehmerInnen des Seminars wird neben der Bearbeitung von Texten entsprechend die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit empirischen Forschungs- und Auswertungsmethoden erwartet.
Wintersemester 2017/2018
Seminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Nicht einmal 15 Jahre liegen Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen deutschem Kaiserreich und Nationalsozialismus. Die von zwei Weltkriegen eingerahmte Zeitspanne, in der erstmals eine Republik in Deutschland erprobt wird, ist gesellschaftlich hoch aufgeladen und von politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Umbrüchen und Spannungen gekennzeichnet. Diese Tendenzen verdichten sich nirgends stärker als in den rapide wachsenden Städten: Die Großstadt wird zu einer zentralen Zeit- und Raumerfahrung, die sämtlichen kulturellen Erscheinungen ihren Stempel aufdrückt: vom Zeitungswesen über Radio und Film bis hin zu Planung, Architektur und Alltagsleben. Rückblickend gerne als „Goldene 20er-Jahre“ verklärt oder nostalgisch-frivol als „Tanz auf dem Vulkan“ gefeiert, bringt diese Zeit eine große Zahl an Innovationen hervor, die bis heute die Konzeption des modernen Lebens wie selbstverständlich prägen.
In dem Seminar soll der Zeitgeist dieser Epoche mit Fokus auf die Hauptstadt der Weimarer Republik ergründet, indem verschiedene sozio-kulturelle Felder betrachtet werden. Neben Neuerungen des Alltagslebens wie der Emanzipation der Frauen und der Entstehung einer Unterhaltungskultur für breite Bevölkerungsschichten werden Blicke in die Literatur, den Film und die bildende Kunst geworfen, um Entwicklungen in der Stadtplanung und Architektur vertiefend einzuordnen. Geplant sind im Rahmen des Seminars, neben der Lektüre von Texten und dem Vortrag eines Externen, selbständige Rechercheaufträge sowie eine zweitägige Exkursion nach Berlin.
Projekt / Moritz Merten, Daniel Münderlein und Maren van der Meer / Details auf HisPos
Georeferenzierte Daten zu erheben (kartieren) ist wichtiger Bestandteil stadt- und landschaftsplanerischer Praxis. In diesem Projekt wollen wir mit den Studierenden nun an der Digitalisierung dieser Praxis arbeiten. Statt mit Stift und Klemmbrett, werden wir eigene Daten mithilfe mobiler Endgeräte (Smartphone/Tablet) und einer App „mappen”.
Im Laufe des Projekts werden wir die App GeoODK kennen lernen und uns mit dem digitalen Mapping vertraut machen, d.h. den Forschungsprozess mit seinen Phasen Fragebogenerstellung, Datenerhebung mit mobilen Endgeräten sowie Export und Auswertung der Gleichzeitig sollen die Studierenden eigene Forschungsprojekte entwickeln und durchführen, um die erworbenen Kompetenzen anzuwenden.
Als Expert*innen für die App GeoODK werden wir außerdem Tutorials und Lehrmaterial zum Thema digitales Mapping erstellen und für die Nutzung der App in Lehre und Forschung zu werben, um die Digitalisierung der georeferenzierten Datenerhebung am Fachbereich voranzubringen.
Ziele
- Entwicklung und Durchführung eines eigenen Forschungsprojektes zu einem selbstgewählten Thema. Die Datenerhebung soll mit GeoODK erfolgen (einzeln oder in Kleingruppen).
- Erstellung von Materialien (z.B. Anleitungen), um anderen Lehrenden, Forschenden und Studierenden den Zugang zum digitalen Kartieren zu erleichtern. Bewerbung der App GeoODK, um seine Nutzung am Fachbereich zu verbreiten (in Arbeitsgruppen).
Vorlesung / Robert Barbarino und Helena Cermeño / Details auf HisPos
Auf der Grundlage ausgewählter Texte und verschiedener Medien sollen in diesem Seminar zentrale Themen und Theorien der Stadt- und Regionalsoziologie erarbeitet und dabei zugleich die kreative und manchmal auch konfliktreiche Dialektik zwischen Soziologie und Stadtplanung diskutiert werden. Zu den Themen gehören die Entstehung des "urbanen Phänomens", die Entwicklung des stadtsoziologischen Diskurses und aktuelle Themen der Stadtforschung (z. B. Stadt und Migration, Segregation und Gentrifizierung, Nachbarschaftseffekt). Im Zuge dessen wird sich mit den Ideen einer breiten Palette von AutorInnen beschäftigt: Von Klassikern wie Karl Marx, Max Weber Emile Durkheim, Georg Simmel und Robert Park bis Henri Lefebvre, Manuel Castells und Harmut Häußermann u.a. Als Kontrast zu dieser durch europäische und nordamerikanische Perspektiven geprägte Stadttheorie wird das Seminar auch Literatur über und aus unterschiedlichen kulturellen und geographischen Kontexten behandeln (z. B. Anibal Quijano und Annanya Roy). Mit Bezug zum jeweiligen historischen Kontext soll der Wandel der stadtsoziologischen Strömungen und ihre Wechselspiel mit der Planungspraxis verstand werden.
Vorlesung / Alice Bauer, Carsten Keller, Jens Knissel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens” (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt” (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens” (Bauer) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen.
Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Bachelor- und Masterprojekt / Timo Baldewein und Carsten Keller / Details auf HisPos
Angesichts einer anhaltenden Attraktivität von urbanen Zentren, steigenden Miet- und Wohnungspreisen und Zuwanderung sind soziale Ungleichheiten in deutschen Städten in den letzten Jahren auch räumlich in Bewegung geraten. Ein Trend scheint darin zu bestehen, dass arme und statusschwache Haushalte an die Stadtränder verdrängt werden und die Zentren sich mehr und mehr in Inseln von Wohlhabenden und urbanitätsliebenden Mittelschichten verwandeln. Auf planerischer und architektonischer Ebene wird u.a. mit neuen Konzepte von Kleinstwohnungen, standardisiertem Wohnungsbau, Großsiedlungen oder auch (zahnlosen?) Maßnahmen wie der Mietpreisbremse reagiert.
In dem Projekt sollen räumliche Ungleichheiten, die in der Stadtforschung unter dem Begriff der residentiellen Segregation gefasst werden, auf empirischer Basis unter die Lupe genommen werden: Welche Trends und Effekte zeichnen sich tatsächlich ab, welche sind nur Vorahnungen oder ideologisch motivierte Szenarien? Im Mittelpunkt steht dabei die Stadt Kassel, die bei aller Unscheinbarkeit eine vergleichsweise ausgeprägte Segregation aufweist. Wir führen im Rahmen des Projekts in die Segregationsforschung und die Sekundäranalyse von quantitativen empirischen Daten mittels des Statistikprogramms SPSS ein. Anschließend sollen dann vertiefende Fragestellungen nach Lebensstilen oder Wahlverhalten in Hinblick auf die Bevölkerungszusammensetzung und nach der Wohn- und Lebensqualität u.a. in Abhängigkeit von ethnischer Konzentration untersucht werden.
Die Ergebnisse des Projektes wurden von den Studierenden für den Rundgang in Form einer Zeitung, der URBANNEWS, zusammengefasst.
Blockseminar / Carsten Keller / Details auf HisPos
Sommersemester 2017
Projekt / Helena Cermeño und Natalie Heger / Details auf HisPos
Blockseminar / Robert Barbarino / Details auf HisPos
Im Blockseminar wollen wir uns genauer mit der Fragestellung beschäftigen, was für Images die „documenta-Stadt Kassel” produziert und in welchem Verhältnis diese zur Stadtentwicklungspolitik stehen? Provokant gefragt, wer profitiert heute eigentlich vom kulturellen Großereignis Documenta 14?
Lehrziele des Blockseminars sind die Vermittlung des Konzeptes der „Festivalisierung von Stadtpolitik” sowie die Anwendung methodischer Kenntnisse der Interviewführung, -auswertung und Fragebogenkonstruktion sowie der Dokumentenanalyse.
Vorlesung / Timo Baldewein, Helena Cermeño und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Projekt / Helena Cermeño und Moritz Merten / Details auf HisPos
ährend sich Architekten und Planer schon lange mit der Gestaltung des öffentlichen Raumes beschäftigt haben, wird das Studium seiner alltäglichen Nutzung oft vernachlässigt. Dabei ist der öffentliche Raum ein Produkt aus räumlichen und sozialen Beziehungen. Erst die alltäglichen Aktivitäten – von Transit bis Freizeitaktivitäten – der städtischen BewohnerInnen verleihen ihm Bedeutung. Die Nutzung des öffentlichen Raums hängt dabei unter anderem von Alter, sozialem Status und Lebensstil der StadtbewohnerInnen ab. Anhand der verschiedenen Praktiken und Nutzung lassen sich auch Formen der Ausgrenzungen im öffentlichen Raum aufzeigen.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die empirische Erkundung des öffentlichen Raums der Stadt Kassel. Wie sind verschiedenen Orte des "öffentlichen Raums" in Kassel gestaltet? Was ist das Spektrum der Aktivitäten, die in ihnen stattfinden? Welche Bevölkerungsgruppen nutzen den öffentlichen Raum auf welche Weise? Welche Qualitäten machen öffentliche Räume für bestimmte Aktivitäten attraktiv und für wen? Welche Barrieren und Ausgrenzungen gibt es bei der Nutzung des öffentlichen Raums, insbesondere für Freizeitaktivitäten? Dabei sollen verschiedene sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden wie Kartierungen, Beobachtungen und Interviews zum Einsatz kommen, um sich Fragen zu Praktiken und Ausgrenzungen im öffentlichen Raum zu nähern und Rückschlüsse für die zukünftige Planung öffentlicher Räume zu ziehen.
Seminar / Fran Meissner, Moritz Merten, Daniel Münderlein und Maren van der Meer / Details auf HisPos
Nach dem Motto: 'Weg mit dem Klemmbrett! Her mit dem Tablet!' werden wir in diesem Seminar Studierende mit dem Einsatz mobiler Endgeräte zur Erhebung georeferenzierter Daten bekannt machen und uns mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Vorhandener Tools auseinandersetzten. So werden wir mit euch praktische und theoretisch Fragen zum Einsatz neuer Technologien diskutieren. Zusammen wollen wir dann überlegen wie man vorhandene Tools verbessern könnte. Durch eine Kooperation mit einem Informatiker werden wir im Seminar auch grundlegende Programmierkompetenzen vermitteln, die benötigt werden um vorhandene Tools anzupassen.
Ziel ist es in zwei Semestern ein Mapping-Tool zur georeferenzierten Datenerhebung für die Universität Kassel zu entwickeln. Dieses Seminar ist also ein Begleitseminar für ein Projekt, das im Wintersemester 2017/18 (Neue Technologien in der Raumforschung II) stattfinden wird.
Wintersemester 2016/2017
Masterseminar / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Thema des Seminars waren die aktuelle Situation und Perspektiven von Großwohnsiedlungen in ausgewählten europäischen Ländern. Im Fokus stand vor allem der Typus von Siedlung, der meist im Rahmen des sozialen resp. sozialistischen Wohnungsbaus für eine gemischte soziale Bewohnerschaft seit der Nachkriegszeit konzipiert wurde. Inhaltlich wurde dabei der Bogen des Seminar von einer utopisch aufgeladenen Planung solcher Wohnanlagen, die zur Lösung der Wohnungsfrage und der Entstehung eines neuen Menschentypus beitragen sollten, bis hin zu Problemen der sozialen Entmischung, Leerständen und Konflikten gespannt.
Daher wurde zunächst die Entstehungsgeschichte der Siedlungen rekonstruiert, anschließend die sozialen Entwicklungen und aktuellen Perspektiven anhand verschiedener Länder betrachtet. Neben der Lektüre und Diskussion ausgewählter Fachliteratur, wurden ausführliche Recherchen zu Großwohnsiedlungen verschiedenen Städten durchgeführt. Höhepunkte des Seminars waren der Gastvortrag von Ricarda Pätzold (Difu) und eine zweitägige Exkursion nach Berlin.
Vorlesung / Alice Bauer, Carsten Keller, Jens Knissel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen, in denen Dozierende unterschiedlicher Disziplinen aktuelle Herausforderungen und Grundlagen von Architektur, Bauen und Planung erläutern. Ein zentrales Konzept bildet dabei der Begriff der Nachhaltigkeit, das in der Vorlesung aus ökologischer, ökonomischer und soziologischer Sicht verdeutlicht wird. Auf diese Weise werden die vielschichtigen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Gesellschaft und Umwelt sichtbar, die bei Prozessen des Planens, Entwerfens und Bauens zu berücksichtigen sind.
Im Teilmodul „Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Knissel) werden die wesentlichen ökologischen Folgen des Planens und Bauens und die dabei relevanten methodischen und technischen Elemente behandelt. Von der Siedlung bis zum Gebäude werden Fragen des energieeffizienten und nachhaltigen Planens und Bauens diskutiert und punktuell vertieft. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen bilden eine Brücke zum Verständnis der Notwendigkeit dieser Kenntnisse.
Das Teilmodul „Ökologie und Umwelt“ (Rosenthal) führt in die Grundlagen der Ökologie ein und erläutert aktuelle Herausforderungen sowie das Konzept der Nachhaltigkeit in Bezug auf unterschiedliche Ökosysteme wie Wald- und Stadtökosysteme.
Das Teilmodul „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ (Bauer) führt in das ökonomische Denken ein. Die ersten Termine widmen sich dabei allgemeinen Fragen wie dem Funktionieren von Märkten, dem ökonomischen Prinzip, wirtschaftsethischen Aspekten in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie den Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie im jeweiligen Anwendungsbezug auf Planung und Bauen. Im Fortgang der Vorlesung wird auf externe Effekte, Konjunktur, Zyklen und Krisen sowie Strukturwandel und Wirtschaftspolitik sowie Facetten ökonomischer Gerechtigkeitsfragen in ihrer Bedeutung für Planen und Bauen eingegangen. Abschließend werden typische Fragestellungen der Immobilienwirtschaft sowie der Regional- und Stadtökonomie behandelt.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge erläutert. Aktuelle Herausforderungen werden anhand verschiedener Entwicklungen wie der sozialräumlichen Segregation, Gentrifizierungsprozessen und Beteiligungsverfahren erläutert.
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Bachelor- und Masterprojekt / Robert Barbarino und Fran Meissner / Details auf HisPos / Projektwebsite
Das Projekt greift eine aktuell hochrelevante Frage auf: welche Folgen haben Veränderungen von Migrationswegen für lokale Vielfalt und dessen urbane räumliche Konzentration? Mit diesem thematischen Rahmen wird das Projekt Teilnehmer_innen praktische Erfahrung in der soziologischen Forschung und der Kommunikation von Forschungsergebnissen geben.
Über die Frage der Effekte einer gestiegenen Fluchtmigration hinaus, wird das Projekt sich damit auseinandersetzen ob und wie lokale Vielfalt zwischen nationalen Regulationsmechanismen und der Vergabe verschiedenster Aufenthaltstitel steht. Wir haben heute eine Vielfältigkeit von rechtlichen Statusformen die den Aufenthalt von Migrant_innen bestimmen. Zeitlich begrenzte Aufenthaltstitel führen zu Verzugsmustern die nicht ohne ein besseres Verständnis von dieser Status Vielfalt interpretiert werden können. Welche Relevanz hat diese Status Vielfalt für städtische soziale Gefüge und wie verortet sie sich? Eine Kernfrage hier ist, wie Statusdifferenzen die Wohnentscheidungen Zugezogener beeinflussen. Wie oft und wie sich eine Nachbarschaft verändert hängt nicht zuletzt damit zusammen, wer wie lange in ihr wohnt und wie der vorhandene Wohnraum genutzt wird. Should I stay or should I go? wird diese Fragen aufgreifen und Studierende an der Ausarbeitung von methodischen Strategien beteiligen um praktische Datenerhebungserfahrung zu sammeln.
Einem neuen Trend in der stadtsoziologischen Datenerhebung folgend werden wir mobile Endgeräte nutzen um multimediale Daten zu sammeln und auszuwerten. Ziel des Projekts ist somit nicht nur den Studenten akademisch solide Werkzeuge der Forschung nahezulegen, sondern auch Erfahrungen in der Kommunikation von wissenschaftlichen Daten zu ermöglichen.
Im Rahmen des Projektes wurden Podcasts erstellt, die über das Projekt hinaus auf die Thematik und Erkenntnisse aufmachen sollen. Beispielhaft steht dafür ein Podcast über Behördenerfahrungen von Mirant_innen.
Bachelor- und Masterseminar / Fran Meissner / Details auf HisPos
The saying goes: people make cities but cities make citizens. This seminar will provide an introduction to some key readings in the (urban) citizenship literature and how the term is differently conceptualised and applied. We will draw on recent studies and projects to get a tangible idea of this theoretically challenging notion and how it is relevant for understanding development in contemporary cities.
Urban citizenship broadly refers to forms of participation in urban social and political structures that complement or even go beyond the rights and obligations of national citizenship. Urban citizenship is mostly celebrated as offering a new perspective on the participation and inclusion of minority and disadvantaged groups. How urban residents claim their ‘right to the city’ and how the city grants but also restraints rights is crucially important for trajectories of urban development. A primarily positive undertone of participatory citizenship however is also challenged as research shows that a diversification of urban populations goes hand in hand with a fragmentation of social groupings engaged in different practices of urban citizenship.
For this seminar we will critically discuss assigned readings to learn about how the idea of citizenship is linked to the rise of cities, how (urban) citizenship can be mobilised both as a control mechanism linked to increased inequalities but how it is also an important opportunity to foster new ways of resident engagement. The seminar will also foster practical competences and we will trace the steps of developing and designing a small research project – exploring the importance of formulating a research question and how to identify appropriate research methods.
Bachelorseminar / Helena Cermeño und Carsten Keller / Details auf HisPos
Blümchentapete, rustikale Massivholzmöbel oder Vintage Designerstühle – was sagt die Einrichtung einer Wohnung über ihre BewohnerInnen aus? Während die Psychologie Wohneinrichtungen als Ausdruck der Persönlichkeit interpretiert, fragt die Soziologie nach deren Zusammenhang mit den Lebensstilen und sozialen Status der Menschen. Wohnstile und Wohnbedürfnisse werden zudem in den Kontext geschichtlicher und gesellschaftlicher Trends gestellt und beispielsweise als Ausdruck des „Prozesses der Zivilisation” (Norbert Elias) interpretiert.
In dem Seminar soll nach einer Einführung in die Soziologie des Wohnens der Frage nachgegangen werden, welche Wohntrends gegenwärtig vorherrschen und wie sich Wohnstile bei unterschiedlichen Statusgruppen darstellen. Hierzu werden explorative empirische Untersuchungen in verschiedenen Wohnmilieus von Kassel durchgeführt. Von den TeilnehmerInnen des Seminars wird neben der Bearbeitung von Texten die Bereitschaft zur Mitarbeit an den empirischen Explorationen erwartet.
Sommersemster 2016
Seminar / Isabella Haidle, Heidrun Hubenthal, Gerhard Kienast, Felix Kühnel, Simone Markert, Moritz Merten, Daniel Münderlein, Christiane Rhede-Bauers und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
In der aktuellen Debatte um den gestiegenen Zuzug von Geflüchteten fallen häufig katastrophisierende Begriffe wie Krise, Flut oder Völkerwanderung. Dabei wird häufig übersehen, dass Migration kein außergewöhnlicher Prozess sondern selbstverständlicher Teil der Menschheitsgeschichte ist. Seit der Gründung der Nationalstaaten im 19. Jahrhundert gibt es verstärkte Bestrebungen nach Reglementierung und Steuerung von Migrationsbewegungen. Insbesondere dann, wenn internationale Krisen, wie der aktuelle Krieg in Syrien, starke Migrationsbewegungen auslösen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass kein anderes Thema die öffentliche Debatte im letzten Jahr so stark dominiert hat, wie der Zuzug von Geflüchteten nach Deutschland. Die starke Emotionalität des Themas zeigt sich auch in den dichotomen Positionen und der geringen Differenzierung in der Debatte zwischen jenen, die den Zuzug von Geflüchteten stoppen wollen und eine schnelle Rückführung fordern, und anderen, die für das Menschenrecht auf Asyl eintreten.
Aber was bedeutet Migration eigentlich und wie fühlt sich Flucht an? Warum und wie kommen Menschen nach Deutschland? Wie ergeht es ihnen hier aktuell? Diese Fragen wollen wir in unserem Seminar aufgreifen und diskutieren. Des Weiteren werden Perspektiven für Geflüchtete aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Welche Projekte gibt es von und für Geflüchtete? Welche Chancen ergeben sich durch den Zuzug für schrumpfende Städte und Regionen, aber auch gesamtgesellschaftlich? Wie reagiert die Planung im Hinblick auf die Unterbringung der Geflüchteten, welche längerfristigen Perspektiven gilt es zu entwickeln? Und welchen Beitrag kann schließlich auch die Universität Kassel als öffentliche Bildungseinrichtung leisten?
Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit Euch und Geflüchteten, sowie Aktivist*innen und Vertreter*innen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Wirtschaft und der Politik diskutieren.
Seminar / Carsten Keller und Fran Meissner / Details auf HisPos
Seit ihrer institutionellen Etablierung mit der Chicago School beschäftigt sich die Stadt- und Regionalsoziologie mit Strukturen und Prozessen der räumlichen Segregation. Verstanden wird unter residentieller Segregation die ungleiche Verteilung von Bevölkerungsgruppen in Städten nach Merkmalen wie sozialer Status, nationaler Herkunft oder Haushaltsstruktur. In Segregationsmustern spiegelt sich mithin die Sozialstruktur einer Gesellschaft auf räumlicher Ebene wider. Formen und Ausmaß variieren dabei geschichtlich und im internationalen Vergleich beträchtlich.
Im Seminar sollen, nach einer Einführung in Konzept und Messweisen der Segregation, aktuelle Entwicklungen der sozialen und ethnischen Segregation zunächst in deutschen Städten betrachtet werden. Zeichnet sich der erhoffte Trend zu einer diversen und vielfältigen Stadtgesellschaft ab, oder weisen aktuelle Entwicklungen der Gentrifizierung, Reurbanisierung und Abwertung von bestimmten Wohngebieten auf eine zunehmend fragmentierte Stadt hin? Neben einer Diskussion von Ursachen und Folgen der Segregation werden im Seminar internationale Vergleiche eine zentrale Rolle spielen. Geplant ist außerdem eine Exkursion nach Frankfurt am Main. Zur Vorbereitung der Seminare sollen TeilnehmerInnen die Bereitschaft zur Lektüre und Vorbereitung von Texten, auch in englischer Sprache, mitbringen.
Seminar / Carsten Keller, Moritz Merten und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
- Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
- Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
- Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze
Projekt / Cristina Antonelli, Dieter Hennicken, Gerhard Kienast und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
Die große Zahl der nach Deutschland Geflüchteten stellt eine riesige Herausforderung für die Kommunen dar, die die Versorgung und Unterbringung der Menschen sicher stellen müssen. Neben kurzfristigen Lösungen der aktuellen Probleme, zu denen unter anderem die Erstunterbringung gehört, müssen die Städte und Gemeinden auch langfristige Wohnkonzepte für Geflüchtete entwickeln. Nun rächt sich, dass der soziale Wohnungsbau lange Zeit vernachlässigt und die Lösung der Wohnungsfrage vor allem in der Privatisierung der kommunalen und genossenschaftlichen Bestände sowie in der Förderung des privaten Wohnungsbaus gesehen wurde. Schon seit einigen Jahren herrscht in den großen Ballungszentren Mangel an preiswerten Wohnungen, was zu Restriktionen im Bereich des Investorenwohnungsbaus geführt hat. Insofern treffen hier zwei Entwicklungen aufeinander, eine fehlgeleitet Wohnungspolitik und die „plötzliche“, aber wahrscheinlich langfristige Nachfrage durch Geflüchtete.
Mit der Notwendigkeit der Wohnungsversorgung zahlreicher Familien und Einzelpersonen erwächst ein Aufgabenfeld für die nächsten 25 bis 30 Jahre, auf das die Kommunen mit kurz-, mittel- und langfristigen Strategien regieren müssen. Neben dem Bau neuer Wohnungen gehört dazu auch das breite Feld kommunaler Daseinsfürsorge (Kinderbetreuung, Schulen, Weiterbildungseinrichtungen etc.).
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Projekt / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Als ein zentraler Wirtschaftssektor im gegenwärtigen Kapitalismus verändert die Logistikbranche das Bild der Städte besonders an den Rändern. Große Logistikstandorte, wie sie sich auch in Kassel, nicht zuletzt aufgrund seiner zentralen Lage in Deutschland, angesiedelt haben, schaffen zugleich neue Beschäftigungsformen. Diese umfassen ein hohes Ausmaß einfacher Tätigkeitsprofile. Die „logistische Revolution“ transformiert auf diese Weise räumliche und lebensweltliche Koordinaten der Stadtgesellschaft.
In dem Projekt sind wir am Beispiel Kassels der Frage nachgegangen, wie sich städtische Peripherien im Zeichen der Logistik transformieren. Auch im wörtlichen Sinne wurde das Bild der Peripherie durch mit Hilfe ethnografischer Fotografie eingefangen. Außerdem wurden die Lebenswelten derer untersucht, die im boomenden Logistiksektor Beschäftigung finden. Konkret wurde folgenden Fragen nachgegangen: Ist im Schatten der zunehmend digitalisierten Ökonomie ein neues Dienstleistungsproletariat entstanden? Wie eignen sich die KommissioniererInnen und LagerarbeiterInnen die Stadtgesellschaft an? Neben Exkursionen zu Logistikstandorten und einer Auseinandersetzung mit der „logistischen Revolution“, wurden qualitativen Interviews mit LogistikarbeiterInnen durchgeführt. Durch eine Kooperation mit dem „Institut d'Urbanisme de Paris“ waren vergleichende Einsichten in die Situation in Frankreich möglich.
Die Ergebnisse des Projektes wurden von den Studierenden im Reader zusammengefasst.
Wintersemester 2015/2016
Seminar / Moritz Merten und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
Im Verlauf des Seminars sollen zentrale Themenfelder, Theorieansätze und Begriffe der Stadt- und Regionalsoziologie erarbeitet und diskutiert werden. Dafür werden historische Texte zur gesellschaftlichen Entwicklung von Städten und Regionen seit dem 19. Jahrhundert herangezogen und mithilfe von neuen Medien (Film- und Songtextanalyse, online Recherche) in die heutige Zeit übersetzt. Eine erste Etappe bilden klassische Texte von Marx, Weber und Simmel und ihre Schriften zu Städten und der Rolle der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Unumgänglich ist anschließend der Sprung in die USA, in das Chicago der 1920er Jahre, wo Robert Park und MitarbeiterInnen die Stadtsoziologie - aus dem Geist der Reportage - erstmalig als Disziplin gegründet haben. Abschließend soll der besonders aktuelle Themenbereich „Stadt und Migration“ in der dritten Etappe vertieft werden. Neben der Textarbeit und dem Einsatz verschiedener Medien, werden die Seminarinhalte mittels einer Exkursion erschlossen.
Masterprojekt / Carsten Keller, Moritz Merten und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
Ein wichtiger Einflussfaktor in der Sozialisation von Jugendlichen sind ihre täglichen Aktivitäten in stadträumlichen Kontexten. Für sie ist der städtische Raum in erster Linie ein Erfahrungs- und Erlebnisraum, welchen es sich mit gleichaltrigen Peers anzueignen gilt. Die Wohnortlage ist dabei ein Merkmal, welches die Aktivitätsräume und somit die Sozialisation der Jugendlichen beeinflusst. Aus der Lage des Wohnortes in einem peripheren oder innenstadtnahen Stadtteil ergeben sich unterschiedliche Opportunitätsstrukturen, die zu unterschiedlichen Lebens- und Entwicklungschancen führen können.
In dem Projekt sind wir daher der Frage nachgehen, wie sich die sozialen Netzwerke von Jugendlichen in Abhängigkeit von ihrem Wohnort und ihren Aktivitätsräumen gestalten. Dazu haben wir zwei unterschiedliche Stadtteile in Kassel untersucht - einen peripheren (Waldau) und einen innerstädtischen (Wesertor). Mit Hilfe der sogenannten Nadelmethode sowie Fragebögen und Leitfadeninterviews sind wir der Frage nachgegangen, ob unterschiedliche Wohnstandorte zu unterschiedlichen Aktivitätsräumen führen. Auch der Einfluss des sozialen Status und der sozialen Netzwerke wurde untersucht. Die Projektergebnisse wurden von den Studierenden im Reader zusammengefasst
Sommersemester 2015
Masterprojekt / Carsten Keller und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
In Kassel haben Menschen aus 151 Nationen ihren Lebensmittelpunkt gefunden und diese Stadt geprägt. In dem Projekt ging es um die Integration von eben diesen Personen in Kassel. Um dies zu untersuchen wurden lokale Akteure in zwei Stadtteilen (Nord-Holland als innerstädtisches Quartier und die Großsiedlung Mattenberg in Oberzwehren als peripheres Quartier) im Hinblick auf ihre Arbeit zur Umsetzung des kommunalen Integrationsplans der Stadt Kassel hin untersucht:
Dafür wurden qualitative Interviews mit Akteuren auf kommunaler Ebene geführt und die Kooperationen untereinander, mit migrantischen BewohnerInnen bzw. BewohnerInnen mit Migrationshintergrund und mit politischen Akteuren auf städtischer Ebene untersucht. Auch wurden die Wünsche und Bedarfe der Akteure für die Umsetzung der Integrationsarbeit anhand von qualitativen Interviews herausgearbeitet. Die Ergebnisse der drei zu untersuchenden Bereiche (Wohnen und Leben im Stadtteil, interkultureller Dialog und Sprache und Bildung) wurden in einer Akteurskarte gebündelt. Eine Rückkopplung zum Integrationskonzept wurde durch Handlungsempfehlungen, welche in Hypothesen formuliert wurden, erreicht.
Carsten Keller / Details auf HisPos
Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.
Seminar / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Ein dominanter Trend der Stadtentwicklung war im 20. Jahrhundert die Suburbanisierung, bei der insbesondere Familien mit gesichertem oder gehobenem Einkommen an den Stadtrand ins Grüne zogen. Die Entwicklung der Innenstädte bot vor diesem Hintergrund immer wieder Anlass zu Krisenszenarien, denen auch konzertierte Programme zur Attraktivitätssteigerung nicht beizukommen schienen. Umso überraschender kam vor gut einem Jahrzehnt der Trend einer "Reurbanisierung" bzw. "Rennaissance" der Städte.
In dem Seminar soll es darum gehen, diesen Trendwandel empirisch nachzuzeichnen und zu fragen, welche Hintergründe sich dafür ausmachen lassen. Gibt es bestimmte soziale Gruppen, wie z.B. junge Mittelschichtsfamilien, die man als zentrale Träger dieses Trends identifizieren kann? In einem zweiten Schritt soll im internationalen Vergleich der Frage nach den sozialräumlichen Konsequenzen nachgegangen werden. Sind sozialräumliche Strukturen, wie wir sie im europäischen Vergleich etwa aus Paris oder London kennen - stark aufgewertete Innenstädten und periphere Wohnlagen für die unteren sozialen Schichten - das Zukunftsmodell auch deutscher Städte? Im Rahmen dieser Auseinandersetzung werden auch Theorien der Segregation erarbeitet
Vorlesung / Diedrich Bruns, Carsten Keller, Daniel Münderlein und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul Wahrnehmung von Räumen verbindet theoretische Konzepte, Methoden der Raumbeobachtung und praktische Feldstudien, in denen Raumausschnitte urbaner Landschaften in Kassel sowie menschliche Aktivitäten darin beobachtet und analysiert werden. Das Modul ist interdisziplinär: Es verbindet Stadt- und Landschaftsplanung mit Soziologie und Ökologie. Auch führt das Modul in die Technik Geographischer Informationssysteme (GIS) ein und erschließt so die Möglichkeit computergestützter Kartierung und Analyse.
Die Veranstaltungen beginnen mit einer gemeinsamen Einführung aller Lehrenden. Dabei werden Lernziele und die Programmpunkte vorgestellt die dazu beitragen, die Lernziele zu erreichen. Es wird gezeigt, in welchem Zusammenhang die Regional- und Stadtsoziologie, Landschaftsökologie und die Stadt- und Landschaftsplanung stehen, welche Rolle die einzelnen Methoden spielen und welche Technik man zu der Sammlung, Aufbereitung und Analyse von Daten benötigt.
Inhalte und Methoden werden in Vorlesungen präsentiert und Feldstudien im Lauf des Semesters praktisch angewendet. Die Erfassungsergebnisse werden im Plenum von den einzelnen studentischen Gruppen präsentiert und mit den Sichtweisen der Natur- und Sozialwissenschaften konfrontiert
Bachelor- und Masterseminar / Moritz Merten und Deniz Yildirim / Details auf HisPos / Präsentation
Im Kompaktseminar „Wo ist das Problem?“ haben wir uns aus verschiedenen Perspektiven dem „Problemviertel“ Nord-Holland genähert. Zum einen haben wir den Blick von außen auf das Quartier nachgezeichnet und dafür die öffentliche Darstellung des Quartiers in den Medien, sowie sozialstrukturelle Daten recherchiert.
Zusätzlich haben wir uns ein eigenes, subjektives Bild gemacht. Im ethnographischen Reportage-Stil der Chicagoer Schule sind wir ins Quartier eingetaucht und haben versucht es auf allen Sinnesebenen wahrzunehmen. Beim Flanieren wurden die eigenen Eindrücke schriftlich fixiert um diese dann im Gespräch mit BewohnerInnen zu reflektieren und sich auf neue Sichtweisen auf das Quartier einzulassen. Die vielfältigen Eindrücke und Wahrnehmungen wurden mithilfe von Feldnotizen, Tonaufnahmen vom Quartier und den Interviews, sowie anhand von Fotos dokumentiert.
Wintersemester 2014/2015
Bachelorseminar / Carsten Keller und Deniz Yildirim / Details auf HisPos
Im Verlauf des Seminars wurden zentrale Themenfelder, Theorieansätze und Begriffe der Stadt- und Regionalsoziologie erarbeitet und diskutiert. Dafür wurden historische Texte zur gesellschaftlichen Entwicklung von Städten und Regionen seit dem 19. Jahrhundert herangezogen und mithilfe von neuen Medien (Film- und Songtextanalyse, online Recherche) in die heutige Zeit übersetzt. Eine erste Etappe bildeten klassische Texte von Marx, Weber und Simmel und ihre Schriften zu Städten und der Rolle der modernen kapitalistischen Gesellschaft.
Unumgänglich war anschließend der Sprung in die USA, in das Chicago der 1920er Jahre, wo Robert Park und MitarbeiterInnen die Stadtsoziologie - aus dem Geist der Reportage - erstmalig als Disziplin gegründet haben. Abschließend wurde der besonders aktuelle Themenbereich „Stadt und Migration“ in der dritten Etappe vertieft. Neben der Textarbeit und dem Einsatz verschiedener Medien, wurden die Seminarinhalte mittels einer Exkursion erschlossen
Vorlesung / Ulrich Braukmann, Ulf Hahne, Helmut Holzapfel, Carsten Keller, Jens Knissel und Gert Rosenthal / Details auf HisPos
Das Modul besteht aus vier Teilmodulen („Ökologische Grundlagen des Planens und Bauens“, „Ökologie und Umwelt“, „Ökonomische Grundlagen des Planens und Bauens“ und „Soziologie“), die aus jeweils unterschiedlicher Perspektive den Begriff der Nachhaltigkeit interpretieren.
Das Teilmodul „Soziologie“ (Keller) vermittelt grundlegende Kenntnisse einer sozialwissenschaftlichen Sicht auf Architektur und Planung. Ausgehend von der Frage, was die soziologische Perspektive auf Raum ausmacht, werden zunächst relevante Ansätze der Stadt- und Regionalsoziologie vorgestellt. Erläutert werden dabei u.a. Modelle der Stadtentwicklung, Stadt- und Regionaltypen sowie gesellschaftstheoretische und methodische Zugänge. Anschließend geht es um die Perspektiven sozialer Akteure. Wie und warum diese Räume in je spezifischer Weise nutzen und wahrnehmen, stellt dabei eine Leitfrage dar. Anhand aktueller Problemfelder werden schließlich auch Beteiligungsverfahren und Machtkonstellationen in Bau- und Planungsprozessen zum Thema gemacht.
Carsten Keller / Details auf HisPos
In dem Kolloquium werden Abschluss- und Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Das Kolloquium ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz
Bachelor- und Masterprojekt / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos
Das Projekt widmet sich der Frage, welchen Einfluss das Wohnen in bestimmten Quartieren auf die Lebenslage der BewohnerInnen hat. Zugespitzt formuliert: Haben benachteiligte Quartiere einen benachteiligenden Effekt auf ihre BewohnerInnen bzw. verstärken wohlhabende Stadtteile die Privilegien der dort Wohnenden? Trotz einer in den letzten 20 Jahren nahezu boomenden Forschung zu diesen Fragen sind insbesondere die Mechanismen, wie Quartiere auf deren BewohnerInnen wirken, ungeklärt und umstritten: Welche Rolle spielen bauliche Strukturen, die Lage des Stadtteils oder der soziale Status und die Aktionsräume der dort Lebenden?
In dem Projekt sollen zunächst Theorie und Forschungstand zum Themenkomplex Nachbarschaftseffekte erarbeitet werden. Mit besonderem Augenmerk auf die Aktionsräume von Akteuren werden dann explorative Forschungen zu den Wirkmechanismen von Quartieren in einem ausgewählten benachteiligten und privilegierten Stadtteil von Kassel durchgeführt. Im Rahmen des Projekts sollen auch methodische Grundlagen empirischer Sozialforschung vermittelt werden und ein explizites Ziel besteht darin, Erkenntnisse für zielgruppenspezifische Planungsprozesse zu gewinnen.