Editorial zur Reihe „Stadtentwicklung“ und dem Auftaktband „Resilienz“ im Peter Lang Verlag

Stadtentwicklung ist ein Schlüssel zur sozialen und räumlichen Zukunftsgestaltung menschlicher Gesellschaften. Das 21. Jahrhundert wird als das „Jahrhundert der Städte“ bezeichnet. Die Städte eröffnen Chancen, stellen aber zugleich Problemgebiete dar – sie sind besonders anfällig gegenüber Störungen. Die Herausforderungen, die sich hieraus für die Organisation unserer Städte ergeben, sind riesig. Ihre Bewältigung und die nachhaltige, resilienzorientierte Ausgestaltung des städtischen Lebens ist auf interdisziplinäre Anstrengungen unter Einbeziehung unterschiedlichster Zugänge aus Ökonomie, Soziologie, Politikwissenschaften, Umwelt- und Naturwissenschaften, Architektur, Stadtplanung, Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologie angewiesen. In dem breiten Feld  öffentlicher Aufgaben, die vom Städtebau über technische und soziale Infrastrukturen bis zur politischen Steuerung eines Gemeinwesens durch Institutionen und Initiativen reichen, vereinen sich Visionen für ein Zusammenleben mit praktischen Fragen seiner Ausgestaltung.
 
Die Buchreihe „Stadtentwicklung“ nähert sich diesen Herausforderungen in Form von Sammelbänden und Monografien mit jährlich übergreifenden Themen an. Neben den Sichten auf die Stadtentwicklung aus der deutschen Forschung rückt sie auch internationale Erkenntnisse in das Blickfeld. Unter den erheblich gewandelten Rahmenbedingungen und neuen Erkenntnissen zu globalen Entwicklungen stellt die Buchreihe eine Wiederaufnahme, Fortentwicklung und Neuinterpretation der von Udo Ernst Simonis zwischen 1979 und 2003 herausgegebenen Vorgänger-Reihe „Beiträge zur kommunalen und regionalen Planung“ dar. Sie möchte ein Forum für den Diskurs zwischen Wissenschaftlern bieten, die sich aus unterschiedlichen Fachrichtungen mit Städten auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei übergreifende Perspektiven, die zentrale Zukunftsthemen ins Blickfeld rücken und Brücken zwischen häufig unverbundenen Erkenntnisbereichen schlagen. Mit dem Thema „Resilienz“ soll der Anfang dieser Reihe gemacht werden. Damit wird kein traditionelles Städtebau-Thema gewählt, sondern eines, das gerade dabei ist, für die Stadtentwicklung erschlossen zu werden. Vor diesem Hintergrund richtet sie sich an alle Forscherinnen und Forscher sowie an sämtliche Praktiker, die sich mit Wesen, Entwicklung und Gestaltung urbaner Lebensräume befassen.

Weitere Infos zur Reihe und zum Erwerb des ersten Bandes

Uwe Altrock, Harald Kegler
April 2016

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