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Eine Stunde Missbrauch? Widerreden gegen Mythen zum Tag von Potsdam. Vorträge und Diskussionen

mit:
Prof. Dr. Philipp Oswalt: Zwölf Jahre Präsenz: Der Tag in der NS-Propaganda
Dr. Matthias Grünzig: Die Garnisonkirche als Ort von Deutschnationalen und Rechtsradikalen 1919-1933
Prof. Dr. Manfred Gailus: Die Kirche als Ermöglicher: Otto Dibelius
Dr. Annette Leo: Nicht nur Potsdam: Reichsweite Feiern
Moderation: Dr. Achim Saupe (ZZF)

Die Potsdamer Garnisonkirche ist im kollektiven Bewusstsein eng verbunden mit dem Tag von Potsdam, der symbolischen Geburtsstunde des „Dritten Reichs“. Selbstredend lässt sich die Geschichte der Kirche nicht auf diesen Tag reduzieren, aber die Kirche auch nicht ohne diesen Tag mehr denken. Seit 1990 führte die Rückbesinnung an diesen Bau zu einer lebhaften, bis heute andauernden Kontroverse, die sich nicht auf das Für und Wider eines Wiederaufbau beschränkt. Gestritten wird auch über die Geschichtsschreibung und die Geschichtsdeutung, nicht zuletzt zum Tag von Potsdam. Stellte dieser nur eine „Dreiviertelstunde des Missbrauchs“ (Andreas Kitschke) des Baus da, der eigentlich christliche Werte und preussische Tugenden im besten Sinne verkörpert? Hat die Kirche das Ereignis zu verhindern gesucht? War der Tag von Potsdam aus Sicht des NS-Regimes „symbolpolitisch in vieler Hinsicht so missraten“ (Martin Sabrow). Und hat das Bild vom Handschlag von Hindenburg und Hitler erst nach 1945 Karriere gemacht? Halten diese entlastenden Thesen einer Prüfung der historischen Fakten stand? Vier Gegenreden und eine Diskussion. 

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