Promotionen: Moritz Merten

Aktionsräume von Jugendlichen in der Stadt - Privilegierte und benachteiligte Quartiere im Vergleich

Vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen und räumlichen Polarisierung der Städte ist die Frage nach den Effekten segregierter Quartiere in den letzten zwei Jahrzehnten wieder in den Fokus der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung gerückt. Die Frage, ob benachteiligte Quartiere benachteiligend wirken, ist wieder aktuell. Aufgrund ihres häufig starken Bezugs zu ihrer unmittelbaren Wohnumgebung sind Jugendliche besonders stark von diesen sozialräumlichen Entwicklungen betroffen. Andererseits bieten ihnen gerade Städte mit ihrem vielfältigen Freizeitangebot und den guten Mobilitätsmöglichkeiten die Chance Teile ihres Alltags auch außerhalb ihres Quartiers zu verbringen. Im Rahmen des Promotionsprojektes soll daher erforscht werden, wie sich die Räume der täglichen Aktivitäten von Jugendlichen in einer zunehmend polarisierten und fragmentierten Stadt gestalten und über welche Teile der Stadt von ihnen genutzt werden. In einem zweiten Schritt ist zu klären, ob unterschiedliche Aktivitätsräume auch zu unterschiedlichen sozialen Kontakten und Netzwerken führen, welche dann als soziales Kapital Einfluss auf die Lebenschancen von Jugendlichen haben. Dabei soll eine kontrastierende Perspektive eingenommen werden und Jugendliche aus privilegierten und benachteiligten Stadteilen sowie aus statusstarken und statusschwachen Familien miteinander verglichen werden.