Personen
Benjamin Eckel (M.Sc.)
Wiss. Mitarbeiter I Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur
- eckel[at]uni-kassel[dot]de
- Fachgebiet
- Geschichte und Theorie der Architektur
- Standort
- Gottschalkstraße 24
34127 Kassel
- Raum
- Gottschalk 24, Torhaus B, Raum 2110
Vita
Benjamin Eckel ist seit dem 16.10.2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrauftrag an der Universität Kassel tätig. Zuvor hat er ein Architekturstudium an der TU Darmstadt begonnen und wechselte dann zur Disziplin der Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Anschließend studierte er in Halle (Saale) und Dessau im Studiengang Denkmalpflege (M.Sc.), welchen er mit der bauforscherisch ausgelegten Thesis „Das Wohn- und Geschäftshaus Rahnestraße 10 in Zeitz“ abschloss. Bisher war er unter anderem am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte und in den Landesämtern für Denkmalpflege in Hessen und Sachsen-Anhalt tätig.
Sein forscherisches Interesse gilt vor allem der Architektur des 20. Jahrhunderts, hier insbesondere der Nachkriegsarchitektur in Beziehung zum vorher gebauten. Der Umgang mit historischer Bausubstanz und mit Stadtgrundrissen bei Bauprojekten der Nachkriegszeit und die Entwicklungen der Städte vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen SBZ/DDR sind für ihn hierbei von besonders großem Interesse. Aspekte wie die politischen Intentionen unterschiedlicher Staaten bzw. Staatsführungen, soziale und wirtschaftliche Faktoren und deren Kontextualisierung zur Architektur werden in seinem Forschungsschwerpunkt dabei ebenfalls berücksichtigt. Im Rahmen der Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist eine Dissertation zu diesem Forschungsschwerpunkt geplant.
Publikationen
Eckel, Benjamin: Das Wohn- und Geschäftshaus Rahnestraße 10 in Zeitz, in: Saale-Unstrut-Verein für Kulturgeschichte und Naturkunde e.V. (Hrsg.): Saale-Unstrut-Jahrbuch. Jahrbuch für Kulturgeschichte und Naturkunde der Saale-Unstrut-Region, 27. Jahrgang, Halle (Saale) 2021, S. 62-69.
Eckel, Benjamin: Die Stadt als Ganzes. Die Ensemblebauweise und die Komplexgebiete, in: Kegler, Harald; Kummer, Constanze; Eckel, Benjamin: Stadtwende Halle, Ausstellungskatalog der Stadtwende Halle Ausstellung im Stadtmuseum Halle (Saale), Kassel 2022, S. 58-65.
Eckel, Benjamin; Constanze Kummer: Die Wende in der Stadt. Bürgerschaftliches Engagement und stadtplanerische Prozesse in Halberstadt und Meißen, in: Breßler, Jana et al. (Hg.): Stadtwende. Bürgerengagement und Altstadterneuerung in der DDR und Ostdeutschland, Berlin 2022, S. 224–234.
Vorträge
"Die Platte als Chamäleon? Variable Plattenbauten im innerstädtischen Kontext in den 1980er Jahren", 17. Werkstattgespräch im IRS Erkner (19.05.-20.05.2022), gemeinsam mit Constanze Kummer
"Women Building Socialism. Zweite Welt, Zweites Geschlecht: Frauen und Architektur im Sozialismus", Vortrag anlässlich zum Tag der Forschung und zum Campusfest 50+1 der Universität Kassel am 30.06.2022, gemeinsam mit Constanze Kummer
"The Path of a female Architect in the GDR - In Conversation with Sigrid Schaller", Architecture at Work conference in Weimar (14.09.-16.09.2022)
Aktuelles / Forschung
Die Innenstadt als Experimentierfeld in der DDR
Stadtplanung, Neubau und Denkmalpflege in Halle zwischen 1949 und 1990
Dissertationsthema Benjamin Eckel
Die Stadt Halle (Saale) überlebte den Zweiten Weltkrieg wie kaum eine andere Stadt ihrer Größe nahezu unbeschadet und blieb von einem hohen Altbaubestand geprägt. Dies stellte den neugegründeten Staat der DDR vor neu zu bewältigende Aufgaben. Während in Städten wie Magdeburg die Innenstädte nach neuen Konstruktions- und Planungsprinzipien neuaufgebaut wurde, musste in Halle ein Umgang mit der historischen Stadt gefunden werden. Auch die in den 1960er Jahren begonnene Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt als ein "Traum der 20er Jahre" ist unter diesen speziellen Voraussetzungen der Altstadt zu begreifen und zu kontextualisieren.
Die Dissertation möchte nicht nur einzelne städtebauliche Lösungen wie die duch Angermann erforschten Komplexgebiete beleuchten, sondern zielt vor allem darauf ab, die Innenstadt als ein Experimentierfeld in der DDR zu betrachten. Als Arbeitsstelle des Instituts für Denkmalpflege und Ort sehr aktiver Stadtarchitekten ebenso wie als Stadt, welche in den 1980er Jahren besonders stark durch bürgerschaftliches Engagement geprägt wurde, ergab sich hier ein einzigartiges institutionelles wie bauliches Gefüge.
Aufgabenbereich
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur
Biografie und Curriculum Vitae
Ausbildung
2014-2015 – Studium der Architektur (B.Sc.), Technische Universität Darmstadt
2015-2018 – Studium der Kunstgeschichte und der Medienwissenschaften (B.A.), Philipps-Universität Marburg
2018-2020 – Studium der Denkmalpflege (M.Sc.), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Kooperation mit der Hochschule Anhalt, Dessau
Anstellungen
06.03.2017-16.04.2017 – Praktikant im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Foto Marburg, Marburg
15.08.2017-14.08.2018 – Studentische Hilfskraft im Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Marburg
01.01.2018-30.09.2018 – Studentische Hilfskraft im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Foto Marburg, Marburg
01.11.2018-30.06.2020 – Studentische Hilfskraft im Rahmen eines vergütenden Praktikums im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
01.03.2019-31.10.2019 – Studentische Hilfskraft an der Hochschule Anhalt, Dessau
01.12.2019-31.12.2020 – Studentische Hilfskraft im kunsthistorischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)
Seit dem 16.10.2020 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrauftrag Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der Universität Kassel, Kassel
Seit dem 01.03.2021 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Stadtwende" (Verbundprojekt Universität Kassel, Universität Weimar, TU Kaiserslautern und IRS Erkner)
Seit dem 01.06.2021 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Second World, Second Sex" an der Universität Kassel
Sonstige Weiterbildungen
29.06.2019-08.07.2019 – Teilnahme an der Sommerschule „Wooden Restoration“ der UNESCO Weltkulturerbestätte Kizhi Pogost, Russland
15.07.2019-26.07.2019 – Teilnahme an der Sommerschule „Sharing Heritage – Sharing Work – Sharing Community“ im Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg, Projekt in Erxleben