Forschung

Aktuelles Forschungsprojekt

Planung von Tier-Mensch-Relationen im "Habitat Großstadt"

Wilde Tiere gehören zur Großstadt. Traditionell werden sie zwar in der Wildnis verortet und gilt die Großstadt als exklusiver Ort von menschlicher Gesellschaft. Doch diese traditionelle Entgegensetzung gerät ins Wanken.

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Aktuelles Forschungsprojekt

Urbane Xtopien – Freiräume der Zukunft

Was sind wünschenswerte Vorstellungen zur Zukunft des urbanen Freiraums im Übermorgen? Wie möchten wir uns die Zukunft auf keinen Fall vorstellen?

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FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Annette Voigt arbeitet zu theoretischen Grundlagen der Freiraum- und Landschaftsplanung sowie der Stadtökologie. Ihr Interesse gilt dabei sowohl den naturwissenschaftlich erfassbaren Besonderheiten städtischer Flora und Fauna, den Funktionen und Leistungen urbaner Freiflächen für Menschen als auch – ganz allgemein formuliert – den Theorien des Mensch-Natur-Verhältnisses als Grundlagen für die Praxisfelder von Freiraum- und Landschaftsplanung. Welche Bedeutungen haben Natur, Landschaft und Wildnis und wie werden diese Bedeutungen in den unterschiedlichen Disziplinen (Planung, Landschaftsarchitektur, Ökologie) reflektiert? Dabei arbeitet sie derzeit verstärkt zum Thema Natur in der Stadt: Wie wird städtische Natur und ihre Vielfalt im Alltag wahrgenommen, bewertet und angeeignet? Was kann Wildnis in der Stadt sein und welche Bedeutung hat Stadtwildnis? Wie verändert sich die Wahrnehmung und Wertschätzung von Natur in der Stadt und was bedeutet das für den Schutz, die Entwicklung und die Gestaltung urbaner Natur? Zudem ist es in modernen Kulturen zum Massenphänomen geworden, seine freie Zeit draußen zu verbringen. Doch wodurch ist diese Sehnsucht nach Natur motiviert?

Einer ihrer Forschungsschwerpunkte in diesem Zusammenhang ist das Gärtnern in der Stadt (Gemeinschaftsgärten, Kleingarten). Aus welchen Motiven gärtnern Menschen in der Stadt? Interessant sind hier auch die Untersuchungen der Auswirkungen von ökologischen Kenntnissen und Weltanschauungen auf das Verhalten der GärtnerInnen (z. B. Nutzung von Düngern, Pestiziden, aber auch Schaffung von Lebensräumen für Tiere) und die Wertschätzung ihrer Gartenprodukte. Die Mitarbeit in dem Europäischen Projekt Urban Allotment Gardens in European Cities ermöglichte ihr auch, unterschiedliche Gartenprojekte (von Guerilla Gärten bis zu klassischen Schrebergärten) in und zwischen den Europäischen Ländern zu vergleichen.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit sind ökologische Theorien und die Frage, wie auf sie referiert wird. Welche Grundannahmen über Natur liegen dem derzeitigen Planungsverständnis zugrunde? Hier hat Annette Voigt sich zum einen ausführlich mit den unterschiedlichen Theorien überindividueller Einheiten (Gemeinschaft, Gesellschaft, Ökosystem) auseinandergesetzt. Zum anderen interessiert sie der in den Praxisfeldern von Umwelt- und Naturschutz und Planung weit verbreitete Ansatz der Ecosystem Services. Sein Anspruch es ist, die Abhängigkeit von Gesellschaften von ihrer natürlichen Umwelt zu analysieren und die Leistungen der Ökosysteme für den Menschen zu bewerten. Natur wird dabei als ‚dienstleistendes Ökosystem‘ betrachtet (und der Mensch als Konsument oder Leistungsoptimierer). Was hat das für Konsequenzen – für den Natur- und Artenschutz aber auch allgemein für unsere Perspektive auf Natur?

 

Dr. Annette Voigt war an folgenden Forschungsprojekten beteiligt:

TUD COST Action TU1201 Urban Allotment Gardens in European Cities — Future, Challenges and Lessons Learned (2012-2016)
www.urbanallotments.eu

FPS COST Action FP1204 Green Infrastructure Approach: Linking Environmental with Social Aspects in Studying and Managing Urban Forests (2013-2017) www.greeninurbs.com

URBES: Urban Biodiversity and Ecosystem Services (2012-2015) cbc.iclei.org/about-urbes

Conservation and Management of Urban Nature (2011-2013; 2013-2015)