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28.03.2023

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Projekt über stadtregionale Landschaftspolitik

Fragen der Partizipation und der Grünvernetzung stehen im Mittelpunkt eines vierjährigen Forschungsprojekts.

Es gibt eine anhaltende Wohnungsnachfrage in Deutschland, insbesondere in beliebten Großstädten. Daraus ergibt sich ein Druck, neuen Wohnraum zu schaffen, und zwar nicht nur durch Innenentwicklung und Lückenbebauungen, sondern auch durch neue Großsiedlungen am Rande der Städte.

Bereits in den 1960er- bis 1980er-Jahren wurden vielerorts Großwohnsiedlungen errichtet, die sich aufgrund ihrer monofunktionalen Struktur teilweise zu sozialen Problemvierteln entwickelt haben und auch unter Klima- und Umweltschutzaspekten mitunter negativ beurteilt werden. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen sollen jetzt andere, vorgeblich bessere Projekte realisiert werden: verdichtet, aber durchgrünt und in die umgebende Landschaft integriert; inklusiv und auf Basis umfassender planerischer Beteiligungsansätze; funktional und sozial durchmischt; klimaneutral und ressourcenschonend; mit kurzen Wegen und umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten.

Im hier beantragten Vorhaben wird der Fokus auf die Aspekte (a) der Einbettung neuer Großwohnsiedlungen in stadtregionale Landschaftsstrukturen sowie (b) der inklusiven, beteiligungsorientierten Planung gerichtet. Ziel ist es zu untersuchen, über welche diskursiven Strukturen und Praktiken entsprechende Zuschreibungen konstruiert und operationalisiert, aber auch hinterfragt und kritisiert werden. Damit wird der Blick auf die soziale Konstruktion stadtregionaler Landschaften, auf machtvolle Ein- und Ausgrenzungen sowie auf politische Aushandlungsprozesse gelenkt. Es wird analysiert, wie mit den Spannungen zwischen einer auf Wachstum und Rendite ausgerichteten Planungs- und Baupolitik einerseits und dem Anliegen einer umweltschonenden und partizipativen Entwicklung suburbaner Landschaften andererseits umgegangen wird.

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