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Kreativ, partizipativ und experimentell: Mental Maps in Planung, Kunst und Wissenschaft

Öffentliches Online-Kolloquium mit der Soziologin Marie-Luise Baldin (Mittweida) und der Künstlerin Andrea Ziegler (Hamburg)

 

Mental Maps als Planungsmethode

Partizipation ist ein elementarer Bestandteil räumlicher Planung. Neben formalen Informations- und Beteiligungsformaten gibt es zahlreiche kreative und experimentelle Methoden. Sie ermöglichen es den Menschen, eigene Vorstellungen und Ideen zur Entwicklung ihres Umfeldes zu artikulieren und sich in Entwicklungs- und Transformationsprozesse einzubringen. Eine Möglichkeit zur Erfassung solcher Raumvorstellungen ist das Zeichnen von Mental Maps – also subjektiven Karten. Dieser Prozess wird häufig mit Befragungen kombiniert, um Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Bewertung und Verhalten aufzudecken.

Außerhalb der Planungspraxis kommen Mental Maps auch in Forschung, Kunst und Bildungswesen zum Einsatz.

 

Potenziale von Mental Maps mit Praxisbeispielen veranschaulichen

Ziel des Kolloquiums ist es, einige Einsatzmöglichkeiten von Mental Maps mithilfe praktischer Beispiele aus Kunst und Wissenschaft zu verdeutlichen. Nach den Impulsvorträgen der Soziologin Marie-Luise Baldin und der Textilkünstlerin Andrea Ziegler sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die vorgestellten Ansätze gemeinsam zu diskutieren.

 

Referentinnen

Marie-Luise Baldin  hat Soziologie studiert und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Mittweida. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Perspektiven unterschiedlicher Akteur:innen auf Klimaanpassung und urbane Transformationen. Sie hat maßgeblich am Forschungsprojekt „Heat Resilient City“ mitgewirkt, welches mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022 ausgezeichnet worden ist. im Rahmen dieses Projektes hat Marie-Luise Baldin gemeinsam mit Kolleg:innen und Praxis-Akteur:innen Anpassungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt, die gleichermaßen wirksam und gerecht sein sollten. Dabei wurden Mental Maps genutzt, um „Hot Spots“ (unangenehme Orte bei Hitze) und „Cool Spots“ (angenehme, kühle Orte während Hitzetagen) zu ermitteln.

Andrea Ziegler hat Kunst studiert und befasst sich schwerpunktmäßig mit der Frage, wie Raum in Beschlag genommen und angeeignet werden kann. Auch mit dem Thema ‚Fremdheit an Orten‘ sowie mit Plänen, Räumen und deren Bedeutungen setzt sich Andrea Ziegler auseinander. Ihre künstlerische Praxis umfasst das Nähen von Bildern und subjektiven Karten – auch gemeinsam mit Workshop-Teilnehmer:innen. Andrea Ziegler hat mehrfach in Stadtplanungsprozessen mitgewirkt.

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