Economic Behavior & Governance (EB&Go)

Beschreibung

In diesem Forschungsschwerpunkt wird verhaltenswissenschaftlich fundierte volkswirtschaftliche und juristische Forschung auf internationalem Niveau betrieben. Sie ist verhaltenswissenschaftlich, weil sie traditionelle Verhaltensannahmen nicht einfach voraussetzt, sondern häufig Alternativen zu ihnen entweder direkt testet oder erkundet, wie fruchtbar deren Übernahme in neue ökonomische Modelle ist. Anwendungsschwerpunkt ist dabei Governance, d. h. die Frage, wie Ordnungsrahmen, insbesondere das Recht, und andere Lenkungsinstrumente das Verhalten von Akteuren in Unternehmen, anderen Institutionen und schließlich Volkswirtschaften beeinflussen und inwieweit somit die Ziele der Akteure und gesellschaftliche Ziele erreicht werden. Damit leistet der Forschungsschwerpunkt einen Beitrag zur Beantwortung gesellschaftspolitisch relevanter Fragen. Zugleich grenzen sich die Mitglieder des Forschungsschwerpunktes von einer rein an wissenschaftsimmanenter Theoriebildung orientierten volkswirtschaftlichen und juristischen Forschung ab.

Der Forschungsschwerpunkt EB&Go verbindet das innovative Gebiet der Verhaltensökonomik mit der Governance-Forschung. Sowohl die Verhaltensökonomik als auch die Governance-Forschung basieren auf einem engen Dialog zwischen den unterschiedlichen Verhaltens- und Sozialwissenschaften einschließlich der Psychologie und der Betriebswirtschaftslehre. Die im Forschungsschwerpunkt vorrangig verwendeten Methoden (Ökonometrie, experimentelle Wirtschaftsforschung, angewandte mikro- und makroökonomische Theorie, Rechtsdogmatik und, häufig aufbauend auf den zuvor genannten ökonomischen Methoden, Rechtsfolgenabschätzung) ermöglichen eine hohe thematische Flexibilität, so dass die derzeitigen inhaltlichen Schwerpunkte (Umweltpolitik, Regionalpolitik, Innovation, Sozialpolitik und Arbeitsmarktpolitik) keinesfalls als abschließende Festlegung zu verstehen sind.