Der Schwerpunkt der diesjährigen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) organisierten Dienstleistungstagung, die am 27. und 28. Mai 2014 im Berlin Congress Center ausgerichtet wurde, lag auf der ‚Digitalisierung der Gesellschaft‘ und den damit einhergehenden Veränderungen und Entwicklungen in der Dienstleistungsbranche. Professor Leimeister hat in diesem Zusammenhang die Session „Crowdsourcing – neue globale Wertschöpfungskonzepte“ geleitet, im Rahmen welcher Crowdsourcing als ein mögliches Zukunftsmodell der Organisation IT-gestützter/digitaler Arbeit von Experten aus Forschung und Praxis erörtert und diskutiert.

Nach dem Einführungsvortrag von Professor Leimeister zu den Grundprinzipien, Begrifflichkeiten und Anwendungsbereichen von Crowdsourcing fanden noch drei weitere Vorträge statt, die Einblicke zum Thema Crowdsourcing aus verschiedenen Perspektiven gewährten. Als Vertreter von Applause – einem Crowdsourcing Intermediär aus dem Bereich Software-Testing – stelle Marvin Burman zunächst die Funktionsweise von Crowdtesting sowie die zentralen Herausforderungen von Crowdsourcing Intermediären dar. Anschließend ging der Senior Vice President der SAP AG Prof. Dr. Martin Przewloka auf die konkrete Anwendung von Crowdsourcing im Bereich Softwareentwicklung aus Sicht eines Crowdsourcing betreibenden Unternehmens ein. Im Rahmen des letzten Vortrags wurden dann die rechtlichen Rahmenbedingungen von Crowd Work von Dr. Thomas Klebe, der in der Leitung des Hugo Sinsheimer Instituts tätig ist, thematisiert.

In der Session waren Vertreter aus der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft anwesend, die sich im Anschluss an den Präsentationen im Rahmen einer Podiumsdiskussion über aktuelle Herausforderungen, Chance und Risiken sowie  Forschungsbedarfe in Bezug auf Crowdsourcing und Crowd Work befassten.

Das Fachgebiet war auch auf den Marktplätzen der Dienstleistungstagung vertreten: Auf der Themeninsel „Engineering von Dienstleistungen“ hatte Philipp Ebel Gelegenheit die bisherigen Projektergebnisse des Projekts TANDEM vorzustellen und die Arbeiten innerhalb anderer Förderschwerpunkte kennenzulernen. Darüber hinaus ergab sich die Möglichkeit mit zahlreichen Interessenten aus der betriebswirtschaftlichen Praxis über mögliche gemeinsame Folgeprojekte zu sprechen. Insgesamt zieht Philipp Ebel ein durchaus positives Resümee: „Es war wirklich spannend zu sehen was in anderen Förderschwerpunkte passiert. Insbesondere die inhaltlichen Schnittmengen fand ich überraschend. In Summe war die Dienstleistungstagung wirklich spitze, wir hatten viel Raum für inhaltliche Diskussionen, die Vorträge waren spannend und das Rahmenprogramm sehr unterhaltsam.“

Auch für Nadine Hammer, die auf der Dienstleistungstagung das Projekt Kultig präsentierte, ein voller Erfolg. „Die Gespräche, die ich geführt habe, waren allesamt sehr anregend und ich habe einigen Input bekommen wohin die Reise mit Kultig gehen kann. Ich komme auf jeden Fall gerne wieder!“