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28.06.2021

Schlagwortartikel zum Thema „Hybride Wissensarbeit“ im Informatik Spektrum erschienen

In der Sommerausgabe 2021 des Informatik Spektrums mit dem Schwerpunkt Innovation in der Softwareentwicklung wurde der Schlagwortartikel „Hybride Wissensarbeit“ von Sarah Oeste-Reiß, Eva Bittner, Izabel Cvetkovic, Andreas Günther, Jan Marco Leimeister, Lucas Memmert, Anja Ott, Bernhard Sick und Kathrin Wolter veröffentlicht. Dieser Beitrag ist die erste gemeinsame Veröffentlichung der KI-Nachwuchsgruppe „HyMeKI“.

Die Zeitschrift „Informatik Spektrum“, eine wissenschaftliche Computerzeitschrift wird vom Springer Verlag alle zwei Monate herausgegeben. Darüber hinaus ist die Zeitschrift das offizielle Organ der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und richtet sich an alle Leser, die neue Sachgebiete der Informatik erarbeiten wollen. Dabei wird Wert auf die Verständlichkeit der Beiträge gelegt, so dass diese von dem größten Teil der Leser verstanden werden und lesenswert erscheinen. Die Themen orientieren sich stark an Problemen in der Praxis, ohne dabei eine solide wissenschaftliche Basis zu verlieren.

Zusammenfassung: Aufgrund der Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten zur Reorganisation von Wissensarbeit an der Schnittstelle von Menschen und Maschine. Durch die Verschmelzung von menschlicher und künstlicher Intelligenz können komplementäre Stärken zum Lösen von Arbeitsaufgaben gebündelt werden. Neuartige Wissensarbeitssysteme sind erforderlich, die Wissensarbeitende sowohl bei der Ausübung von Routineaufgaben als auch Nichtroutineaufgaben unterstützen. Der Schlagwortartikel umreißt die Grundlagen von Wissensarbeit und arbeitet die Charakteristika von Routineaufgaben und Nichtroutineaufgaben innerhalb von Arbeitsprozessen auf. Es werden Grenzen klassischer IT-gestützter Wissensarbeitssysteme als Werkzeuge umrissen, die Wissensarbeitende im Arbeitsprozess unterstützen. Aufbauend darauf diskutiert der Artikel, dass technologische Fortschritte eine arbeitsprozessintegrierte und personalisierte Unterstützung von Wissensarbeitenden erlauben. Dazu verweist der Artikel auf die Charakteristika von kollaborativ interaktiv lernenden Systemen. Darauf aufbauend werden Hybride Wissensarbeitssysteme vorgestellt, die sowohl das KI-unterstützte menschliche Lernen als auch das Mensch-unterstützte maschinelle Lernen unterstützen. In diesem Zusammenhang beschreibt der Artikel definitorische Grundlagen von menschlicher, künstlicher und hybrider Intelligenz, stellt drei Archetypen von Mensch-Maschine-Aufgaben innerhalb von hybriden Wissensarbeitssystemen vor und umreißt drei Gestaltungsdimensionen solcher Systeme. Mittels eines Praxisbeispiels zum kollaborativen Schreiben von Journalist*innen beschreibt der Artikel exemplarisch die hybride Wissensarbeit. Der Artikel schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe.

Link zum Artikel: https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/36518