Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX

Die Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX ist ein außerschulischer Lernort in der Universität Kassel. Sie lädt Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte in die Räume der Abteilung der Didaktik der Biologie ein und unterstützt Schulen und Lehrkräfte in ihrem Unterricht zur Vermittlung von Kompetenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung.

Speziell konzipierte Lernmodule ermöglichen die selbständige, offene und reflektierte Bearbeitung von Forschungsfragen. Die Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX ist seit Juni 2011 offiziell eröffnet.

Für eine Anmeldung bei FLOX setzen Sie sich bitte per Mail mit uns in Verbindung.

Der Zeitkorridor zur Anmeldung und Durchführung von FLOX-Modulen wird an die Semesterplanung angepasst. 

Anmeldungen sind per Email jederzeit möglich bei
Prof. Martens martens[at]uni-kassel[dot]de

oder bei
Frau Lorenzana lorenzana[at]uni-kassel[dot]de

Denken Sie daran, sich rechtzeitig (6 Wochen vor Ihrem geplanten Besuch) anzumelden. Wir werden uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen.

Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX

Universität Kassel
FB 10 Didaktik der Biologie
Prof. Helge Martens   
Heinrich-Plett-Straße 40
34132 Kassel
Raum 2145

martens[at]uni-kassel[dot]de

Die Experimentier-Werkstatt Biologie ist Mitglied im LernortLabor, dem Bundesverband der Schülerlabore und mit dem Freilandlabor Dönche Teil der Arbeitsgemeinschaft außerschulischer biologischer Lernorte in der Region Kassel (BIOLEKA) sowie eine Initiative im Zusammenschluss von außerschulischen, naturwissenschaftlichen Lernorten zu Science-for-People (Kassel).

Über verschiedene Forschungsprojekte ist FLOX in das Projekt PRONET D der Universität Kassel zur Qualitätsoffensive Lehrerbildung eingebunden.

 

Das Konzept von FLOX beruht auf einer intensiven Zusammenarbeit von Universität und Schule. Es bezieht dabei neben Schüler:innen und ihren Lehrkräften auch Studierende des Lehramtes und Referendar:innen mit ein.

Offenes Experimentieren in der Schule wird zwar oft propagiert, ist aber aufgrund der strengen Rahmenbedingungen im Biologieunterricht schwer durchzuführen. Nur wenn Lehramtsstudierende systematisch an die Anleitung zum offenen bzw. selbständigen Arbeiten herangeführt werden und Lehrkräfte in ihrer Lehrarbeit unterstützt werden, wird sich diese Art des Lernens in der Schule durchsetzen.

Das pädagogische Konzept  der Experimentier-Werkstatt Biologie stützt sich auf folgende Eckpfeiler:

Neugier und Kreativität fördern

Neugier und Kreativität sind integraler Bestandteil des naturwissenschaftlichen Forschens und Arbeitens. Im Freiraum eines außerschulischen Lernortes haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in Kleingruppen unter der Betreuung von Lehramtsstudierenden eigene Forschungsfragen und kreative Ideen zu verfolgen und umzusetzen.

Selbständigkeit stärken

FLOX unterstützt das natürliche Bedürfnis der Schülerinnen und Schüler zum selbständigen und selbstorganisiertem Lernen. In der FLOX-Arbeit werden die unterschiedlichen Lernniveaus durch eine angepasste, pädagogische Begleitung berücksichtigt. Auf der Ebene der Lehre und des Studiums können die Lehramtsstudierenden Erfahrungen zum Experimentieren sammeln und ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein in der Betreuung von Schülerinnen und Schülern auf diesem Gebiet erlangen.  

Fachlich Spannendes kompetenzorientiert unterrichten

Mithilfe kumulativ aufbauender Experimentier-Module werden Schülerinnen und Schüler der naturwissenschaftliche Erkenntnisprozess nachvollziehbar dargestellt, wobei der Grad an Offenheit mit jedem Modul aufbauend erweitert wird. In Absprache mit den Lehrpersonen werden die bestehenden Module dem Kenntnisstand und der Jahrgangsstufe der Schülerinnen und Schüler angepasst. 

Digitales Lehren und Lernen unterstützen

In den FLOX-Modulen werden sukzessiv digitale Werkzeuge in den Experimentierprozess mit einbezogen und didaktisch eingebettet. Von einfachen Fotos und Bilderserien hinzu kleinen Videos und einer umfassendes digitalen Begleitung mittels der App "DiVoX" werden die Empfehlung zur KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt in die FLOX-Konzeption mit aufgenommen.

Die Experimentier-Module wenden sich im Besonderen an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 jeden Schultyps.

In der Arbeit von FLOX als eine Studienwerkstatt der Universität Kassel nimmt zum einen der Lehramtsausbildung einen wichtigen Stellenwert ein. Zum anderen sieht sich FLOX als Vermittler zwischen Forschung und Schulpraxis. Gezielt sollen in diesem Zusammenhang Forschungsergebnisse, die in Rahmen von FLOX generiert wurden, in die Schule transferiert werden. Die Forschung konzentriert sich hierbei im Besonderen auf die Materialentwicklung und Weiterentwicklung von Lernumgebungen hinsichtlich ausgewählter pädagogischer und lernpsychologischer Konzepte.

In den 3- bis 4-Stunden Modulen zum Offenen Experimentieren erlernen die Schülerinnen und Schüler u. a. naturwissenschaftliche Fragestellungen und Hypothesen zu formulieren und diese in eigenständig geplanten Experimenten zu überprüfen. Die Kleingruppen (je 4 bis 6 Schüler/innen) werden von geschulten Lehramtsstudierenden der Biologie während der gesamten Arbeitszeit begleitet und unterstützt.

Die Lernmodule von FLOX zielen auf die Förderung von Experimentierkompetenz ab. Hierbei können explizit Fähigkeiten zum Experimentieren und/oder Fertigkeiten zum biologischen Arbeiten eingeübt und angewendet werden. Die Lernmodule sind zum Teil in Forschungsprojekte eingebunden. Jedes Modul wird unter ausgewählten Gesichtspunkten evaluiert, um Entwicklungen auf dem Gebiet des "Lehrens und Lernens von Experimentierprozessen" zu untersuchen und aufzuzeigen. Aus diesem Grund ist an eine Teilnahme bei FLOX ein Einverständnis zum Generieren von Lerndaten notwendig.

FLOX-Modulangebot zur Förderung von Experimentierkompetenz:

Die Experimentiermodule von FLOX folgen einem kumulativen Aufbau von Kompetenzen zum Experimentieren und biologischen Fertigkeiten sowie Fähigkeiten zum Umgang mit digitalen Endgeräten und Software. Die Module können einzeln oder in einer sukzessiven Abfolge über mehrere Schuljahre besucht werden.

  • Experiment zu den Sinnen der Ostafrikanischen Riesenschnecken (Achatina fulica) Einführungsmodul in die Prinzipien des Experimentierens (5. Klasse)
  • Reise nach Madagaskar mit Fauchschaben (Gromphadorhina portentosa) Einführungsmodul in die Prinzipien des Experimentierens (5.-6. Klasse)
  • Experiment mit Wasserflöhen (Daphnia magna)
    Reaktion auf den Faktor Licht (6./7. Klasse) mit Integration von langfristigen Lernstrategien und Lernen mit Digitalen Medien (Stop Motion)
  • Experiment zur Aktivität von Hefe
    Temperaturabhängigkeit (ab 8. Klasse), Begleitung mit iPads und digitalen Lernuntertsützungen

FLOX-Module mit Partnerschulen - Kooperation mit universitärer Lehre & Forschung:

Zentrales Element von FLOX ist die Entwicklung und Durchführung von Lehrveranstaltungen, die der Weiterentwicklung der Kompetenzen von Lehramtsstudierenden in ausgewählten Professionsfacetten dienlich sind.

  • Diagnostizieren und Experimentieren
    Schüler:innen experimentieren und Studierende betreuen und diagnostizieren (Mittelstufe an der Sekundarschule Warburg)

Zeitrahmen und Kosten

Die Experimentier-Werkstatt Biologie steht den Klassen im Semester an ausgewählten Tagen von 8:00 bis 13:00 Uhr zur Verfügung. In den Semesterferien ist ein Besuch auch an weiteren Werktagen möglich. Setzen Sie sich bitte zur Planung Ihres Besuches frühzeitig mit uns  per Email in Verbindung.

Von den Schüler:innen wird je nach Modul ein Unkostenbeitrag von 3 € bis 5 € erhoben.

Seit der Eröffnung von FLOX wird in jedem Semester mindestens eine Lehrveranstaltung angeboten, die direkt an die FLOX-Arbeit und -Konzeption anknüpft. Studierende werden hier u. a. in ihren Fähigkeiten zur Entwicklung, Durchführung und Betreuung ergebnisoffener Experimentalsettings gefördert.

Regelmäßig wird auch das Freilandlabor von Studierenden der Biologiedidaktik genutzt. Als Außenstandort der Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX wird in jedem Sommersemester speziell ein Seminar angeboten, in dem Gruppen von Studierenden verschiedene Themen im Freilandlabor bearbeiten, Unterrichtssequenzen dazu entwickeln und diese mit Klassen unterschiedlicher Altersstufen durchführen. 

Veranstaltung im SoSe 2022
FB 1018.0326 Bienen als Modellorganismen im Kontext einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Mit dem Auto:

Aus Richtung Göttingen (Nordosten):

  • A 7 in Richtung Kassel
    • am Kreuz "Kassel-Mitte" auf die A 49 in Richtung "Marburg/Kassel-Zentrum
    • Ausfahrt "6 Kassel-Niederzwehren"
    • der "Frankfurter Straße" ca. 2 km folgen
    • links in die "Korbacher Straße" abbiegen
    • dem Straßenverlauf folgen
    • links in die "Heinrich-Plett-Straße" abbiegen 
  • Aus Richtung Frankfurt (Westen):
    • A 7 in Richtung Kassel
    • bei Ausfahrt "80 Dreieck Kassel-Süd" auf die A 44 in Richtung "Dortmund/Paderborn"
    • bei Ausfahrt "68 Kassel-Bad Wilhelmshöhe" in Richtung Kassel-Nordshausen fahren
    • dem Straßenverlauf folgen, rechts in die Heinrich-Plett-Straße abbiegen

mit ÖPNV

  • Ab Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe mit der Straßenbahn Linie 4 (alle 15 Min) bis zur Haltestelle "Heinrich-Plett-Straße
  • Ab Kassel Rathaus fährt die Linie 6 bis zur Haltestelle "Heinrich-Plett-Straße". Weitere Informationen können Sie der Webseite der KVG entnehmen.