Vermarktung Öko-Ziegenlammfleisch
Projektendbericht
Projektlaufzeit
November 2010 bis Dezember 2012
Ansprechpartnerin an der Universität Kassel
Astrid Heid, M.Sc.
Kooperationspartner
Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Trenthorst
Institut für Ökologischen Landbau
Prof. Dr. Gerold Rahmann
Dr. Gracia Ude
Projektleitung
Entwicklung eines Konzepts zur Vermarktung von Öko-Ziegenlammfleisch aus melkenden Betrieben
Forschungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Die Bedeutung der Öko-Milchziegenhaltung in Deutschland steigt. Gleichzeitig ist die Vermarktung der als Koppelprodukt anfallenden Lämmer schwierig. Dies führt zu ökonomischen Problemen der Betriebe, wirft aber auch Fragen nach der Umsetzung der ethischen Prinzipien der Öko-Landwirtschaft auf. Um einen tiergerechten und ethisch korrekten Umgang mit den Ziegenlämmern zu fördern, gilt es die Absatzmöglichkeiten für Öko-Ziegenlammfleisch zu verbessern. Ziel des Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung eines Konzeptes zur Vermarktung von Öko-Ziegenlammfleisch aus melkenden Betrieben. Im Projekt sollen Maßnahmen zur besseren Vermarktung von Öko-Ziegenlammfleisch entwickelt und in Zusammenarbeit mit Lebensmitteleinzelhandelsgeschäften (LEH) erprobt werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf verkaufsfördernden Maßnahmen wie Verkostungen und der Bereitstellung von Rezepten für Verbraucher. In einem weiteren Arbeitsbaustein werden die Ansprüche von Großabnehmern an die Belieferung mit Ziegenlammfleisch ermittelt. Das Vermarktungskonzept wird anschließend mit den Ergebnissen des Kooperationsprojektes zur Erzeugung von Ziegenlammfleisch zu einem praxisorientierten Gesamtkonzept für eine tiergerechte und qualitätsorientierte Produktion von Öko-Ziegenlammfleisch aus melkenden Betrieben zusammengeführt. Das Forschungsprojekt leistet einen Beitrag zur Information von Öko-Milchziegenhaltern und Beratern, wie sie unter Berücksichtigung von Ökonomie, Tiergerechtheit und Fleischqualität Ziegenlammfleisch erzeugen und vermarkten können. Dies dient letztlich auch der Umsetzung der ethischen Werte der ökologischen Landwirtschaft, da der Umgang mit den Ziegenlämmern als „lästiges“ Nebenprodukt in Konflikt mit diesen Werten steht, insbesondere mit den Ansprüchen an die Tiergerechtheit der Produktion.