Forschungsprojekt
Förderung der Tiergesundheit und des Tierwohls ökologischer Legehennen in Europa („HealthyHens“)
Projekttext
In der ökologischen Eiererzeugung gehören Zugang zum Freien, vorzugsweise Anwendung von Vorbeugemaßnahmen und alternativen Behandlungsmethoden, eine 100% Biofütterung ab 2012 und der Einsatz intakter Hennen zu wichtigen Grundprinzipien. In diesem Kontext nimmt dieses Projekt wichtige Herausforderungen in den Fokus. Parasitenbefrachtung, Prävalenzen wichtiger Gesundheits- oder Tierschutzprobleme, wie Federpicken, Kannibalismus, Brustbein- und Fußballenveränderungen werden von einer Kombination verschiedener Haltungs- und Managementfaktoren beeinflusst. Hierzu gehören z.B. Faktoren der Fütterung, der Hygiene, Genetik oder medizinischer Behandlungen. Design und Management des Freilandes beeinflussen zudem den Umfang und die Gleichmäßigkeit der Nutzung und damit die Nährstoffanreicherung im Boden. Mit Hilfe eines epidemiologischen Ansatzes sollen wichtige Risikofaktoren für Erkrankungen, Beeinträchtigungen des Tierwohls und der Umwelt identifiziert werden. 107 Herden aus 8 Ländern (20 Herden in Deutschland) werden in die Beobachtungsstudie im Querschnittsdesign einbezogen. Die Herden werden zweimal während verschiedener Altersabschnitte der Hennen und Jahreszeiten besucht. Haltungs- und Managementbedingungen sowie tierbezogene Daten werden über Interviews, Messungen, Beurteilungen und Beobachtungen sowie aus Betriebsaufzeichnungen erfasst. Analysen bezüglich wichtiger Risikofaktoren für Erkrankungen, Beeinträchtigungen des Tierwohls und der Umwelt werden in vier spezifischen „work packages“ durchgeführt und durch den deutschen Partner koordiniert. Auf Grundlage der Analysenergebnisse werden Empfehlungen erarbeitet, die den ökologischen Legehennenhaltern dabei helfen sollen, Tiergesundheit und Tierwohl in Übereinstimmung mit ökologischen Prinzipien weiterzuentwickeln und ihre ökonomische Konkurrenzfähigkeit durch verbesserte Tiergesundheit und –leistungen zu steigern.
Laufzeit
2011 – 2014
Förderung
ERA-Net CORE Organic II durch Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
In Zusammenarbeit mit
- Department of Large Animal Sciences, Faculty of LIFE Sciences, University of Copenhagen, Dänemark
- Aarhus University, Dänemark
- ADAS UK Ltd., Vereinigtes Königreich
- Louis Bolk Institute, Niederlande
- Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich
- Fondazione CRPA Studi Ricerche, Italien
- Dept. of Animal Environment and Health, Swedish University of Agricultural Sciences, Schweden
- Institute for Agricultural and Fisheries Research, Animal Sciences, Animal Husbandry and Welfare, Belgien
Beteiligte
- Christine Brenninkmeyer
- Ute Knierim