Aktuelles

Stellungnahme zum Referentenentwurf eines neuen Tierschutzgesetzes

Der Referentenentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes (TSchG) wird damit begründet, dass damit Rechts- und Vollzugslücken im Bereich des Tierschutzes geschlossen und die bestehenden tierschutzrechtlichen Regelungen an aktuelle wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse angepasst werden sollen. Aus wissenschaftlicher Perspektive widerspricht der Entwurf jedoch grundlegend den aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen. Auch ist die Behauptung unzutreffend, dass zu den vorliegenden Änderungen, Ergänzungen und Anpassungen des Tierschutzgesetzes keine Alternativen bestehen.

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Gegenposition zum Positionspapier des Wissenschaftsrates (WR) zu den Perspektiven der Agrar- und Ernährungswissenschaften

Der Wissenschaftsrat (WR) hat mit dem Positionspapier zu den Perspektiven der Agrar- und Ernährungswissenschaften eine Basis für weitere Diskussionen gelegt. Wie andere Positionen muss sich auch die Position des WR gegen kritische Einwände und fundierte Argumente behaupten. In dieser Gegenposition wird dem Top down Ansatz des WR in zentralen Punkten widersprochen. Mit der Adressierung allgemeiner Herausforderungen in den „food systems“ entlang der Produktions- und Verbrauchskette verfehlt der WR die Kern- und Ausgangsproblematik der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Gleichzeitig wird die Bedeutung der Primärerzeuger als primäre Verursacher gesellschaftsrelevanter Probleme und die Rolle der Interessengruppen, einschließlich der Fachdisziplinen der Agrar- und Ernährungswissenschaften, als Verfechter von Partikularinteressen auf Kosten von Gemeinwohlinteressen unterschlagen. In kaum einem anderen Wissenschaftszweig zeigt sich so deutlich die Diskrepanz zwischen den bekundeten Absichten und den tatsächlich vorhandenen Potentialen zur Lösung gesellschaftsrelevanter Probleme.

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Replik auf das Diskussionspapier der deutschen Tierärzteschaft und die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde

Eine verbandsübergreifende Arbeitsgruppe der deutschen Tierärzteschaft hat im März 2022 ein Positionspapier zum Thema: „Leistungen der Milchkühe und deren Gesundheitsrisiken“ veröffentlicht. Eine Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde nahm im Juni zu diesen Ausführungen Stellung. Damit wurde eine längst überfällige interdisziplinäre Debatte über die möglichen Hintergründe der seit Jahrzehnten auf hohem Niveau befindlichen tierschutzrelevanten Gesundheitsstörungen bei Milchkühen angestoßen. Die beiden Diskussionsbeiträge werden zum Anlass genommen, die Debatte um eine weitere Perspektive zu bereichern.

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„Tierwohl“ aus tierärztlicher Perspektive

In den jüngeren agrarpolitischen Debatten nimmt der Begriff „Tierwohl“ einen großen Raum ein. Die Debatte wird dominiert von agrarpolitischen, -ökonomischen und -wissenschaftlichen Akteuren sowie von den verschiedenen Berufsverbänden der Agrarwirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels. Demgegenüber hält sich die Tierärzteschaft mit öffentlichen Verlautbarungen zur „Tierwohl-Debatte“ auffällig bedeckt.

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Wege aus der Öko-Sackgasse?

Interview • Der Öko-Landbau steckt in einer Sackgasse. er ist auf seinem weg gescheitert, ein tragfähiges Konzept für die Lösung von gesamtgesellschaftlichen Problemen zu entwickeln. Harsche Kritik – sie kommt von Albert Sundrum, Professor für tierernährung und tiergesundheit der Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften. Im Zeit-Dossier „Die Bio-Lüge“ sorgt er mit dieser these für Aufregung. Biowelt sprach mit Prof. Dr. Sundrum über die Bedeutung der Bio-richtlinien für nutztiere, über die neue Ampel, Standards für Qualität und die Skalierung von Betrieben.

Wege aus der Öko-Sackgasse?: Gesamtes Interview als PDF

Kritik an den Empfehlungen der Borchert-Kommission

Mit Tierschutz steht ein komplexer Sachverhalt auf der Agenda, dem nur bedingt mit vereinfachen- den Lösungskonzepten beizukommen ist. Angesichts der geplanten Transfers öffentlicher Mittel in nennenswerter Größenordnung stellen sich Fragen zur Zweck- und Verhältnismäßigkeit der Mittel- verwendung und -verteilung. Ob die Empfehlungen der Komplexität und den Kriterien der Zweck- und Verhältnismäßigkeit gerecht werden, wird nachfolgend in einen übergeordneten Kontext gestellt und aus der Gemeinwohlperspektive einer kritischen Prüfung unterzogen.

Kritik an den Empfehlungen der Borchert-Kommission: Vollständiger Text als PDF

Weitere Beiträge:

Wir haben eine Videoaufzeichnung des Streitgesprächs "Ökologischer Landbau - Quo Vadis?" vom 24. Juni 2015 für Sie bereitgestellt.