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LICHTSIGNALANLAGEN
OPTIMAL
GESTEUERT
IM
NAHVERKEHR

Die international abgestimmte regulatorische Umnutzung von Funkfrequenzbändern birgt die Gefahr, dass die heutige analogfunkbasierte Kommunikationsgrundlage für die ÖPNV-Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen (LSA) verloren geht. Da – unabhängig davon – Signalprogramme eine haltvermeidende ÖPNV-Freigabe insbesondere bei konkurrierenden Anmeldungen nicht immer gewährleisten können, erfordert ein aus Klimaschutzgründen gebotenes energie- und emissionsminimales Fahren die vorausschauende Übertragung von LSA-Schaltzeitpunkten an das Fahrpersonal bzw. an die zukünftig fahrerlosen Fahrzeuge. Im Rahmen dieses Projektes sollen beide ungelösten Probleme durch die Nutzung von V2I-Kommunikationstechnologien (Vehicle to Infrastructure) nach den Standards ETSI ITS-G5 und ISO/TS 19091 bearbeitet werden.

Im Rahmen des LOGIN Projektes, wird ein modularer Baukasten entwickelt, welcher auf allen involvierten Ebenen (Planung, Entwurf, Piloterprobung und Regelbetrieb) Lösungen und Instrumente bereithält, damit LSA- und ÖPNV-Betreiber die für sie jeweils bestgeeigneten Komponenten schrittweise implementieren und unter Praxisbedingungen erproben können. Ausgangs- und sogleich Zielgebiet der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind die Landeshauptstadt Hannover und die Region Hannover mit den ÖPNV-Unternehmen ÜSTRA und regiobus.

Das Fachgebiet für Verkehrstechnik und Transportlogistik der Universität Kassel verfolgt im Rahmen des LOGIN Projektes folgende Ziele:

  • Für die Realisierung von C-ITS-Funktionen und als HMI (Human-machine interface) zum Fahrpersonal soll eine experimentelle Entwicklungsplattform auf der Basis eines Smartphones entwickelt werden. Dieses wird in Stadtbahnen und Bussen installiert und deckt den mobilen Teil des kooperativen Gesamtsystems ab.
  • Neuartige Signalisierungs- und Fahrstrategien sollen die Potenziale der V2I-Kommunikation bestmöglich ausschöpfen.
  • Die Qualität der Schaltzeitprognose soll durch ein Verfahren zum Entwurf prognosefreundlicher Signalprogramme verbessert werden.
  • Eine simulationsbasierte Testumgebung, in der echte Geräte wie Smartphone, Roadside Unit (RSU) und Onboard Equipment (OBE) in einen „Loop“ genommen werden, soll sowohl die Softwareentwicklung und die erforderlichen Funktionstests vor dem Einsatz im realen Straßenverkehr erleichtern als auch die Analyse der verkehrlichen Wirkungen verschiedener Signalisierungs- und Fahrstrategien ermöglichen.
  • Eine Evaluation ermittelt zunächst simulationsbasiert die verkehrlichen Potenziale und dann während des Pilotbetriebs empirisch die funktionale und verkehrliche Qualität der entwickelten Verfahren und Algorithmen sowie die kommunikationstechnische Leistungsfähigkeit und Stabilität des Gesamtsystems.
Laufzeit: 01.12.2020 - 31.03.2024
Förderung: durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Förderkennzeichen: 01MM20006G
Verbundprojektkoordinator: ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, Hannover
Projektpartner: Institut für Automation und Kommunikation e.V.
  IVU Traffic Technologies AG
  Landeshauptstadt Hannover
  regiobus Hannover GmbH
  Region Hannover
  Schlothauer & Wauer Ingenieurgesellschaft für Straßenverkehr mbH
  SWARCO Traffic Systems GmbH
  ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, Hannover