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Neues Forschungsvorhaben WQ.Hessen startet
Kommunales Abwasser hat auch in den kalten Wintermonaten im Vergleich zur Außenluft eine relativ hohe Temperatur und ist daher eine wertvolle Wärmequelle, insbesondere während der Heizperiode. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung, die in Hessen ab 2024 für größere Kommunen verpflichtend ist, soll die Abwasserwärme daher besonders berücksichtigt werden.
Vor diesem Hintergrund entwickelte das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft im Projekt KlärWP.Hessen standardisierte Jahresverläufe des Abwasserwärmepotenzials mit dem Schwerpunkt auf Kläranlagen der Größenklassen 4 und 5. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der sinkenden Abwassertemperaturen im Winter erhöhte Fremdwasseranteile den Effekt auf das Abwasserwärmepotenzial ausgleichen können.
Nun startete das Anschlussprojekt WQ.Hessen, das sich insbesondere kleineren Kläranlagen der Größenklassen 2 und 3 widmet. Darüber hinaus wird der Einfluss von Fremdwasser auf das Abwasserwärmepotenzial detaillierter untersucht.
Aus dem Projekt werden vertiefte Erkenntnisse zu saisonalen Schwankungen des Wärmebereitstellungspotenzials gewonnen, welche mit dem Jahresprofil des Wärmebedarfs verschnitten werden können. Diese Studien unterstützen dabei, geeignete Gebiete für die Errichtung neuer Wärmenetze zu identifizieren, und erleichtern damit den Planungsaufwand für Kommunen.