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Forschungskolloquium: Analyse von Redundanzverteilungen in Tragwerkstypen des Hoch- und Brückenbaus
Im Rahmen des Forschungskolloquiums für Abschlussarbeitende, Doktoranden und Habilitanden laden wir Sie herzlich ein am Dienstag, den 11.11.2025 um 16:30 Uhr in Raum 3516 (Mönchebergstr. 7). Frau Sarah Kizia wird in ihrem Vortrag mit dem Titel „Analyse von Redundanzverteilungen in Tragwerkstypen des Hoch- und Brückenbaus“ die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit am Fachgebiet Baustatik vorstellen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Zusammenfassung
Da der Grad der statischen Unbestimmtheit eines Tragwerks lediglich angibt, wie viele Elemente aus dem System entfernt werden können, ohne dessen Tragfähigkeit zu beeinträchtigen, reicht diese Kennzahl allein nicht aus, um die Verteilung der Reserven innerhalb des Systems zu erfassen. Zur weiterführenden Beurteilung wurde daher die Redundanzverteilung herangezogen. Mit dieser Methode lässt sich der Grad der statischen Unbestimmtheit den einzelnen Bauteilen des Tragwerks zuordnen, wodurch die Verteilung der Tragreserven innerhalb des Systems bestimmt und analysiert werden kann.
Die in dieser Arbeit untersuchten Systeme beschränken sich auf ebene Stabtragwerke des Hoch- und Brückenbaus. Zur Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Parameter auf die Redundanzverteilung wurden Querschnittsparameter sowie Systemgeometrien systematisch variiert. Ergänzend erfolgte eine topologische Analyse der Anordnung von Aussteifungsdiagonalen mit dem Ziel einer möglichst homogenen Redundanzverteilung. Diese gilt aufgrund der gleichmäßigen Verteilung der Redundanzen im System als besonders günstig.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Einfluss plastischer Tragfähigkeitsreserven infolge der Ausbildung von Fließgelenken. Dabei wurde insbesondere analysiert, an welchen Stellen Fließgelenke bevorzugt entstehen und wie sich deren Bildung auf die Umlagerung der Redundanzanteile innerhalb des Systems auswirkt.