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P r o j e k t       

Krebs/Röntz                                          

Kritik aktueller Landschaftsarchitektur in Kassel - Kritikwerkstatt WS 2007/08

Was ist gute oder schlechte Landschaftsarchitektur? Wann ist ein Projekt gelungen oder missraten? Dieses Projekt ist eine Kritikwerkstatt, in der wir uns mit jüngeren Projekten der Landschaftsarchitektur in Kassel auseinandersetzen. Im Ergebnis entsteht ein kritisches Kompendium aktueller Landschaftsarchitektur, das die Grundlage für die Publikation eines Landschaftsarchitekturführers Kassel bilden kann.

In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Entwurfstheorien entwickeln wir differenzierte Beurteilungskriterien für Landschaftsarchitektur. Wir untersuchen genauer, wie Projekte in den einschlägigen Fachzeitschriften dargestellt und besprochen werden. Gibt es in unserer Disziplin einen kritischen Fachjournalismus? Wir suchen den Kontakt zu Experten, die uns vertiefte Einblicke in die Branche vermitteln können.

In Tagesexkursionen lernen wir Kassels Freiräume gründlicher kennen und treffen eine Auswahl von Landschaftsarchitekturprojekten aus der jüngeren Stadtbauge-schichte Kassels von der Zeit des Wiederaufbaus bis in die Gegenwart. Es werden Recherchen zu Entstehungsgeschichte, Rahmenbedingungen und Entwurfsphilosophie durchgeführt, die neben Literatur- und Quellenarbeit auch Interviews mit unterschiedlichen Akteuren der Projekte umfassen. Neben unterschiedlichen Recher-chemethoden wird in der Kritikwerkstatt das wissenschaftliche und journalistische Schreiben kontinuierlich trainiert. Es wird die Fähigkeit vermittelt, eigenständige Positionen zu Landschaftsarchitektur fachlich fundiert zu formulieren und in fachjournalistischen Beiträgen bestimmten Zielgruppen adäquat zu vermitteln.

     
 

V o r l e s u n g

Aktuelle Landschaftsästhetik WS 2007/08 

Sollen Landschaften schön sein? Geht es bei Ästhetik um Fragen der Schönheit? Um sinnliche Wahrnehmung? Oder um Politik? Sind Landschaften politisch?

Im Seminar werden Ästhetik und Wahrnehmung zeitgenössischer Landschaften in engem Bezug zu planerischen Konzepten und Entwürfen diskutiert. Mit dem historischen und aktuellen Bedeutungswandel von Landschaft ist untrennbar die Ausein-andersetzung mit unterschiedlichen Konzepten von Ästhetik verbunden.

Folgende Themen werden u.a. behandelt:

Erfahrung und Atmosphäre sind Schlüsselbegriffe aktueller Diskussionen. Geraten Reflexion und Kritik ins Abseits? Gibt es eine performative Ästhetik der Landschaft? Sind Landschaftsarchitekten Regisseure im Landschaftstheater? Welche Rolle spielt die menschliche Bewegung in der Landschaftsästhetik? Wie entwirft man nomadische Landschaften? Welchen Einfluss haben audiovisuelle Medien, Film, Internet etc. auf Wahrnehmung und Gestaltung von Landschaft?  

     
 

S e m i n a r

Landscape listeneing - Seminar mit Radiowerkstatt WS 2007/08

Das Seminar verbindet das Nachdenken über Landschaft und deren Ästhetik mit praktischer Radioarbeit mit ihren technischen und journalistischen Aspekten. Die Studierenden erstellen eigene Radiobeiträge, in denen Landschaften hörbar gemacht werden. Wir arbeiten mit dem Kasseler Lokalradio zusammen, das Ergebnis wird eine eigene Radiosendung sein.

Der Landschaftsbegriff ist in Bewegung geraten. Ob ökologisches Wirkungsgefüge, schöne Bildkomposition oder sozialer Handlungsraum - wie kommt die Landschaft ins Ohr? Hörbar sind nicht nur die sogenannten Soundscapes – Landschaften als akustische Räume -, wie sie der kanadischer Forscher Murray S. Schafer seit den siebziger Jahren aufzeichnet und archiviert. Auch Interviews, Texte aus Tourismusführern oder das Protokoll einer Ortsratsitzung können Landschaften in ihrer Komplexität akustisch vermitteln. Aus unterschiedlichen Klangmaterialien entstehen im Seminar Hörstücke, Reportagen oder Features über Flughäfen, den Habichtswald, den Großmarkt oder den Herkules.                                                                           

     
 

E x k u r s i o n

Zwischen Landschaftskunst und Public Art WS 2007/08

Eine Exkursion zu Kunstprojekten in den Niederlanden und Norddeutschland

Jüngere künstlerische Auseinandersetzungen mit Landschaft lassen sich längst nicht mehr unter dem Begriff der Land Art fassen. Orts- oder situationsspezifische Kunst, Konzeptkunst, Kunst des Öffentlichen – die aktuellen Strömungen sind vielfältig.

Auf der Exkursion besuchen wir Projekte, in denen Künstler mit ihren Arbeiten eine spezifische Position zu Landschaft als Sphäre des Öffentlichen, als gesellschaftlicher Gegenraum etc. formulieren. Wir betrachten diese Arbeiten im historischen Kontext ihrer Entstehung von den achtziger Jahren bis heute und befragen sie auf Impulse für planerisches Arbeiten in und mit der Landschaft heute.

 

Lehre