Selbst 40 Jahre Zuwanderung nach Deutschland konnten den Umgang mit den Fremden nicht entkrampfen. In der öffentlichen Diskussion und in den Medien stehen Ausländer für hohe Arbeitslosenraten, Sozialhilfeempfang, Schulprobleme, hohe Kriminalitätsraten – und neuerdings für islamistische Parallelgesellschaften. Ausländer scheinen in Deutschland ein Synonym für Probleme.

In diesem Seminar möchte ich mich, auch auf dem Hintergrund von Migrationerfahrungen in anglo-amerikanischen Ländern, weniger ideologiefrei mit der Thematik beschäftigen. Ich möchte den Blick eröffnen auf das Potential der Migration als Ressource. Dabei geht es mir nicht allein um die gastronomische Vielfalt, die dieses Land in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hat, sondern um das kulturelle und ökonomische Potential, welches stets Motor gesellschaftlicher Entwicklung war.

Sozialwissenschaftliche Vorkenntnisse sind für dieses Seminar nicht notwendig, ebenso wenig die Gesinnung multikultureller Gutmenschen. Notwendig ist ein Interesse an inhaltlicher, kritisch reflektierter Diskussion. Gut wären zudem englische Sprachkenntnisse.